Flyer GUD, Nov. 2009
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Gewaltprävention und Demokratielernen Gewaltprävention und Demokratielernen Gewaltprävention und Demokratielernen<br />
Ausgangssituation und Zielsetzung<br />
Soziales Lernen, zu dem auch der konstruktive<br />
Umgang mit Konflikten gehört, spielt in Hessens<br />
Schulen eine immer größere Rolle. Es gibt seit vielen<br />
Jahren anerkannte und erfolgreiche Projekte<br />
zum Sozialen Lernen und zur Gewaltprävention, die<br />
zu einer Verbesserung des Lern- und Schulklimas<br />
und damit der Qualität von Unterricht beitragen. Die<br />
Verringerung aller Formen von Gewalt trägt zur<br />
Reduktion sozialer Folgekosten von Konflikten im<br />
Schulalltag und zur Gesundheit bei Lehrkräften wie<br />
bei Schülerinnen und Schülern bei.<br />
Darüber hinaus können die Entwicklung und<br />
Realisierung demokratiepädagogischer und partizipativer<br />
Vorhaben der wachsenden Bedrohung<br />
durch Rechtsextremismus und Rassismus auf der<br />
einen und der seit langem zunehmenden Politikverdrossenheit<br />
und Politikdistanz von Jugendlichen<br />
auf der anderen Seite entgegenwirken. Durch den<br />
Erwerb von sozialen Kompetenzen und die gezielte<br />
Stärkung demokratischen Bewusstseins lernen<br />
Schülerinnen und Schüler Verantwortung für sich<br />
und andere in Schule und Gesellschaft zu<br />
übernehmen.<br />
In den Schulen werden Kinder und Jugendliche aus<br />
verschiedenen Herkunftsländern unterrichtet. Das<br />
stellt Lehrkräfte vor eine zunehmende<br />
Herausforderung. Dem sensiblen Umgang mit<br />
kultureller und sozialer Heterogenität kommt eine<br />
große Bedeutung zu. Lehrkräfte benötigen<br />
Unterstützung, um sich ein Handlungsrepertoire<br />
anzueignen, das ihnen hilft, kompetent mit diesen<br />
neuen Anforderungen umzugehen, sowohl unter<br />
fachlich-didaktischen als auch erzieherischen<br />
Aspekten.<br />
Organisatorische Umsetzung<br />
Die Realisierung gewaltpräventiver und<br />
demokratiepädagogischer Programme braucht<br />
Zeit. Nur über einen kontinuierlichen Lern- und<br />
Entwicklungsprozess kann eine langfristige und<br />
damit nachhaltige Wirkung erzielt werden. Dafür<br />
ist ein verlässlicher Rahmen fachlicher<br />
Unterstützung notwendig, sollen die Schulen auf<br />
diesem Weg begleitet und die gewünschten<br />
Veränderungen in Schule spürbar werden.<br />
Das im August 2007 initiierte Projekt des<br />
Hessischen Kultusministeriums<br />
Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD)<br />
unterstützt Schulen bei der schulischen<br />
Weiterentwicklung und Implementierung<br />
gewaltpräventiver und demokratiepädagogischer<br />
Programme und der Schaffung partizipativer<br />
Strukturen durch Beratung und Fortbildung.<br />
Es basiert auf einem<br />
" gemeinsamen Beschluss aller Fraktionen<br />
des Hessischen Landtags vom 21. Juni 2006<br />
zur Ergreifung von Maßnahmen gegen<br />
Verrohung und Gewalt an hessischen<br />
Schulen". (Drucksache 16/5552)<br />
In diesen inhaltlichen und organisatorischen<br />
Kontext sind drei Projektbereiche integriert, deren<br />
Angebote auf einander abgestimmt sind:<br />
• Mediation und Partizipation,<br />
• Buddy,<br />
• PIT-Hessen.<br />
Laufzeit des Projekts: 2007 – 2012.<br />
Beschluss der Fraktionen des Hessischen Landtags<br />
HKM<br />
initiiert<br />
Projekt Gewaltprävention & Demokratielernen (GuD)<br />
Aufgabe: Unterstützung von Schulen bei der Implementierung<br />
gewaltpräventiver und demokratiepädagogischer<br />
Programme als Bestandteil von Schulentwicklung<br />
Mediation u.<br />
Partizipation<br />
Projektschwerpunkte<br />
Buddy<br />
PiT-Hessen<br />
► Mediation und Partizipation: Dieser Schwerpunkt<br />
basiert auf den Erfahrungen der langjährigen<br />
Projekte Mediation und Schulprogramm (1997-2004)<br />
einerseits und Mediation & Partizipation (im Rahmen<br />
des Programms „Demokratie lernen und leben“ der<br />
Bund-Länder-Kommission 2002-2007) andererseits.<br />
► ´Buddy´ ist ein Programm zum Sozialen Lernen<br />
auf Basis der Peergoup-Education. Hierbei steht die<br />
Verantwortungsübernahme im Mittelpunkt - unter<br />
dem Motto „Aufeinander achten. Füreinander da<br />
sein. Miteinander lernen.“ (s.a.: www.buddy-ev.de).<br />
► PIT–Hessen (Prävention im Team) ist ein<br />
opferzentriertes und auf Gewaltprävention basierendes<br />
Präventionsprogramm des ´Netzwerks gegen<br />
Gewalt´ in Kooperation von Schule, Polizei und<br />
Jugendhilfe (s.a.: www.pit-hessen.de). Dabei stehen<br />
drei Ziele im Vordergrund:<br />
• Teambildung der drei o.g. Kooperationspartner;<br />
• Trainingsmaßnahmen mit Schüler/innen;<br />
• Impulse für die Personal-, Organisations- und<br />
Konzeptentwicklung der Schulen