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Versuchsanleitung

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Praktikum Elektronische Bauelemente<br />

<strong>Versuchsanleitung</strong> und Messprotokoll<br />

Versuch 8: Thyristor<br />

1


1 Teilversuch (1): Thyristor BRY55-60<br />

1.1 Messung der Strom-Spannungs-Charakteristik der Steuerstrecke<br />

220V<br />

0...30V<br />

b)<br />

A<br />

Th1<br />

R1<br />

G<br />

R4<br />

K<br />

A<br />

A<br />

1 kΩ 220 Ω<br />

Ust<br />

V<br />

Abbildung 1: Schaltung für Messung der Strom-Spannungs-Charakteristik<br />

a) ohne Laststrom (IL = 0)<br />

U<br />

0...30V<br />

220V<br />

(Schaltung siehe Abbildung 1, Laststromkreis unterbrochen) Messen Sie die pn-Diode<br />

des Steuerstromkreises (Gate-Kathode) ohne Lastkreis (UAK = 0 V).<br />

Zeichnen Sie die Kennlinie in die vorgesehenen Diagramme (Strom in linearem<br />

und logarithmischen Maßstab).<br />

Ist[ mA] 0 5 · 10 −3 0.01 0.05 0.1 0.5 1.0 2.5<br />

Ust[ V]<br />

Ist[ mA] 5.0 7.5 10 15 20 25 30 –<br />

Ust[ V]<br />

b) mit Laststrom (IL = 100 mA)<br />

(Schaltung siehe Abbildung 1 b) )<br />

Lastkreis (Verbindung b) schließen, Th1 mit Steuerstrom zünden, Laststrom<br />

IL = 100 mA über Spannung des Netzteiles einstellen. Zeichnen Sie die Kennlinie<br />

in die vorgesehenen Diagramme (Strom in linearem und logarithmischen<br />

Maßstab).<br />

2<br />

Ist[ mA] 0 0.2 0.5 1.0 5.0 10 20 30<br />

Ust[ V]


Ist [ mA]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />

Ust [ V]<br />

Abbildung 2: Steuerkennlinie<br />

3


4<br />

Ist [ mA]<br />

100<br />

50<br />

20<br />

10<br />

5<br />

2<br />

1<br />

0.5<br />

0.2<br />

0.1<br />

0.05<br />

0.02<br />

0.01<br />

0.005<br />

0.002<br />

0.001<br />

0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />

Ust [ V]<br />

Abbildung 3: Steuerkennlinie in Log-Darstellung


220V<br />

0...30V<br />

R2<br />

100 kΩ<br />

A<br />

Ust<br />

V<br />

G<br />

A<br />

K<br />

Th1<br />

V<br />

UBT<br />

R4<br />

220 Ω<br />

Abbildung 4: Schaltung zur Messung der Zündkennlinie<br />

1.2 Messung der Zündkennlinie<br />

a) Nullkippspannung<br />

0..400V<br />

220V<br />

Bestimmen Sie die Nullkippspannung UBT0 (Ist = 0 durch Abklemmen des<br />

Gates). Falls die Spannung des Netzteiles (Umax =500 V) nicht ausreicht um<br />

den Thyristor zu zünden, fragen Sie Ihren BetreuerIn nach Abhilfe.<br />

UBT0 =<br />

b) Bestimmung der Zündkennlinie<br />

Weiter soll die Zündkennlinie Ist = f(UBT) und Ust = f(UBT) bestimmt werden<br />

(Schaltung siehe Abbildung 4). Vorgehen: R1 =100 kΩ, Ist auf gewünschten<br />

Wert einstellen, Anodenspannung über Netzteil langsam erhöhen bis der Thyristor<br />

zündet und den letzten Wert vor dem Zünden in die Tabelle eintragen;<br />

nach der Messung Thyristor sofort durch Zurückdrehen der Anodenspannung<br />

löschen. ACHTUNG: Die Zündspannung können im Bereich mehrerer hundert<br />

Volt liegen.<br />

Beim Messen besonders vorsichtig sein!<br />

ISt[ µA] 2 4 6 8 10<br />

U[ V]<br />

USt[ mV]<br />

5


6<br />

Ist [ µA]<br />

USt [ mV]<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

700<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />

UBT [ V]<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />

UBT [ V]<br />

Abbildung 5: ISt = f(UBT) oben, USt = f(UBT) unten.


S1<br />

R6<br />

220 Ω<br />

G<br />

A<br />

K<br />

Th2<br />

V<br />

A<br />

R5<br />

27 Ω<br />

S2<br />

15V<br />

220V<br />

0...30V<br />

Abbildung 6: Schaltung zur Messung der Durchlasskennlinie<br />

2 Teilversuch (2): Thyristor BSTC3146M<br />

2.1 Messung der Durchlasskennlinie<br />

(Schaltung siehe Abbildung 6)<br />

a) Bestimmen Sie Haltestrom und Haltespannung des Thyristors<br />

• Durch Taste S1 bei 5 V Prüfling zünden (Netzteil auf 5 V stellen).<br />

• Spannung langsam verringern bis der Thyristor gerade in den Blockierzustand<br />

kippt.<br />

UH = IH =<br />

b) Durchlasskennlinie<br />

Es soll die Durchlasskennlinie des Thyristors bestimmt und eine Ersatzkennlinie<br />

gefunden werden. Für Ströme über 300 mA nimmt die Schleusenspannung<br />

US ab, der differentielle Widerstand dagegen zu. Deshalb ist es sinnvoll folgendermaßen<br />

vorzugehen: Beginnend bei niedrigen Strömen die Thyristorspannung<br />

schnell ablesen und anschließend sofort den neuen Stromwert einstellen; Stromkreis<br />

durch Schalter S2 unterbrechen und ca. 1 min warten; drücken der Taste<br />

S1 und Einschalten von S2, S1 lösen und messen (ohne Drücken von S1 zeigt<br />

das Voltmeter „Überlauf“, da der Thyristor blockiert!).<br />

I[ mA] 25 50 75 100 150 200 300 400 500 600<br />

U[ mV]<br />

Zeichnen Sie die Kennlinie und tragen Sie die Ersatzgerade<br />

UF = US + Rdiff ·IF für Ityp = 200 mA<br />

7


8<br />

I [ mA]<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

700 750 800 850 900 950 1000<br />

U [ mV]<br />

IH<br />

Abbildung 7: Flusskennlinie<br />

IF<br />

3ITyp<br />

ITyp<br />

UH US<br />

Abbildung 8: Konstruktionsvorschrift für Durchlasskennlinie.<br />

UF


D2<br />

R6<br />

100 Ω<br />

G<br />

A<br />

R5<br />

K<br />

37 Ω<br />

Th2<br />

R7<br />

10 Ω<br />

C1<br />

A<br />

K<br />

Triggerung<br />

R4<br />

220 Ω<br />

ThH<br />

G<br />

R6<br />

100 Ω<br />

Abbildung 9: Schaltung zur Bestimmung der Freiwerdezeit<br />

D1<br />

S<br />

220V<br />

0..30V<br />

in die gemessene Kennlinie ein. Die Konstruktionsvorschrift geht aus der Grafik<br />

in Abbildung 8 hervor. Ersatzkennlinie in algebraischer Form:<br />

UF = US + Rdiff ·IF =<br />

2.2 Bestimmung der Freiwerdezeit tq<br />

Die Schaltung finden Sie in Abbildung 9. Folgende Beschreibung geht davon aus,<br />

dass nach dem Anlegen der Betriebsspannung an die Schaltung der Prüfling Th2<br />

und der Hilfsthyristor ThH zunächst blockiert sind.<br />

Nach dem Zünden von Th2 durch Drücken der Taste D2 liegt der Kommutierungskondensator<br />

C1 über Th2 auf Massepotential und wird über R4 = 220 Ω<br />

auf die Betriebsspannung U = 15 V aufgeladen. Bei anschließender Zündung des<br />

Hilfsthyristors ThH durch D1 liegt die Kondensatorspannung gegen den Laststrom<br />

des Prüflings, sodass dessen Strom auf Null absinkt und ein Rückstrom<br />

iR fließt. Nun beginnt über R5 eine Umladung des Kondensators bis wiederum<br />

die Spannung U am Prüfling liegt.<br />

Die Freiwerdezeit ist die Zeit zwischen dem Nulldurchgang des Stromes und<br />

der wiederkehrenden Anodenspannung. Für kleine Sperrverzögerungszeiten ist<br />

sie durch die Nulldurchgänge der Anodenspannung gegeben, was bei den beschriebenen<br />

Messverfahren genutzt wird. Verkleinert man den Kondensator C1<br />

(und damit die Anstiegszeitkonstante der wiederkehrenden Anodenspannung)<br />

so weit, dass der Prüfling gerade noch gelöscht wird, so kann aus den eingestellten<br />

Verhältnissen die Freiwerdezeit ermittelt werden.<br />

Um den relativ kurzzeitigen Vorgang ( µs) am Oszilloskop in einem stehenden<br />

Bild darstellen zu können, sind die Tasten D1, D2 durch periodisch geschaltete<br />

Relais ersetzt.<br />

9


a)<br />

Stellen Sie den Kondensator C1 so ein, dass der Prüfling Th2 gerade noch gelöscht<br />

wird, d.h. die Spannung an Th2 wird periodisch zwischen U und einer<br />

Restspannung geschaltet. Für den Fall, dass Th2 durchgeschaltet bleibt, ist der<br />

Stromkreis durch Schalter S sofort zu unterbrechen (Schutz vor Stromüberlastung<br />

von Th2).<br />

b)<br />

Bestimmen Sie die Freiwerdezeit am Oszillographen.<br />

Freiwerdezeit tq = bei C1 =<br />

c)<br />

Skizzieren Sie den Spannungsverlauf.<br />

10<br />

Abbildung 10: Zeitlicher Spannungsverlauf

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