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Was wird mit unseren Kindern, wenn wir alt - Lebenshilfe-Gifhorn

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Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong> ist darauf bedacht, dass es<br />

den ihr anvertrauten behinderten Menschen und<br />

deren Familien gut geht, dass ihre behinderten Menschen<br />

so selbständig wie möglich leben können und<br />

dass ihnen so viel Schutz und Hilfe zuteil <strong><strong>wir</strong>d</strong>, wie<br />

sie es für sich bei ihrem jeweiligen Entwicklungsstand<br />

brauchen.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong> ist eine Elternvereinigung, die<br />

nach ihrer Gründung im Jahr 1963 zielstrebig begonnen<br />

hat, die Rechte für ihre behinderten Menschen<br />

einzufordern und Fördereinrichtungen aufzubauen.<br />

Zum Klientel der <strong>Lebenshilfe</strong> haben von Anfang an<br />

auch erwachsene behinderte Menschen gehört, sodass<br />

sehr früh der Elterngedanke,<br />

„<strong>Was</strong> <strong><strong>wir</strong>d</strong> <strong>mit</strong> <strong>unseren</strong> <strong>Kindern</strong>, <strong>wenn</strong> <strong>wir</strong> <strong>alt</strong> oder<br />

gebrechlich werden?“<br />

zur Planung von Wohneinrichtungen geführt hat.<br />

Denn Eltern von geistig behinderten Erwachsenen<br />

finden es nur natürlich <strong>wenn</strong> ihre Kinder sich vom<br />

Elternhaus lösen und eigenständig, aber <strong>mit</strong><br />

Betreuung, leben.<br />

Geistig behinderte Menschen haben Anspruch auf ein<br />

eigenes Zuhause. Sie müssen die Möglichkeit haben,<br />

ihr Elternhaus im gleichen Alter zu verlassen wie<br />

andere junge Leute.<br />

Wohnen bedeutet nicht nur Versorgung, Unterkunft<br />

und Verpflegung, sondern Geborgenheit, Privatsphäre<br />

und liebevolle Gemeinschaft, <strong>mit</strong> der<br />

Möglichkeit individueller Förderung und der<br />

Emanzipation nach außen.


In <strong>Gifhorn</strong> und der näheren Umgebung sind Wohnmöglichkeiten<br />

nur bei einigen Großeinrichtungen<br />

bekannt, zu der Zeit aber nicht Vorbild für die Wohnvorstellungen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong> gewesen.<br />

Vorbilder hat es damals in Dänemark gegeben, so ist<br />

am Anfang auch in diesem Stil geplant und gebaut<br />

worden. Großzügige Flure, große Zimmer und<br />

Gemeinschaftsbereiche, bestückt auch <strong>mit</strong> dänischen<br />

Möbeln. Die Bewohnerzimmer sind meistens als<br />

Einzelzimmer <strong>mit</strong> angrenzendem Bad geplant worden,<br />

was für ein Fortschritt damals und heute.<br />

So wie es unterschiedliche Menschen gibt, haben<br />

alle unterschiedliche Begabungen und Fähigkeiten.<br />

Einige behinderte Menschen werden durch intensive<br />

Förderung so selbständig, dass sie nach anderen<br />

Wohnformen verlangen.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong> hat frühzeitig begonnen, ein<br />

differenziertes, nach Entwicklungsstand „auf- und<br />

abwärts“ durchlässiges Wohnkonzept zu entwickeln:<br />

• Wohnheime <strong>mit</strong> Dauerwohnplätzen für Werkstattbeschäftigte<br />

<strong>mit</strong> einer Betreuung rund um<br />

die Uhr; bei gleichzeitiger Befähigung,<br />

einzelne Lebensbereiche selbst zugest<strong>alt</strong>en.<br />

Sie sind in Wohngruppen untergliedert. So<br />

haben maximal 12 Bewohner einen Wohn-<br />

und Küchenbereich für sich. Jeder hat hier<br />

nach seinen Stärken und Schwächen einen<br />

Platz, den es auszufüllen gilt. Wie in jedem<br />

Zuhause müssen die alltäglichen Dinge wie<br />

Küchen-, Wäsche-, Blumendienste usw.<br />

erledigt werden.<br />

• Wohntraining <strong>mit</strong> besonderer Schulung und<br />

Förderung zielgerichtet auf ein Wohnen in<br />

eigener Wohnung oder in einer Wohngemein-<br />

schaft <strong>mit</strong> weniger Betreuung hin.<br />

• Wohngruppen (Wohngemeinschaften) <strong>mit</strong><br />

weniger Betreuung, hauptsächlich in der<br />

Freizeit.<br />

• Eigene Wohnung ohne Betreuung oder<br />

Betreuung durch das ABE (Ambulant<br />

Betreutes Einzelwohnen).<br />

• Das ABW (Ambulant Betreutes Wohnen) im<br />

Zuhause des Beschäftigten, um ihm Start<br />

hilfen für ein Wohnen im Wohnheim oder der<br />

Familie Hilfen zur Ablösung zu geben.<br />

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4<br />

1977 Beginn des Wohnens für behinderte erwachsene<br />

Werkstattbeschäftigte auf einem 10.000 qm großen<br />

Grundstück an einem Wirtschaftsweg im Südosten<br />

<strong>Gifhorn</strong>s. Die Wohnbebauung ringsum hat es noch<br />

nicht gegeben.<br />

Heute liegt das Eberhard-Schomburg-Haus <strong>mit</strong>ten in<br />

einem großen Wohngebiet <strong>Gifhorn</strong>s.<br />

Benannt nach einem Gründungs<strong>mit</strong>glied der Bundesvereinigung,<br />

bietet die Wohnstätte ebenerdig Platz<br />

für 42 geistig behinderte, erwachsene Frauen und<br />

Männer. Das Haus gliedert sich in vier geschlossene<br />

Gruppen <strong>mit</strong> 10-12 BewohnerInnen im Charakter einer<br />

Wohngemeinschaft. Die ursprünglich zehn Doppelzimmer<br />

sind im Jahr 2000 bis auf zwei in Einzelzimmer<br />

umgewandelt worden. Mehrere Einzelzimmer sind<br />

rollstuhlgerecht ausgestattet.<br />

Das eigene Zimmer ist ein Ort zum Zurückziehen, wo<br />

auf die Privatsphäre geachtet <strong><strong>wir</strong>d</strong>.<br />

Kontakt zu den Angehörigen <strong><strong>wir</strong>d</strong> durch Wochenendbesuche<br />

gepflegt. Aber auch in der Wohnanlage ist<br />

jeder Besucher willkommen.<br />

Eine Einbindung in die Nachbarschaft und das Gemeinwesen<br />

ist je nach Selbständigkeit des Bewohners<br />

unterschiedlich.<br />

Der Alltag im im Eberhard-Schomburg-Haus ist<br />

geprägt vom Wechsel Anspannung - Entspannung.<br />

Alle Bewohner, die nicht im Ruhestand sind, gehen<br />

in unsere Werkstatt für behinderte Menschen zum<br />

Arbeiten.<br />

Eine wichtige Aufgabe ist es, den Bewohnern verschiedene<br />

Möglichkeiten der Freizeitgest<strong>alt</strong>ung<br />

aufzuzeigen. Freizeit ist die Zeit zum Nichtstun und<br />

Ausspannen, Zeit für eigene Aktivitäten und Zeit für<br />

gemeinsame Aktivitäten. Keiner dieser drei Bereiche<br />

darf zu kurz kommen. Es gibt im Hause selbst viele<br />

Möglichkeiten der Betätigung, Turnhalle, Werkraum,<br />

großer Gemeinschaftsraum für Veranst<strong>alt</strong>ungen, wo<br />

auch viele Gäste noch Platz finden und aus der<br />

großen Küche versorgt werden können.<br />

Die Mit<strong>wir</strong>kung der Wohnanlagenbewohner ist durch<br />

einen Heimbeirat sichergestellt. Eine von den Eltern<br />

ins Leben gerufene „Elterninitiative“ unterstützt das<br />

Fachpersonal bei Freizeitaktivitäten.<br />

Das Eberhard-Schomburg-Haus ist die zentrale<br />

Wohneinrichtung. Für die Bewohner aller<br />

Häuser findet hier die notwendige Tagbetreuung bei<br />

Krankheit statt.


Seit einigen Jahren sind französische Abende <strong>mit</strong><br />

<strong>unseren</strong> Freunden aus der Normandie fester Bestandteil<br />

im Jahresprogramm des Friedrich-Wernecke-<br />

Hauses.<br />

Benannt nach dem Mitbegründer der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Gifhorn</strong> und Ehrengeschäftsführer, ist es eine Wohnstätte<br />

für 24 geistig behinderte, erwachsene Frauen<br />

und Männer.<br />

In diesem Haus verfügt jeder Bewohner über ein Einzelzimmer.<br />

Diese können individuell von den Bewohnern<br />

gest<strong>alt</strong>et werden. Je zwei Bewohnerzimmern ist<br />

ein Sanitärbereich zugeordnet. Vier der Zimmer sind<br />

rollstuhlgerecht <strong>mit</strong> eigenem Bad. Die Zimmer werden<br />

außer einer Grundreinigung im Jahr von den Bewohnern<br />

selbständig aufgeräumt und sauber geh<strong>alt</strong>en.<br />

Das Haus hat zwei Wohngruppen <strong>mit</strong> jeweils zwölf<br />

Bewohner/Innen. Jede Gruppe verfügt über einen<br />

Wohnraum <strong>mit</strong> Esszimmer und eine Küche.<br />

Am Wochenende kochen die Bewohner ihr Mittagessen<br />

<strong>mit</strong> Unterstützung der Gruppenleiter selbständig.<br />

In der Woche gibt es einen wechselnden Tischdienst<br />

der das Frühstück und Abendbrot vorbereitet.<br />

Jeder Wohngruppe ist im Dachgeschoss ein Appartement<br />

angegliedert. Es ermöglicht Bewohnern /Innen<br />

ihre Selbständigkeit zu erproben ohne ganz auf den<br />

Gruppenleiter zu verzichten. Auch können dort feste<br />

Paarbeziehungen wohnen.<br />

Für Gäste der Bewohner, Notfälle,<br />

Probewohnen und Kurzzeitaufnahmen<br />

steht ein Gästezimmer<br />

zur Verfügung.<br />

Das Friedrich-Wernecke-Haus<br />

hat einen großen Garten <strong>mit</strong><br />

Teich der von den Bewohnern<br />

gepflegt <strong><strong>wir</strong>d</strong>.<br />

Freizeitaktivitäten und<br />

Urlaub werden in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den<br />

Bewohnern geplant und<br />

durchgeführt, wie z. B.<br />

Besuch des Heidepark<br />

Soltau, Disco-, Musical-<br />

und Konzertbesuche,<br />

Flugreise nach Mallorca,<br />

Paddeln auf der Müritz.<br />

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6<br />

Die Wohnanlage Beethovenstraße 18 liegt in<br />

direkter Nachbarschaft zum Eberhard-Schomburg-<br />

Haus.<br />

In erster Linie finden Personen Aufnahme, die<br />

besonders betreuungsbedürftig sind.<br />

Die ebenerdige Wohnanlage ist baulich und konzeptionell<br />

dafür ausgerichtet.<br />

Das Haus verfügt über 16 Wohnheimplätze in Einzelzimmern,<br />

von denen vier Zimmer rollstuhlgerecht<br />

ausgestattet sind. Jeweils vier Bewohner/innen wohnen<br />

in einem Wohntrakt des kleeblattartig angelegten<br />

Gebäudes.<br />

Eine Gruppe besteht aus jeweils zwei Wohntrakten<br />

und bildet eine Gruppenstärke von je acht Bewohnern.<br />

Neben den dazugehörigen Wohn- und Esszimmern,<br />

den Küchen, der <strong>Was</strong>chküche und diversen Abstellräumen,<br />

dem Mitarbeiterbüro, gibt es auch ein spezielles<br />

Pflegebad <strong>mit</strong> einer höhenverstellbaren Hubbadewanne<br />

und einem Lifter.<br />

Wegen des besonderen Konzeptes der Beethovenstraße<br />

arbeiten nicht nur Heilerziehungspfleger in dem<br />

Haus, sondern auch Altenpfleger und Krankenschwe-<br />

stern, um die pflegerische und medizinische Grundversorgung<br />

zu gewährleisten, sowie examinierte<br />

Dauernachtwachen.<br />

Ziel der Leistungen ist, die Vorgaben zur Eingliederung<br />

von Menschen <strong>mit</strong> Behinderung in die Gesellschaft<br />

zu ver<strong>wir</strong>klichen. Förderung und Erh<strong>alt</strong>ung der<br />

Selbständigkeit stehen auch in der Beethovenstraße<br />

an oberster Stelle.<br />

So gibt es einen wechselnden Tischdienst, der das<br />

Frühstück, den Kaffee (z.B. Kuchen backen) und das<br />

Abendbrot vorbereitet. Die Blumenbeete vor dem<br />

Haus werden von <strong>unseren</strong> Rentnern gehegt und<br />

gepflegt (Unkraut jäten, pflanzen und gießen). Zudem<br />

werden regelmäßig Ferienfreizeiten und andere<br />

diverse Freizeitangebote offeriert.<br />

Die Bewohner/innen werden von den Mitarbeitern<br />

angeh<strong>alt</strong>en, bei Aufgaben des üblichen Tagesablaufes<br />

und Tätigkeiten, wie sie in jeder Familie notwendig<br />

sind, <strong>mit</strong>zu<strong>wir</strong>ken.<br />

Für die haus<strong>wir</strong>tschaftliche Versorgung stehen eine<br />

Haus<strong>wir</strong>tschafterin und Reinigungskräfte zur<br />

Verfügung.


Das Haus ist erst im Februar 2006 fertig geworden.<br />

Es befindet sich auf einem großen Grundstück nicht<br />

allzu weit von der Innenstadt. Das Gebäude ist mehrgeschossig<br />

und verfügt über Einzelzimmer <strong>mit</strong> jeweils<br />

einem eigenen Bad. Da<strong>mit</strong> Rollstuhlfahrer überall<br />

hinkommen, gibt es einen Fahrstuhl. Jedes Zimmer<br />

ist durch zwei Fenster hell und freundlich. Die Zimmer<br />

sind möbliert, können aber auch <strong>mit</strong> eigenen Möbeln<br />

ausgestattet werden. Die meisten Bewohner haben<br />

sich für eigene Möbel entschieden.<br />

Das Haus gliedert sich in drei Wohngruppen, die<br />

jeweils ein eigenes Wohnzimmer und Küche haben.<br />

Im Dachgeschoss stehen ein Tischfußballspiel<br />

und eine Tischtennisplatte bereit, um in der Freizeit<br />

genutzt zu werden. Im Eingangsbereich befindet sich<br />

eine großzügige Kommunikationszone, in der sich die<br />

Bewohner gerne treffen. Sie klönen dort <strong>mit</strong>einander.<br />

Oft <strong><strong>wir</strong>d</strong> auch gekniffelt, gem<strong>alt</strong> oder „Mensch ärgere<br />

Dich nicht“ gespielt.<br />

Der Tagesablauf ist ähnlich wie in den anderen Häusern,<br />

in denen tagsüber in der WfbM gearbeitet <strong><strong>wir</strong>d</strong>.<br />

Deshalb beginnt der Feierabend erst um 15:30 Uhr,<br />

Freitags um 13:00 Uhr.<br />

In einer angenehmen Kaffeerunde in der Wohngruppe<br />

werden die täglichen Aufgaben und Ämter (z.B. Tisch-<br />

dienst, Wäschedienst) besprochen da<strong>mit</strong> jeder weiß,<br />

was zu tun ist. Dort <strong><strong>wir</strong>d</strong> auch der zeitliche Ablauf<br />

unserer Einkäufe, möglicher Freizeitbeschäftigungen<br />

und anstehender Arztbesuche festgelegt.<br />

Einige Bewohner besuchen Volkshochschulkurse,<br />

andere gehen zu den Kegelgruppen der Elterninitiative.<br />

Zur Innenstadt gibt es gute Verbindungen, so können<br />

die Bewohner auch an allen<br />

Veranst<strong>alt</strong>ungen in der Fußgängerzone<br />

teilnehmen.<br />

Kleinere und größere<br />

Ausflüge in die Umgebung<br />

werden immer<br />

gern wahrgenommen.<br />

Im Urlaub werden<br />

größere Reisen unternommen,<br />

auch ins benachbarte<br />

Ausland.<br />

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Der Bereich der Außenwohngruppen besteht aus<br />

vier Wohnhäusern <strong>mit</strong> insgesamt 39 Bewohnern. Alle<br />

Häuser haben einen Garten zur Pflege<br />

und Erholung.<br />

Hier <strong><strong>wir</strong>d</strong> eine größtmögliche individuelle<br />

Selbständigkeit anhand der<br />

jeweiligen Fähigkeiten jedes<br />

Einzelnen <strong>mit</strong> Unterstützung der<br />

Gruppenleiter erlernt, begleitet,<br />

unterstützt und auch<br />

erh<strong>alt</strong>en. Das Ziel ist nicht<br />

nur einzelne Bewohner auf<br />

das Leben in einer eigenen<br />

Wohnung vorzubereiten,<br />

sondern auch die erworbene<br />

Selbständigkeit<br />

möglichst lange zu<br />

erh<strong>alt</strong>en.<br />

Alle anfallenden Arbeiten<br />

werden von den Bewohnern,<br />

bei Hilfebedarf<br />

durch Assistenz des<br />

Gruppenleiters, erledigt.<br />

Nach Plan ist ein<br />

Küchen-, Wäsche-,<br />

Badreinigungs- und<br />

Wohnzimmerdienst fester Bestandteil des täglichen<br />

Lebens. Die eigenen Zimmer werden selbst aufgeräumt<br />

und gereinigt.<br />

Beim Einkauf von Lebens<strong>mit</strong>teln und der Zubereitung<br />

der Mahlzeiten werden die Bewohner individuell<br />

unterstützt. Jedes Haus verfügt über einen Wäschekeller<br />

<strong>mit</strong> <strong>Was</strong>chmaschine und Trockner.<br />

Die Bewohner der Außenwohngruppen werden darin<br />

unterstützt, in allen Bereichen des täglichen Lebens<br />

selbständig zu agieren. Das bedeutet auch, die Angst<br />

davor zu verlieren, allein zu Ämtern und Ärzten zu<br />

gehen.<br />

Neben verschiedenen regelmäßigen Angeboten, wie<br />

Kegeln und Lese- und Rechtschreibkursen, Discoabenden<br />

und Spielen, werden auch Unternehmungen<br />

und Veranst<strong>alt</strong>ungen am Wochenende angeboten.<br />

Einmal pro Jahr findet eine einwöchige Freizeitmaßnahme<br />

statt. Die Reiseziele werden gemeinsam <strong>mit</strong><br />

den Bewohnern geplant.<br />

Wohngruppe Keramikweg<br />

Das Haus am Keramikweg ist im Bungalowstil erbaut.<br />

Dort leben 12 Männer und Frauen. Es ist eine ruhige<br />

Wohngegend <strong>mit</strong> unverbauter Südseite.


Jeder Bewohner hat ein Einzelzimmer, welches<br />

individuell gest<strong>alt</strong>et ist. Im Haus gibt es einen großen<br />

Wohn-Essraum, eine Küche, in der an den Wochenenden<br />

und freien Tagen gekocht <strong><strong>wir</strong>d</strong>. Die Mahlzeiten<br />

werden vom jeweiligen Küchendienst geplant und<br />

eingekauft.<br />

Wohngruppe Keplerstraße<br />

In der Keplerstraße leben 12 Frauen und Männer<br />

auf vier Etagen. Im Souterrainbereich wohnen zwei<br />

Bewohner, die sich ein kleines Bad teilen. Eines der<br />

Zimmer verfügt über eine kleine Küche. Der zweite<br />

Bewohner ist haus<strong>wir</strong>tschaftlich der Kleingruppe im<br />

Erdgeschoss angeschlossen.<br />

Im Erdgeschoss und im 1. Stock leben jeweils vier<br />

Bewohner. Beide Etagen verfügen über einen Wohnraum,<br />

ein großes Bad und eine Küche in der an<br />

Wochenenden und freien Tagen gekocht <strong><strong>wir</strong>d</strong>. Die<br />

Mahlzeiten werden vom jeweiligen Küchendienst<br />

geplant und eingekauft.<br />

Im 2. Stock leben zwei Bewohner, die sich ein Bad<br />

und eine im Flurbereich untergebrachte Pantryküche<br />

<strong>mit</strong> Essplatz teilen.Jeder Bewohner hat ein Einzelzimmer,<br />

welches er selbst gest<strong>alt</strong>et und individuell<br />

eingerichtet hat.<br />

Wohngruppe Kopernikusstraße<br />

Das Haus liegt in der Nähe der Keplerstraße. Es leben<br />

dort acht Frauen und Männer. Jeder Bewohner hat ein<br />

eigenes Zimmer, welches jeder nach seinem eigenen<br />

Geschmack eingerichtet und gest<strong>alt</strong>et hat.<br />

Im Haus gibt es einen großen Wohnraum, ein separates<br />

Esszimmer, eine Küche, in der an Wochenenden<br />

und freien Tagen gekocht <strong><strong>wir</strong>d</strong> sowie zwei Bäder.<br />

Wohngruppe Flatowerstraße<br />

Das Haus in der Flatowerstraße ist das Zuhause von<br />

sieben Frauen und Männern. Es gibt hier fünf Einzelzimmer<br />

und ein Doppelzimmer, welche die Bewohner<br />

sehr individuell gest<strong>alt</strong>et haben.<br />

Den Bewohnern stehen hier ein großer Wohnraum <strong>mit</strong><br />

Essplatz und abgeteilten Küchenbereich zur Verfügung.<br />

Auch hier <strong><strong>wir</strong>d</strong> an den Wochenenden und freien<br />

Tagen selbst gekocht. Im Haus gibt es noch zwei<br />

Bäder und einen Aufenth<strong>alt</strong>sraum im Souterrain.<br />

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Ambulant Betreutes Einzelwohnen - ABE<br />

Die letzte Stufe der Differenzierung unserer Wohnformen<br />

ist das sogenannte Ambulant betreute Einzelwohnen.<br />

Beschäftigte der WfbM, die eine eigene Wohnung haben<br />

und sich selbst versorgen können, d. h. ein hohes<br />

Maß an Selbständigkeit und Lebenspraxis besitzen,<br />

können das ABE in Anspruch nehmen. Es handelt<br />

sich um aufsuchende Hilfe, die von sozialpädagogischen<br />

Fachkräften durchgeführt <strong><strong>wir</strong>d</strong>.<br />

Die Bandbreite der Hilfen erstreckt sich von der<br />

Unterstützung im lebenspraktischen Bereich, z. B.<br />

Aufstellen des Haush<strong>alt</strong>splans, über die Begleitung zu<br />

Ärzten und Behörden bis hin zur Beratung bei Partnerschaftsproblemen,<br />

Fragen der Kindererziehung<br />

und der Freizeitgest<strong>alt</strong>ung.<br />

Das ABE ist ein zukunftsorientiertes Angebot, zumal<br />

es dafür sorgen kann, dass stationäre Betreuung in<br />

einigen Fällen vermieden werden kann. Zentraler Anlaufpunkt<br />

<strong><strong>wir</strong>d</strong> demnächst die Braunschweiger Straße<br />

19 sein, von früher her als Milchgeschäft und SPD-<br />

Standort bekannt. Hier werden auch ABE-betreute<br />

Beschäftigte, fünf an der Zahl, in eigenen Wohnungen<br />

leben.


Ambulant Betreutes Wohnen - ABW<br />

Zur qualifizierten Elternarbeit gehört auch, Eltern<br />

zielgerichtet bei der Betreuung ihrer Kinder im Elternhaus<br />

oder später der Ablösung vom Elternhaus zu<br />

unterstützen.<br />

Behinderte Menschen, die bei ihren Angehörigen<br />

leben und Unterstützung in ihrem derzeitigen Wohnumfeld<br />

benötigen, können das ABW in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Ziel kann die Erh<strong>alt</strong>ung der aktuellen Wohnsituation<br />

und Förderung der Selbständigkeit sein und/oder die<br />

Vorbereitung auf ein Leben in einer eigenen Wohnung.<br />

Voraussetzung ist, dass die Verwandten z.B. aus<br />

Alters- oder Krankheitsgründen, nicht (mehr) in der<br />

Lage sind, die Unterstützung selbst zu leisten.<br />

Die individuelle Ausrichtung der Hilfen <strong><strong>wir</strong>d</strong>, wie im<br />

ABE <strong>mit</strong> der Person abgesprochen und von sozialpädagogischem<br />

Fachpersonal durchgeführt.<br />

Ziel ist auch, Ablösung von zu Hause und Integration<br />

in eine unserer Wohnangebote.<br />

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Wohnanlage Eberhard-Schomburg-Haus Wohngruppe Keplerstraße<br />

II. Koppelweg 3 Keplerstraße 6<br />

Tel.: 05371 892 33 0 Tel.: 05371 892 31 0<br />

Wohnanlage Friedrich-Wernecke-Haus Wohngruppe Flatower Straße<br />

Bäckerstraße 89 Flatower Straße 31<br />

Tel.: 05371 892 32 0 Tel.: 05371 57384<br />

Wohnanlage Beethovenstraße Wohngruppe Kopernikusstraße<br />

Beethovenstraße 18 Kopernikusstraße 47<br />

Tel.: 05371 942990 Tel.: 05371 17118<br />

Wohnanlage Zur Laage Wohngruppe Keramikweg<br />

Bruno-Kuhn-Straße 3 Keramikweg 7<br />

Tel.: 05371 594797 0 Tel.: 05371 619057<br />

Ambulant betreutes Einzelwohnen, Braunschweiger Straße 19<br />

Haus der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

Im Heidland 19<br />

38518 <strong>Gifhorn</strong><br />

Tel.: 05371 892-0<br />

Fax: 05371 892-119<br />

E-mail: info@lebenshilfe-gifhorn.de<br />

Homepage: www.lebenshilfe-gifhorn.de<br />

Organe der Haus der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Verw<strong>alt</strong>ungsrat<br />

Geschäftsführung<br />

Alleiniger Gesellschafter der Haus der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong> gemeinnützige GmbH<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong> e.V.<br />

Im Heidland 19<br />

38518 <strong>Gifhorn</strong><br />

Organe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong> e. V.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Vorstand<br />

© 2007 Haus der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Gifhorn</strong><br />

gemeinnützige GmbH

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