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NEWS<br />

Seit 2007 hat die Bundesingenieurkammer damit begonnen,<br />

herausragende Bauwerke unter dem Titel „Historische Wahrzeichen<br />

der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ auszuzeichnen.<br />

Bisher wurden 11 Bauwerke für würdig befunden. Unter<br />

den Bauwerken befindet sich auch ein imposantes Brückenbauwerk<br />

aus der Spätrenaissance: die Fleischbrücke in Nürnberg,<br />

erbaut Ende des 16. Jahrhunderts. Sie erhielt die Auszeichnung<br />

im Juni 2011.<br />

Wer meint, dass ein Wettbewerb im Brückenbau eine Erfin-<br />

dung der Neuzeit ist, der irrt. Die Fleischbrücke ist ein frühes<br />

und sehr gutes Beispiel für einen Wettbewerb mit teilnehmenden<br />

Baumeistern aus der Region, aus Bamberg und Regensburg,<br />

aber auch aus Prag. Kurzfristiges Handeln war damals<br />

dringend gefordert, da ein verheerendes Hochwasser 1595 den<br />

Strompfeiler der zweibögigen, mittelalterlichen Vorgängerin<br />

zerstört hatte.<br />

20<br />

impulse 1/2012 | NEWS<br />

Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst:<br />

Die Fleischbrücke in Nürnberg<br />

Gemeinsam (!) einigten sich die Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

auf einen für die damalige Zeit tollkühn flachen Bogen. Bei<br />

einer lichten Weite von 27 m hatte er nur eine Pfeilhöhe von<br />

4,2 m und damit ein Pfeilverhältnis von 1:6,4. Für den großen<br />

Horizontalschub mussten im schwierigen Baugrund im<br />

Uferbereich der Pegnitz entsprechende Fundamente sicher gegründet<br />

werden. Über 2100 Vertikal- und Schrägpfähle wurden<br />

dicht an dicht gerammt.<br />

Im September 1598 wurde das Leergerüst abgesenkt – die Brü-<br />

cke war vollendet.<br />

Die Fleischbrücke ist ein besonderes Beispiel für nachhaltiges<br />

Bauen: seit über 400 Jahren widersteht sie allen Belastungen,<br />

auch den schweren Bombardierungen im 2. Weltkrieg, bei denen<br />

über 90 Prozent der Altstadt zerstört wurden.


Die Fleischbrücke vom Osten. Ölgemälde, evtl. Paul Juwenel d. A., um 1600.<br />

Aufsicht auf die historische Fleischbrücke<br />

Geschädigt wurde die Fleischbrücke durch eine Baumaßnah-<br />

me. 1928 wurden Gussrohre zur Wasserversorgung in tie-<br />

fen Einkerbungen des Bogenrückens verlegt, die bald durch<br />

Undichtigkeiten das Bauwerk durchnässten. Eine Sanierung<br />

wurde 2004 bis 2011 erforderlich, die von der TÜV Rheinland<br />

<strong>LGA</strong> Bautechnik GmbH fachlich begleitet wurde.<br />

Die Bundesingenieurkammer in Berlin gibt die Schriftenreihe<br />

„Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst<br />

in Deutschland“ heraus. Band 9 behandelt die<br />

Fleischbrücke in Nürnberg. Autoren sind Prof. Dr.-Ing.<br />

Werner Lorenz und Dr.-Ing. Christiane Kaiser. Die Broschüre<br />

kann auch unter www.bingk.de/order-hw im<br />

Internet bestellt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

Thomas Weierganz<br />

Tel. +49 911 81771-270<br />

thomas.weierganz@lga.de<br />

Buch: „Empfehlungen EA Pfähle“<br />

in zweiter Auflage<br />

Nachdem bereits die erste Auflage der Spezialpublikation<br />

EA-Pfähle bei im Spezialtiefbau tätigen Ingenieuren sehr<br />

gefragt war, kam im Januar 2012 die zweite Auflage auf den<br />

Markt.<br />

Die <strong>LGA</strong> hat durch die Mitarbeit in Normenausschüssen zu<br />

dem Entstehen des Buches beigetragen.<br />

Die Neuauflage gibt den aktuellen Stand der Bemessung und<br />

Bauausführung von Pfahlgründungen wieder. Grundlage sind<br />

der Eurocode 7 und die DIN 1054, Ausgabe 2010, die Mitte<br />

2012 in Deutschland bauaufsichtlich eingeführt werden sollen.<br />

Das Handbuch gibt einen umfassenden Überblick über Pfahlsysteme<br />

und Ihre Anwendungen. Zentraler Bestandteil sind<br />

damit auch die Pfahlausführungsnormen DIN EN 1536 Bohrpfähle,<br />

DIN EN 12699 Verdrängungspfähle und DIN EN 14199<br />

Mikropfähle.<br />

Auch die nicht alltäglichen Beanspruchungen von Pfählen<br />

wie negative Mantelreibung und Seitendruck werden ausführlich<br />

behandelt. Umfangreiche Tabellen über die Pfahltragfähigkeit<br />

auf der Grundlage von Erfahrungswerten und die<br />

Durchführung und Auswertung von statischen und dynamischen<br />

Pfahlprobebelastungen nehmen einen breiten Raum<br />

ein. Deutlich erweitert wurden die Kapitel über das Tragverhalten<br />

von Pfählen unter zyklischen, dynamischen und stoßartigen<br />

Einwirkungen (z.B. bei Offshore-Windenergieanlagen).<br />

Sicher sehr hilfreich für die Praxis sind die zahlreichen<br />

Berechnungsbeispiele im Anhang des Buches. Die neueste Nomenklatur<br />

in der Nachweisführung ist hierin wiedergegeben.<br />

Mit der Herausgabe der Empfehlungen EA-Pfähle unterstützt<br />

der Arbeitskreis „Pfähle“ der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik<br />

(DGGT), der in Personalunion mit dem Pfahlnormenausschuss<br />

NA 00-05-07 tätig ist, die Baupraxis bei Entwurf,<br />

Berechnung und Ausführung von Pfahlgründungen. Die<br />

Empfehlungen sind damit als Regeln der Technik in Ergänzung<br />

zu den Normen anzusehen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Andreas Ellner, Ausschussmitglied im NA Bau<br />

Tel. +49 911 81771-292<br />

andreas.ellner@lga.de<br />

impulse 1/2012 | NEWS<br />

21


Nachruf für<br />

Prof. Dr.-Ing. Klaus Hilmer<br />

Die <strong>LGA</strong> trauert um Prof. Dr.-Ing. Klaus Hilmer, der am<br />

24.03.2012 im Alter von 74 Jahren verstorben ist. In über zwei<br />

Dritteln seines 34jährigen Berufslebens hat sich Klaus Hilmer<br />

im seinerzeitigen Grundbauinstitut der <strong>LGA</strong> erfolgreich den<br />

vielfältigsten Aufgaben der Geotechnik gewidmet.<br />

Nach seinem Eintritt in die <strong>LGA</strong> im Jahr 1968 durchlief er die<br />

Karriere vom Baurat bis zum Leitenden Baudirektor. In der<br />

Nachfolge von Professor Manfred Kany wurde Hilmer 1987<br />

zum Leiter des Grundbauinstituts der <strong>LGA</strong> bestellt. Wissenschaftliche<br />

Anerkennung erfuhr er mit der Berufung zum<br />

Honorarprofessor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

im Jahre 1993. Forschungsvorhaben, die unter<br />

Hilmers Federführung durchgeführt wurden, ermöglichten<br />

auch einigen seiner Mitarbeiter die Promotion. Als öffentlich<br />

bestellter und vereidigter Sachverständiger nahm Klaus<br />

Hilmer zahlreiche Begutachtungen in gerichtlichen und außergerichtlichen<br />

Verfahren vor. Im Jahr 2001 trat er in den<br />

Ruhestand. Viele Fachkollegen haben mit Prof. Dr.-Ing. Klaus<br />

Hilmer sehr gern zusammengearbeitet; sie schätzten seine<br />

fachliche Analyse und persönlichen Ratschläge.<br />

Seine offene Art, mit Menschen und Problemen ernsthaft und<br />

wertschätzend – aber mit Humor – umzugehen, machte ihn<br />

bei seinen Kollegen und Mitarbeitern gleichermaßen beliebt.<br />

Die <strong>LGA</strong> und die Mitarbeiter des Grundbauinstituts der TÜV<br />

Rheinland <strong>LGA</strong> Bautechnik GmbH werden ihm stets ein ehrendes<br />

Gedenken bewahren.<br />

22 impulse 1/2012 | NEWS<br />

9. <strong>LGA</strong><br />

Premium Cup Schach 2012<br />

Vom 6. - 9. September dominiert Schwarz-Weiß, wenn sich zum<br />

9. Mal Schachspieler aus ganz Deutschland und einem Dutzend<br />

weiterer Nationen zum alljährlichen Premium Schach<br />

Cup der <strong>LGA</strong> in Nürnberg einfinden. Auch dieses Jahr ist das<br />

Feld wieder sehr stark besetzt und neben mehr als 70 Titelträgern<br />

sind u. a. die Deutschen Einzel-Jugendmeisterinnen<br />

und -meister der Altersklasse U16 und U18 am Start, sowie<br />

die momentane U16 Nummer Eins der Welt, der Ukrainer<br />

Illya Nyzhnyk. Es muss also wieder hart gekämpft werden,<br />

will man einen Preis aus dem Fond von 11.650 EUR bekommen.<br />

Dem Sieger winken immerhin 2.000 EUR Preisgeld.<br />

Weitere Informationen:<br />

Jochen Galsterer<br />

schach@lga.de<br />

schach.lga.de


Prüfamt für Standsicherheit<br />

Nürnberg<br />

Arbeitstagungen<br />

zum Eurocode 2<br />

An der Hauptstelle Nürnberg und den <strong>LGA</strong> Zweigstellen Bay-<br />

reuth/Hof, Würzburg, Regensburg und Augsburg fanden ein-<br />

tägige Arbeitstagungen zum Thema Einführung des Euroco-<br />

des 2 – Grundlagen, Hintergründe, Beispiele, Vergleiche mit<br />

DIN 1045-1 statt. Viele interessierte Teilnehmer hatten teilgenommen<br />

und lobten den hohen Informationsgehalt der<br />

Veranstaltung.<br />

Im Zusammenhang mit der Tagung wurde an der Zweigstelle<br />

Augsburg Baudirektor Dipl.-Ing. Siegfried Karner feierlich in<br />

den Ruhestand verabschiedet.<br />

Weitere Informationen:<br />

Hauptstelle Nürnberg<br />

Tel. +49 911 81771-301<br />

Fax +49 911 81771-399<br />

nuernberg@lga.de<br />

Einladung zur Arbeitstagung<br />

Eurocode 2<br />

Dr.-Ing. Frank Fingerloos:<br />

„Zur Einführung des Eurocodes 2 – Grundlagen, Hintergründe, Beispiele,<br />

Vergleiche mit DIN 1045-1“<br />

Die bauaufsichtliche Einführung des Eurocode 2 für den Beton-, Stahlbeton- und Spann-<br />

betonbau erfolgt in Deutschland zum Stichtag 1. Juli 2012. Der Teil DIN EN 1992-1-1:<br />

„Eurocode 2 – Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken –<br />

Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau“ mit dem dazugehörigen<br />

Nationalen Anhang löst damit die nationale Norm für die Tragwerksplanung im Betonbau<br />

DIN 1045-1 ab.<br />

Programm<br />

Nürnberg, am Freitag, den 16. März 2012<br />

Veranstaltungsort:<br />

Süd-West-Park Hotel, Südwestpark 5, 90449 Nürnberg<br />

Beginn 09:00 Uhr<br />

Kaffeepause 10:30 Uhr<br />

Mittagspause 12:15 Uhr bis 13:00 Uhr<br />

Kaffeepause 14:30 Uhr<br />

Ende 16:00 Uhr<br />

Anmeldung per Fax<br />

auf der Rückseite<br />

Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir Sie gerne zu einem Stehempfang<br />

mit Imbiss ein.<br />

Die Referenten:<br />

Dr.-Ing. Frank Fingerloos<br />

ist u.a. Leiter im Hauptausschuss im Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein e.V. und Mitarbeiter<br />

in nationalen und europäischen Normungsgremien zum Bereich Eurocode 2. Er ist auch<br />

Mit-Autor des Beuth-Kommentars „EUROCODE 2 für Deutschland“.<br />

Dipl.-Ing. Andreas Meier<br />

DBV-Bauberater und Sachverständiger für Beton- und Stahlbetonbau<br />

Reinhard Sachsinger als Initiator<br />

des <strong>LGA</strong>-Faschings „Unruheständler“ bleibt der <strong>LGA</strong> erhalten.<br />

<strong>LGA</strong>-Fasching<br />

in München<br />

Am 20.01.2012 fand in der Gaststätte „Waldheim“ in München-Großhadern<br />

der mittlerweile schon legendäre 4. <strong>LGA</strong>-<br />

Fasching statt. <strong>LGA</strong> Kunden feierten zusammen mit den <strong>LGA</strong><br />

Mitarbeitern ausgelassen die „fünfte Jahreszeit“.<br />

Geschwärmt haben alle Gäste noch lange von dem großar-<br />

tigen Buffet, dem Zauberer „Herr Fasiloglu“, der super Stim-<br />

mung und der tollen Band „Cagey Strings“.<br />

Unbedingt vormerken!<br />

Termin für den 5. <strong>LGA</strong> Fasching in München:<br />

25. Januar 2013<br />

Weitere Informationen:<br />

Manfred Steinicke<br />

Tel. +49 89 126602-22<br />

manfred.steinicke@lga.de<br />

impulse 1/2012 | NEWS<br />

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