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Haushaltsrede CDU-Fraktion von KR Wolfgang Rapp (PDF

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Stellungnahme der <strong>CDU</strong>-Kreistagsfraktion anlässlich der zweiten Haushaltslesung am<br />

30. November 2010 im Landratsamt Göppingen<br />

Stellungnahme der<br />

C D U -Kreistagsfraktion<br />

zum<br />

Kreishaushalt 2 0 1 1<br />

Es gilt das geschriebene und gesprochene Wort


Anrede,<br />

Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

eine Brücke ist ein Sinnbild. Eine Brücke ist ein Bauwerk zum Überspannen <strong>von</strong><br />

Hindernissen. Brücken dienen dazu, „Schwierigkeiten“ zu überbrücken. Brücken<br />

sind die Kunst, einen Weg nach vorne zu eröffnen.<br />

Ich habe die Stellungnahme der <strong>CDU</strong> zum Kreishaushalt 2011 mit „Überbrücken“<br />

überschrieben, weil Brücken Menschen verbinden, weil Brückenbauer<br />

Problemlöser sind und weil Brücken die Menschen und den Landkreis Göppingen<br />

weiter und zielgerichtet vorwärts bringen.<br />

Nicht nur wir im Landkreis Göppingen befinden uns, um bei dem Bild zu bleiben,<br />

auf einer Brücke <strong>von</strong> Seufzern („Seufzerbrücke“) über einen Strom <strong>von</strong> Tränen.<br />

Zuversichtlicher als noch vor wenigen Wochen und Monaten können wir jedoch<br />

den Blick nach vorne richten, denn es scheint, dass wir die Talsohle der schwersten<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise hinter uns haben – die neuesten Konjunkturdaten<br />

bestätigen dies.<br />

Auch wenn eine Überschrift „K 21“ (Kritik – Kreisumlage – Kliniken – Kreis-<br />

bewusstsein) vielleicht eine aktuelleren Bezug herstellen würde, machen die<br />

derzeitigen heftigen Diskussionen doch deutlich, wie wichtig, wie dringend<br />

erforderlich es ist, das „Überbrücken“ öffentlich bewusst zu machen.<br />

Wir wollen, wir müssen und wir werden stabile, verlässliche und <strong>von</strong> allen<br />

begehbare Brücken bauen, welche die Menschen im Landkreis Göppingen in eine<br />

gute Zukunft führen.<br />

Wir sind fremdbestimmt, wir sind stark konjunkturabhängig – trotzdem, oder<br />

gerade deshalb brauchen wir eine klare Zielsetzung mit konkreten Plänen, die<br />

auch umsetzbar sind. Je mehr und je schneller sich die Welt verändert, umso<br />

intensiver und weiter müssen wir vorausschauen. Nach der Krise ist vor der Krise.<br />

Wir leben in einer schnelllebigen, sich rasant verändernden Welt.<br />

2


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Die Schlagzeilen <strong>von</strong> gestern sind heute kaum noch bewusst. Wer will die Aussagen,<br />

die Hinweise <strong>von</strong> gestern heute noch wahr haben?<br />

Die Konjunkturzyklen werden immer kürzer, schlagen aber heftiger aus. Wir müssen<br />

die Schwierigkeiten überbrücken, jedoch nicht nach dem Prinzip Hoffnung: es wird<br />

schon besser, der Aufschwung wird schon kommen. Wir müssen gangbare<br />

Zukunftsstrategien entwickeln. Alles in Aussicht zu stellen, vieles anzugehen, ohne<br />

verlässlich zu wissen, wie es weitergeht, ob es so weitergehen kann, das entspricht<br />

nicht unserer politischen Auffassung und unserem politischen Handeln.<br />

Wir brauchen nicht nur ein Leitbild, an dem wir uns orientieren, sondern wir<br />

brauchen auch klare Ziele. Ziele, die erreichbar sind, sonst verlaufen wir uns.<br />

Deshalb müssen wir uns im Kreis unserer Situation bewusst werden und die Lehren<br />

und Konsequenzen aus dem Zurückliegenden ziehen.<br />

Dabei ist es egal, Herr Landrat, ob wir die Krise als Chance oder als Risiko sehen.<br />

Wir alle sollten auf jeden Fall gelernt haben, mit Prognosen sehr vorsichtig<br />

umzugehen.<br />

3 Fundamente für die wichtigsten Brücken müssen bei unserer Zielsetzung<br />

besonders untersucht und berücksichtigt werden, weil wir nur darauf aufbauen<br />

können:<br />

1. Finanzen<br />

Sie, Herr Landrat, haben es in aller Deutlichkeit formuliert. Wir stehen vor<br />

einer „katastrophalen Entwicklung“ mit einem „Absturz“ auf ein<br />

„Rekorddefizit <strong>von</strong> 20 Mio €“ und einem Investitionsstau, rechnet man alles<br />

zusammen, <strong>von</strong> ca. 100 Mio €.<br />

Wir haben alle Rücklagen aufgebraucht, sind belastet durch weiter steigende<br />

Soziallasten. Und große Zukunftsprojekte, wie S-Bahn, Leuchtturmprojekte,<br />

Tarifintegration, um nur einige zu nennen, sind nicht in der mittelfristigen<br />

Finanzplanung des Landkreises enthalten.<br />

3


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Dies sind Fakten, die uns allen die dramatische Situation, in der wir uns<br />

befinden, unmissverständlich klar machen.<br />

Auf positive Prognosen, auf das Prinzip Hoffnung, auf einer weiter steigenden<br />

Kreisumlage und einer immer höheren Verschuldung können und wollen wir<br />

nicht aufbauen.<br />

Da es in der Politik keinen Stillstand gibt, da wir niemals fertig sein werden,<br />

brauchen wir für unsere zahlreichen Baustellen (Renovierung – Umbau –<br />

Neubau) ein tragfähiges Finanzierungskonzept. Eine höhere Verschuldung<br />

ist nichts anderes als ein Überbrückungskredit, der jedoch nur kurzfristig zur<br />

Überwindung einer vorübergehenden und überschaubaren<br />

Liquiditätsspannung dient. Weil niemand <strong>von</strong> uns derzeit <strong>von</strong> einer<br />

überschaubaren finanziellen Entwicklung reden kann, müssen wir vorsorglich<br />

handeln.<br />

Das Ansteigen des Schuldenbergs <strong>von</strong> 55 Mio € auf über 78 Mio € bis 2015 -<br />

ohne Berücksichtigung der großen Zukunftsprojekte und nur bei einer weiter<br />

steigenden Kreisumlage auf über 43 % – muss uns nicht nur nachdenklich<br />

machen, sondern muss unser Handeln bestimmen.<br />

2. Tragfähigkeit - Nachhaltigkeit<br />

Wir haben weder einen Bauplan Landkreis 2020 noch einen umfassenden, d.h.<br />

alles enthaltenden Finanzplan.<br />

Um Baustellen auch vollenden zu können, muss die Nachhaltigkeit all unserer<br />

ökonomischen, ökologischen und sozialen Strukturen gewährleistet sein.<br />

Wir brauchen bei und für alle Maßnahmen das Zertifikat des „Prüfstatikers“ –<br />

und das ist in unserem Fall der Kämmerer - Herr Stolz, Sie sind gefordert!<br />

3. Kreisbewusstsein und Vertrauen<br />

Vertrauen entsteht durch Verlässlichkeit, durch Stetigkeit, durch<br />

Berechenbarkeit und durch ein partnerschaftliches Miteinander, das <strong>von</strong> allen<br />

Partnern erkannt, akzeptiert und umgesetzt wird.<br />

4


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Damit unser Slogan „Landkreis Göppingen – Ihr Partner mit Zukunft“ auch<br />

weiterhin zutrifft, müssen wir den weiteren Weg konkret aufzeigen: wo stehen<br />

wir und wo wollen wir hin?<br />

Angesichts der aktuellen Diskussionen muss man sich aber schon fragen, ob<br />

dies all unseren Partnern bewusst ist.<br />

Dies wird kein einfacher Weg, dies wird keine mehrspurig ausgebaute<br />

Autobahn, dies wird keine Schnellbahntrasse, auf der mit<br />

Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann, sein, sondern ein Aufzeigen<br />

<strong>von</strong> miteinander und füreinander Mach- und Leistbarem, aber kein<br />

Aneinanderreihen <strong>von</strong> Wünschenswertem.<br />

Auch der Landkreis Göppingen steht in einem harten Wettbewerb.<br />

Standortvergleiche werden laufend angestellt, Stärken und Schwächen werden<br />

analysiert.<br />

Prognos hat 2004, 2007 und jetzt 2010 alle Städte und Landkreise anhand <strong>von</strong> 29<br />

Indikatoren (Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft, Demographie, Stärke,<br />

Wohlstand, Arbeitsmarkt …) untersucht.<br />

Der Zukunftsatlas 2010 – Deutschlands Regionen im Zukunftswettbewerb ist die<br />

Fortführung und Aktualisierung der Zukunftsatlanten 2004 und 2007. Er gibt<br />

Auskunft über die Zukunftschancen der 412 Kreise in Deutschland. Der aus 29<br />

Indikatoren gebildete Zukunftsindex (Gesamtranking) zeigt dabei die regionale<br />

Verteilung der Zukunftschancen und -risiken innerhalb Deutschlands auf.<br />

Die Ergebnisse für den Landkreis Göppingen sind ernüchternd:<br />

2004 belegten wir Platz 167 (<strong>von</strong> 439),<br />

2007 landeten wir auf Platz 201 (<strong>von</strong> 439)<br />

und jetzt ganz aktuell 2010 sind wir auf Platz 242 (<strong>von</strong> 412) abgerutscht.<br />

Noch deutlicher wird unsere prekäre und dramatische Situation, wenn wir die<br />

Tabellenplätze der Nachbarlandkreise und der Landkreise in der Region anschauen:<br />

5


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Ludwigsburg (21), Esslingen (59), Alb – Donau (62), Ostalb (87), Heidenheim (92)<br />

und Rems Murr (162).<br />

Warum die anderen Landkreise besser abschneiden, dies wird deutlich, wenn wir<br />

einige Zahlen und Daten der Landkreise direkt miteinander vergleichen.<br />

In aller Kürze die wichtigsten Vergleichszahlen – immer bezogen pro Kopf der<br />

Einwohner:<br />

• der Landkreis Göppingen hat ein wesentlich geringeres Haushaltsvolumen als<br />

andere (LB: 913 €, UL: 929 €, GP: 876 € pro Kopf)<br />

• der Landkreis Göppingen muss im Sozialbereich wesentlich mehr ausgeben<br />

als andere (LB: 338 €, UL: 298 €, GP: 369 €)<br />

• der Landkreis Göppingen liegt bei den Einnahmen durch die<br />

Grunderwerbsteuer deutlich unter dem Durchschnittsniveau (LB: 46 €,<br />

HDH: 30 €, GP: 28 € - lediglich UL (23 €) rangiert hinter uns<br />

• der Landkreis Göppingen hat ein wesentlich geringeres Investitionsvolumen<br />

(UL: 96 €, GP: 38 €)<br />

• der Landkreis Göppingen nimmt bei der Verschuldung einen Spitzenplatz ein<br />

(LB: 217 €, HDH: 185 €, UL: 170 €, GP: 217 €)<br />

Das Ranking der Kreise im Zukunftsatlas ist eine Mannschaftswertung. Wir sind<br />

deshalb deutlich abgerutscht, weil unsere Fundamente anfällig und unsere Pfeiler<br />

nicht nachhaltig tragfähig sind.<br />

Als Fazit ist festzustellen: der Landkreis Göppingen muss mit weniger weit mehr<br />

als andere leisten. Der Landkreis Göppingen hat wesentlich geringere<br />

Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, die wir aber dringend benötigen.<br />

Des Weiteren ist leider festzustellen, dass wir im Landkreis Göppingen ein Problem<br />

mit der Wahrnehmung der Leistungen und der Leistungsfähigkeit des Landkreises<br />

haben. Ansprüche, Anforderungen und Wirklichkeit klaffen weit auseinander.<br />

6


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Wir brauchen in unserer Gesellschaft generell mehr Verständnis, und wir brauchen<br />

im Landkreis mehr Kreisbewusstsein.<br />

Deshalb komme ich jetzt auf die „K – Brücke“ mit den Themen Kritik, Kliniken,<br />

Kreisumlage und Kreisbewusstsein zu sprechen.<br />

Kritik:<br />

Kritik ist notwendig, Kritik ist manchmal angebracht, auch erforderlich und<br />

berechtigt. Wir stellen uns der Kritik und setzen uns mit ihr auseinander. Kritik muss<br />

aber sachlich, muss fundiert und muss vor allem konstruktiv sein. Emotionale Kritik,<br />

für die wir zwar Verständnis haben, bringt uns aber nicht weiter. Mit einer Anti-<br />

Haltung (nur dagegen sein) bauen wir keine Brücke in die Zukunft. Wer eine<br />

Senkung der Kreisumlage fordert und gleichzeitig vehement gegen<br />

Sanierungskonzepte ist, der kann nicht zu Lösungen beitragen.<br />

Kliniken:<br />

Ein emotionaler Sturm der Entrüstung und Empörung richtet sich gegen den<br />

Landkreis wegen der Schließung der Geburtshilfe in der Helfensteinklinik.<br />

Dass dies zu Kritik und Betroffenheit führen würde, das ist nachvollziehbar, das war<br />

klar. Anzufügen ist nur, Betroffenheit herrscht auch bei den Entscheidungsträgern,<br />

denn solche Beschlüsse werden weder abgenickt noch leichtfertig beschlossen. Sie<br />

werden schweren Herzens getroffen, sie müssen leider getroffen werden, um das das<br />

Ganze, um die Klinik zu erhalten.<br />

Der Landkreis hat öffentlich in einem langen Entscheidungsprozess die Änderung<br />

der Rechtsform diskutiert. Diese Änderung fand große Zustimmung im Kreistag und<br />

in der Öffentlichkeit. Kritik wurde insbesondere daran geübt, dass die Entscheidung<br />

viel zu lange gedauert hat und viel zu spät („Andere sind viel schneller, viel weiter“)<br />

getroffen wurde.<br />

Mit der Änderung musste allen, auch denen, die jetzt so heftig kritisieren, die<br />

Entscheidungswege klar sein. Von den Kommunen und vom Kreistag wurde seit<br />

Jahren immer wieder gefordert, die Defizite nicht nur zu minimieren, sondern auch in<br />

7


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

den Kliniken endlich die „schwarze Null“ zu erreichen. Dies ist ohne schmerzliche<br />

Eingriffe jedoch nicht leistbar.<br />

Die Landräte und die Klinikleitungen haben seit Jahren intensiv mit dem<br />

Krankenhausausschuss, mit dem Kreistag und mit dem Aufsichtsrat<br />

Sanierungskonzepte (Schwerpunkt- und Zentrenbildung, Umstrukturierungen und<br />

Kooperationen) diskutiert, angegangen und umgesetzt. Die positiven Auswirkungen<br />

aller Maßnahmen wurden in all den Jahren durch die bundesweiten Vorgaben aus<br />

Berlin immer wieder unterlaufen bzw. minimiert. Und wichtig dabei ist: die<br />

öffentlichen Hinweise, Erklärungen und Appelle verhallten leider meist ungehört,<br />

d.h. sie wurden nicht wahrgenommen.<br />

Die Landräte und die Klinikleitungen haben seit Jahren angesichts der<br />

zurückgehenden Zahlen in der Geburtshilfe intensiv Gespräche und Verhandlungen<br />

mit dem Ziel geführt, Lösungen (beispielsweise über ein Belegarztsystem)<br />

herbeizuführen. Sie konnten jedoch aus den verschiedensten Gründen leider nicht<br />

umgesetzt werden.<br />

Hervorzuheben ist auch, dass immer dann, wenn über eine Maßnahme mehr oder<br />

weniger öffentlich diskutiert wurde, die Zahlen nicht gestiegen, sondern<br />

zurückgegangen sind.<br />

In Geislingen gab es leider nicht demographiebedingt und auch nicht<br />

qualitätsbedingt weniger Entbindungen, sondern weil es in Geislingen keine<br />

Kinderklinik gibt. Aus der Perspektive der Eltern ist dies aufgrund ihres<br />

Sicherheitsbedürfnisses nachvollziehbar.<br />

Auch in anderen Kliniken musste die Geburtshilfe schon geschlossen werden.<br />

Donaueschingen, Backnang und Kirchheim haben diesen Prozess hinter sich. Auch<br />

dort sind die Anfahrtswege aus dem jeweiligen Kreis ähnlich wie bei uns.<br />

Und es ist auch nicht da<strong>von</strong> auszugehen, dass (Ober-)Bürgermeister und<br />

Gemeinderäte das jährliche Defizit, das bislang immer heftig kritisiert wurde,<br />

dauerhaft über die Kreisumlage abdecken wollen bzw. können, denn sonst hätten sie<br />

im Rahmen ihrer Haushaltsplanberatungen jetzt aktuell entsprechende Anträge<br />

8


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

(Sonderpunkt Kreisumlage – Erhöhung der Kreisumlage) in ihren Gemeinderäten<br />

gestellt.<br />

Abschließend ist zusammenfassend hervorzuheben:<br />

Der Kreistag hat sich für den Erhalt beider Klinikstandorte ausgesprochen und<br />

macht sich mit einem Investitionsvolumen <strong>von</strong> mehr als 60 Mio € dafür stark. Dazu<br />

kommt noch das Ärztehaus in Geislingen, das über die Kreisbau durch die<br />

Mieteinnahmen finanziert wird.<br />

Im Rahmen der Leuchtturmdiskussion haben wir erklärt und dies bekräftige ich<br />

heute nochmals, das Klinikkonzept hat für die <strong>CDU</strong> oberste Priorität – wir<br />

bekennen uns ausdrücklich zum Erhalt der beiden Kliniken, in denen<br />

hervorragende Arbeit geleistet wird.<br />

Kreisumlage:<br />

Der Kreishaushalt ist ein Haushalt, in dem alle essen möchten, für den aber nur<br />

wenige bereits sind, das notwendige Haushaltsgeld zu geben.<br />

Mit Ausnahme dieses Jahres gilt das öffentliche Interesse, das sich außerdem meist<br />

auf die Städte und Gemeinden beschränkt, der Kreisumlage.<br />

Auch dieses Jahr, egal welchen Hebesatz der Kreistag auch beschließt, gilt:<br />

Für den Landkreis viel zu wenig – für die Städte und Gemeinden viel zu hoch<br />

und viel zu viel.<br />

Aus Sicht des Landkreises bedeutet dies: <strong>von</strong> oben geknebelt (durch gesetzliche<br />

Vorgaben) – <strong>von</strong> unten geprügelt.<br />

Die Novembersteuerschätzung signalisiert etwas bessere Zahlen für die kommunale<br />

Ebene. Demnach können für 2011 die Städte und Gemeinden im Landkreis mit 9,6<br />

Mio € und der Landkreis mit 1,75 Mio € mehr an Einnahmen rechnen.<br />

Da im Haushaltsplan der Defizitausgleich für die Kliniken in Höhe <strong>von</strong> 4,9 Mio €<br />

nur mit 2 Mio € vorgesehen ist, unterstützen wir den Vorschlag der Verwaltung, die<br />

Mehreinnahmen zur Verminderung des Verlustvortrags zu verwenden.<br />

9


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Trotz positiver Signale: auch bei der Festsetzung der Kreisumlage tun wir uns sehr<br />

schwer, weil uns die Situation der kommunalen Ebene bewusst ist.<br />

Wir werden aus heutiger Sicht dem Antrag der Verwaltung zustimmen.<br />

Kreisbewusstsein:<br />

Wer in einem Kommentar <strong>von</strong> einem „blamablen Bild, das dieses Gremium abgab“,<br />

schreibt, der sollte sich zunächst einmal an die eigene Nase fassen.<br />

Landrat und Kämmerer bringen den Kreishaushalt 2011 am Freitag (22.10.2010) ein.<br />

Am Samstag und am Montag berichten die Lokalzeitungen nicht darüber. Warum<br />

auch? Es gibt Wichtigeres. Und schließlich kommt am Dienstag ein kleiner Bericht<br />

im hinteren Teil der Lokalnachrichten.<br />

Kreistagsfraktionen schreiben Pressemitteilungen. Ob sie veröffentlicht werden, das<br />

ist da<strong>von</strong> abhängig, ob zufällig noch Platz in der Zeitung übrig ist.<br />

Die <strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion hat jahrelang rechtzeitig vor den Stellungnahmen der<br />

<strong>Fraktion</strong>en zum Haushalt (Ober-)Bürgermeister und Gemeinderäte zu einer<br />

Information und Diskussion eingeladen. Um es vorsichtig zu formulieren: der<br />

Besuch war stets sehr spärlich.<br />

Die <strong>CDU</strong> hat in den vergangenen Monaten zu einigen Veranstaltungen über das<br />

große Zukunftsthema „S-Bahn“ eingeladen. Die Resonanz ließ sehr zu wünschen<br />

übrig. Wahrscheinlich wird, wenn es zur Entscheidung kommt, dem Gremium dann<br />

vorgeworfen, die öffentliche Diskussion nicht gesucht zu haben.<br />

In der Tat: Sorry, so geht`s wirklich nicht.<br />

Aber auch der Kreis selber muss mehr beitragen.<br />

Über den Kreis weiß man wenig. Der Kreis hat zu funktionieren, der Kreis hat nicht<br />

nur alle Aufgaben bestens zu erfüllen. Der Kreis, so die Forderungen, muss mehr<br />

leisten, muss besser werden („andere können es doch auch“) und der Kreis muss mit<br />

der Kreisumlage runter.<br />

Dass der Kreis besser wahrgenommen und mehr ins öffentliche Bewusstsein rückt,<br />

dafür hat der Landkreis selber, dafür haben aber die Partner und dafür haben auch die<br />

Medien zu sorgen.<br />

10


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Wir wollen und wir brauchen keine Hofberichterstattung. Aber wir brauchen eine<br />

bessere öffentliche Wahrnehmung – wir brauchen mehr Kreisbewusstsein.<br />

Wir stellen uns der Kritik – ich bin gespannt, wie ausführlich die Öffentlichkeit über<br />

das Thema Kreisbewusstsein informiert wird.<br />

Und schließlich:<br />

Der Landkreis schwächelt, dem Landkreis fehlt es an wirtschaftlicher Dynamik, das<br />

zeigen die Rankings und die Vergleiche.<br />

Wer aber kommt in einen Kreis, der schlecht geredet wird? Wer siedelt in einem<br />

Kreis an, in dem <strong>von</strong> der Abfallwirtschaft über die Gesundheitspolitik und die<br />

Verkehrsinfrastruktur bis zur Zulassungsstelle negativ darüber diskutiert wird?<br />

Wir wollen, wir müssen und wir werden noch besser werden – keine Frage. Mit<br />

diesem Anspruch sind wir angetreten. Und dieses Ziel wollen wir erreichen. Wir<br />

überbrücken die Talsohle und bauen Brücken in die Zukunft.<br />

Wir wollen, dass Menschen und Firmen sich im Landkreis ansiedeln. Wir wollen,<br />

dass mehr Touristen in unseren Landkreis Göppingen kommen. Dies ist die<br />

gemeinsame Zielsetzung <strong>von</strong> Städten, Gemeinden und vom Landkreis.<br />

Denn wir haben viel zu bieten. Gemeinsam müssen wir unsere Vielfalt und unsere<br />

Stärken besser und nachhaltiger bewusst machen.<br />

Jeder <strong>von</strong> uns kennt das Lied „Über 7 Brücken musst du geh`n“<br />

Aus Zeitgründen werden in unserer Stellungnahme nur 7 Brücken auf unserem Weg<br />

nach vorne angesprochen.<br />

Auf die Brücken Gesundheit und Kreisbewusstsein bin ich schon eingegangen.<br />

3. (Nah-) Verkehr<br />

Marode Brücken über Schlaglöcher, so könnte man unsere Verkehrsinfrastruktur,<br />

die dringend saniert, verbessert und ausgebaut werden muss, überschreiben.<br />

11


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Wir brauchen den Ausbau der A 8, wir brauchen den Ausbau der B 10 über<br />

Geislingen hinaus – es darf zu keinen weiteren Verzögerungen kommen - und wir<br />

brauchen für einen Ausbau des Nahverkehrs auf der Schiene die Schnellbahntrasse<br />

und S 21.<br />

Wir fordern all diejenigen, die gegen diesen Ausbau votieren auf, sich aus ihrem<br />

Gefängnis der Ideologie zu befreien, um miteinander zukunftsgerichtete Wege<br />

(Straße und Schiene) in die Zukunft für die Menschen im Landkreis zu eröffnen und<br />

zu bauen.<br />

Mit dem Mobilitätsverbund Filsland haben wir eine weitere Brücke gebaut, der noch<br />

weitere folgen. Wir warten zur S-Bahn aber immer noch auf verlässliche und<br />

belastbare Zahlen – und dies jetzt schon seit 16 Monaten. Auch bei dieser Frage<br />

muss dann die Wirtschaftlichkeit (Kosten – Nutzen – Analyse) und der Mehrwert für<br />

die Menschen und den Landkreis ermittelt und diskutiert werden. Für uns ist es nach<br />

wie vor unverständlich, ohne genaue Kenntnis der Möglichkeiten und der Kosten<br />

und vor allem angesichts unserer dramatischen Situation eine klare Position zu<br />

beziehen.<br />

Wir beantragen die Fortschreibung unseres Nahverkehrsplanes und regelmäßige<br />

Verkehrsinfrastrukturberichte für Schiene, Straße und Rad, um dann über weitere<br />

„Brückenbauwerke“ zu entscheiden.<br />

4. Soziales Miteinander<br />

Wir haben im Landkreis ein stabiles soziales Netzwerk – und das ist gut so.<br />

Das soziale Miteinander muss geprägt sein <strong>von</strong> Solidarität und sozialer<br />

Verantwortung für Menschen in Notlagen sowie für Kinder und Jugendliche, die<br />

Unterstützung und Begleitung brauchen.<br />

Diese Brücken gilt es zu erhalten – wir stehen dazu.<br />

Wir sehen aber auch die Notwendigkeit, dass sich in allen Bereichen die Handelnden<br />

und Verantwortlichen am Brückenbau hin zu einem rettenden Ufer beteiligen<br />

müssen.<br />

12


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Wenn auch im Einzelplan 4 die Masse des Zuschussbedarfs in nicht disponible<br />

Ausgaben des Landkreises begründet ist, so müssen im Rahmen eines<br />

Konsolidierungskurses auch die Sozialausgaben unter die Lupe genommen werden<br />

müssen.<br />

Wir unterstützen das Sozialmanagement und beantragen, mit dem Sozialcontrolling<br />

eine Zielvereinbarung zu treffen, 5 % im Einzelplan 4 einzusparen.<br />

Wir beantragen auch, die „Doppelstrukturen“ aufzuzeigen und darzustellen, welche<br />

Möglichkeiten bestehen, Aufgaben auf weniger Anbieter zu verteilen, um Kosten zu<br />

senken.<br />

Wir unterstützen die Landkreisverwaltung auf diesem Weg. Dass Ausgaben ohne<br />

Niveauabsenkungen reduziert werden können, das wurde in den letzten Jahren schon<br />

erfolgreich unter Beweis gestellt.<br />

5. Umwelt und Abfallwirtschaft<br />

Ökologisch sind wir „auf einem guten Weg“, ökologisch sind wir besser und<br />

weiter als andere Landkreise. Diesen Vergleich brauchen wir nicht zu scheuen.<br />

Mit dem MHKW tragen wir schon sehr lange zum Klimaschutz bei. Und wir haben<br />

Entsorgungssicherheit und stabile Gebühren.<br />

Überbrücken, dies gilt auch für die Fortschreibung unseres bewährten,<br />

familienfreundlichen und etablierten Abfallwirtschaftskonzeptes.<br />

Um noch bürgerfreundlicher zu werden, beantragen wir, die Grüngutsammelplätze<br />

auszuweiten (weitere Plätze) und die bestehenden an mindestens einem weiteren Tag<br />

zu öffnen.<br />

6. Tourismus<br />

Wir haben viel zu bieten. In anderen Landkreisen ist der Tages- und<br />

Wochenendtourismus besser als bei uns. 2009 übernachteten im Kreis Göppingen<br />

1,8 Gäste je Einwohner, im Bundesmittel sind es 4,8. (Platz 35 in Baden-<br />

Württemberg). Wir müssen daher gemeinsam (Wirtschaft, Sport, Kultur, Städte,<br />

Gemeinden, Landkreis) unsere Stärken deutlicher und bewusster machen.<br />

13


Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Mit Herrn Saum haben wir einen sehr engagierten Tourismusförderer, der aber<br />

alleine mit dieser wichtigen Aufgabe überfordert ist. Wir brauchen keine Studie,<br />

sondern die Umsetzung der vorhandenen Konzepte. Wir beantragen, zur<br />

Unterstützung <strong>von</strong> Herrn Saum durch Umorganisation eine Stelle zu schaffen und<br />

einen Bericht <strong>von</strong> Herrn Saum.<br />

7. Kreisentwicklung<br />

Sparen und konsolidieren, das sind die vorrangigen Ziele. Und darüber kann es<br />

keine Diskussion geben.<br />

Anders formuliert: die Ausgaben müssen minimiert werden.<br />

Wir haben letztes Jahr beantragt, eine Entwicklung mit der Zielsetzung,<br />

Personalkosten einzusparen, vorzulegen.<br />

Das Organisationsgutachten, das erstellt werden soll, braucht eine Zielvorgabe.<br />

Deshalb beantragen wir, dass der Gutachter aufzuzeigen hat, wie 5 % der<br />

Personalkosten im Verwaltungshaushalt eingespart werden können. Über den Stand<br />

des Gutachtens und über die Umsetzung ist laufend zu berichten.<br />

Wir anerkennen die „Vorleistungen“ der Verwaltung. Darüber hinaus beantragen<br />

wir, die Ansätze bei den Beschaffungen um 5 % zu kürzen.<br />

Des Weiteren beantragen wir, die Untersuchungen zur Auflösung des Aufnahme-<br />

und Eingliederungsamtes konsequent fortzusetzen und darzustellen, inwieweit<br />

dadurch frei werdende Personalressourcen anderweitig eingesetzt werden können.<br />

Unsere repräsentative Demokratie ist und bleibt ein hervorragendes System.<br />

Wir fordern und wir fördern das bürgerschaftliche Engagement. Wir bieten<br />

Gespräche und Diskussionen an, wir stellen uns der Kritik. Wir brauchen nicht mehr<br />

Bürgerentscheide, sondern mehr partnerschaftliches Miteinander.<br />

In Stuttgart gibt es heute zu S 21 den Schlichtungsspruch.<br />

Für den Landkreis „GP 2020“ haben wir eine gemeinsame Zielsetzung.<br />

14


Runter mit den Schulden<br />

nicht nach oben, möglichst runter mit der Kreisumlage<br />

Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

nach oben mit der wirtschaftlichen Stärke und mit dem Kreisbewusstsein.<br />

Diese Ziele wollen wir in einem partnerschaftlichen Miteinander erreichen. Lassen<br />

Sie uns gemeinsam aufbrechen, lassen Sie uns gemeinsam Brücken bauen. Wir<br />

sind aktiv auf diesem nicht einfachen Weg mit dabei.<br />

Wie heißt es doch in dem Lied „Über 7 Brücken musst Du geh`n“?<br />

„Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick …<br />

Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh …<br />

Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß …<br />

Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich weiß …<br />

Manchmal meint man, dass der Glücksstern fehlt …<br />

Manchmal hasst man das, was man doch liebt …<br />

Über sieben Brücken musst Du geh`n<br />

Sieben dunkle Jahre überstehen …<br />

Bauen wir Brücken und gehen dem hellen Schein entgegen.<br />

Stellvertretend für alle, die sich im und für den Landkreis erfolgreich engagieren,<br />

danke ich namens der <strong>CDU</strong> Ihnen, Herr Landrat Wolff, sowie Ihnen, Herr<br />

Kreiskämmerer Stolz.<br />

Dank sage ich auch meiner <strong>Fraktion</strong> für die hervorragende Mannschaftsleistung.<br />

Ihnen, meine Damen und Herren, danke ich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche<br />

uns gute und konstruktive Beratungen zum Wohle und für eine gute Zukunft des<br />

Landkreises Göppingen.<br />

<strong>Wolfgang</strong> <strong>Rapp</strong><br />

30. November 2010<br />

15


A 01<br />

A 02<br />

A 03<br />

A 04<br />

A 05<br />

Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Organisationsgutachen:<br />

Wir beantragen eine Zielvorgabe.<br />

a. Der Gutachter hat aufzuzeigen, wie 5% der Personalkosten eingespart<br />

werden können.<br />

b. Die Verwaltung berichtet regelmäßig dem VA über den Stand des<br />

Gutachtens und über die Umsetzung.<br />

Sozialmanagement / Sozialcontrolling:<br />

Wir beantragen eine Zielvorgabe:<br />

a. Eine Einsparung im Einzelplan 4 um 5 %.<br />

b. Die Verwaltung berichtet (Quartalsberichte) über den Stand der<br />

Umsetzung und über den Stand der Erreichung der Zielvereinbarung.<br />

Beschaffung beweglicher Sachen des Anlagevermögens und EDV-<br />

Beschaffungen:<br />

Wir beantragen, die Ansätze um 5 % zu kürzen.<br />

Aufnahme- und Eingliederungsamt:<br />

Wir beantragen, die Untersuchungen zur Auflösung konsequent weiter zu<br />

verfolgen und darzustellen, inwieweit dadurch frei werdende<br />

Personalressourcen in den Bereichen, in denen Personalaufstockungen<br />

(Kämmereiamt, Einführung NKHR) vorgesehen sind, ausgeglichen werden<br />

können.<br />

Wir beantragen, dem VA darzulegen, warum manche Verwaltungsaufgaben<br />

drastisch gestiegen sind:<br />

a. Aus- und Fortbildung Personalamt: <strong>von</strong> 3.179 € (Ergebnis 09) auf<br />

60.000 €<br />

b. Bürobedarf Poststelle: <strong>von</strong> 2.600 € auf 16.000 €<br />

c. Umweltschutzamt: warum steigt der Negativsaldo <strong>von</strong> 371.000 € (09)<br />

auf 637.000 €?<br />

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A 06<br />

A 07<br />

A 08<br />

A 09<br />

A 10<br />

A 11<br />

A 12<br />

A 13<br />

Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Leuchtturmprojekte:<br />

Mit viel Engagement haben zahlreiche Ehrenamtliche an der Ausgestaltung<br />

der Leuchttürme im Rahmen des Kreisentwicklungskonzepts gearbeitet.<br />

Manche Vorschläge sind erfreulicherweise in der Umsetzung. Wir meinen<br />

aber, dass diesen „Mitarbeitern “ die Wichtigkeit ihrer Arbeit bestätigt<br />

werden muss. Wir beantragen deshalb geeignete Maßnahmen zur Pflege<br />

dieses Potentials. Außerdem können wir uns vorstellen, für die Realisierung<br />

einzelner Projekte Sponsoren zu finden und die Zuschussmöglichkeiten der<br />

EU voll auszuschöpfen.<br />

EWS – Arena:<br />

Der Landkreis hat 500.000 € für die Medienanlage der EWS – Arena<br />

gegeben. Es gibt aber (Stiftungstafel) keinen Hinweis auf den Landkreis.<br />

Wir beantragen, dem VA darüber zu berichten.<br />

Kreismedienzentrum:<br />

Wir beantragen einen Bericht über Angebote und Beanspruchungen des<br />

Kreismedienzentrums.<br />

Tierkörperbeseitigung:<br />

Wir beantragen einen Bericht über die Tierkörperbeseitigung.<br />

Sicherheitsstandards an Landkreisschulen<br />

Auch in unserem Landkreis sind leider Amokdrohungen bekannt geworden.<br />

Wir beantragen einen Bericht über die Sicherheitsstandards an den<br />

Landkreisschulen.<br />

Brandbekämpfung an Häusern mit Fotovoltaik – Anlagen:<br />

Berichte über Schwierigkeiten bei der Brandbekämpfung an Häusern mit<br />

Fotovoltaik-Anlagen beunruhigen viele.<br />

Wir beantragen einen Bericht über die Initiativen des Landkreises zu<br />

besseren Vorbereitung unserer Feuerwehren in diesem Bereich.<br />

Gebäudemanagement:<br />

Ein wirtschaftlicheres Gebäudemanagement ist „auf dem Weg“. Durch die<br />

Realisierung <strong>von</strong> vermehrten Bündelungsausschreibungen und die<br />

Realisierung kommunaler Einkaufsgenossenschaften können wir uns<br />

langfristige Einsparungen vorstellen.<br />

Wir beantragen einen entsprechenden Bericht zu den Gegebenheiten in der<br />

Gegenwart und zu den Überlegungen der Verwaltung in der Zukunft.<br />

Vielleicht ist eine engere Zusammenarbeit mit der Fachhochschule in<br />

Geislingen für beide Seiten nutzbringend.<br />

Doppelstrukturen:<br />

Wir beantragen, Doppelstrukturen aufzuzeigen und darzustellen, welche<br />

Möglichkeiten bestehen, Aufgaben auf weniger Anbieter zu verteilen, um<br />

Kosten zu senken.<br />

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A 14<br />

A 15<br />

A 16<br />

A 17<br />

A 18<br />

A 19<br />

A 20<br />

Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Qualifizierungsprogramm <strong>von</strong> Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen<br />

Nach den Ausführungen der Verwaltung zum Haushaltsentwurf 2011 ist<br />

dieses Programm angelaufen und sind verschiedene Einzelmaßnahmen<br />

bereits initiiert worden, die vom Staatlichen Schulamt einzuleiten waren.<br />

Wir beantragen im VA über den aktuellen Stand, Art und Inhalte dieser<br />

Programme zu berichten und darzulegen, welche Einzelmaßnahmen konkret<br />

und mit welchem Erfolg eingeleitet wurden. Welche finanziellen<br />

Auswirkungen werden erwartet?<br />

Schulsozialarbeit<br />

Wir beantragen einen Bericht im Jugendhilfeausschuss über den<br />

Gesamtumfang des Zuschusses zur Schulsozialarbeit mit detaillierter<br />

Übersicht der Zuschussempfänger und Zuschussbeträge sowie bereits<br />

vorliegender oder geplanter Neuanträge einzelner Schulträger.<br />

Kindertagesbetreuung<br />

Wir beantragen einen weiteren Bericht über den Ausbau der<br />

Kindertagesbetreuung im Landkreis.<br />

Einschulungsuntersuchungen und Sprachstandsdiagnostik<br />

Wir beantragen einen Bericht im JHA über den neuesten Stand der Praxis der<br />

Sprachstandsdiagnosen des Gesundheitsamtes mit einer Stellungnahme und<br />

Beschreibung der zu Grunde gelegten Kriterien, den Erfahrungen mit der<br />

Außenverlagerung der SEKT-Testungen nach außen in Logopädiepraxen des<br />

Landkreises und der Entwicklung der Zahl der Kinder, bei denen ein<br />

zusätzlicher intensiver Förderbedarf festgestellt worden ist.<br />

Tourismus<br />

Wir beantragen:<br />

a. Einen Bericht, in dem die Tourismuskonzeption vorgestellt wird, <strong>von</strong><br />

Herrn Saum.<br />

b. Eine (Sekretariats-)Stelle (durch Umorganisation – keine<br />

Neuschaffung) zur Unterstützung <strong>von</strong> Herrn Saum.<br />

Grüngutsammelplätze:<br />

Wir beantragen,<br />

a. die Fortentwicklung der Grüngutkonzeption (weitere Sammelplätze),<br />

b. die Grüngutsammelplätze mindestens einen weiteren Tag zu öffnen.<br />

„Radaktionstag“:<br />

Wir beantragen 2011 einen Radaktionstag auf der „alten“ B 10. Die B 10 soll<br />

<strong>von</strong> Süßen bis Göppingen für den Fahrradverkehr gesperrt werden. Noch<br />

besser wäre eine Sperrung <strong>von</strong> Geislingen bis Göppingen.<br />

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A 21<br />

A 22<br />

Kreishaushalt 2011: Überbrücken<br />

<strong>CDU</strong> – Kreistagsfraktion<br />

Verkehrsinfrastrukturbericht:<br />

Wir beantragen Quartalsberichte über die „Road-Map“, die „Rail-Map“ und<br />

die „Bike-Map“.<br />

Die „Road-Map“ beinhaltet die (Bau- und Planungs-)Entwicklungen der<br />

übergeordneten Straßen (A8, B 10, B 466),<br />

die „Rail-Map“ die Entwicklungen zur S-Bahn und des ÖPNV<br />

und die „Bike-Map“ die Fortschreibung der Radverkehrskonzeption.<br />

Nahverkehrsplan:<br />

Wir beantragen die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes.<br />

Insbesondere die Anbindung an das Filstal (Teilraumkonzepte) sind zu<br />

aktualisieren.<br />

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