Brandenburgisches Ärzteblatt 03/2010 - Landesärztekammer ...
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Kristina Hübener/Wolfgang Rose (Hg.)<br />
Krankenhäuser in<br />
Brandenburg – Vom<br />
mittelalterlichen Hospital<br />
bis zur modernen Klinik<br />
Schriftenreihe zur Medizin-Geschichte<br />
Herausgegeben von der Asklepios Fachkliniken<br />
Brandenburg GmbH mit ihren<br />
Fachkliniken in Brandenburg/Havel, Lübben<br />
und Teupitz sowie von der Martin-<br />
Gropius-Krankenhaus GmbH und von der<br />
Ruppiner Kliniken GmbH<br />
Zugleich:<br />
Einzelveröffentlichung des Brandenburgischen<br />
Landeshauptarchivs. Band V<br />
Herausgegeben von Klaus Neitmann<br />
be.bra wissenschaft verlag GmbH<br />
Berlin – Brandenburg 2007<br />
ISBN 978-3-937233-42-0<br />
Preis: 34 €<br />
Die Entwicklung des Krankenhauswesens<br />
als gesellschaftliche Kulturleistungen<br />
darzustellen und gleichzeitig<br />
dabei die Brandenburger Besonderheiten<br />
aufzuzeigen, ist das Anliegen der<br />
Herausgeber des 16. Bandes der etablierten<br />
Schriftenreihe. So sind auch die<br />
Texte im ersten Teil des Bandes, der in<br />
sieben Beiträgen die Krankenhausenwicklung<br />
in der Mark von ihren Anfängen<br />
bis in die Zeit um 1930 beschreibt,<br />
von sachkundigen Kennern der Materie<br />
verfasst und mit eindrucksvollen<br />
Abbildungen ausgestattet. Den Anfang<br />
macht kein Geringerer als der renommierte<br />
Medizin-Historiker Axel Hinrich<br />
Murken, der klar strukturiert und mit<br />
vielen z.T. so noch nicht publizierten<br />
Einzelheiten einen grundlegenden Beitrag<br />
zum Verständnis des ‚Phänomens’<br />
Krankenhausentwicklung leistet.<br />
Dieter Hübeners Aufsatz zum ‚Brandenburger<br />
provinzialen und kommunalen<br />
Krankenhausbau der Moderne’<br />
erlaubt daneben auch den Blick<br />
auf den eigentlichen Baumeister der<br />
brandenburgischen Krankenhäuser –<br />
Theodor Goecke (1850-1919). Im Weiteren<br />
wird detailliert die Situation in<br />
der Stadt Brandenburg an der Havel<br />
(Annette Hinz-Wessels), in Eberswalde<br />
(Petra Fuchs) und in Lübben (Wolfgang<br />
Rose) dargestellt und ferner die<br />
Geschichte des Hospitals beziehungsweise<br />
des Krankenhauses in Neuruppin<br />
(Ute Land, Peter Pusch, Wolf Refardt,<br />
Wolfgang Rose) beschrieben.<br />
Im letzten Beitrag des ersten Teiles<br />
nimmt sich Karl von Wolff, eine Neffe<br />
des Künstlers Götz von Seckendorff<br />
(1889-1914), der ‚Kunst in den brandenburgischen<br />
provinzialen Anstalten’<br />
an. Im Zentrum seines Aufsatzes stehen<br />
der Maler Götz von Seckendorff<br />
und seine Wandbilder in Eberswalde,<br />
Brandenburg-Görden und Strausberg.<br />
Mit vielen bislang nicht veröffentlichten<br />
Detail-Informationen zu einem<br />
bisher kaum bearbeiteten Sujet stellt<br />
letztgenannter Beitrag inhaltlich eine<br />
Besonderheit dar und trägt auch dazu<br />
bei, den scheinbar etwas in Vergessenheit<br />
geratenen Künstler v. Seckendorff<br />
und sein Schaffen für und in Brandenburgs<br />
Krankenhäuser zu recht wieder<br />
in den Mittelpunkt des Interesses zu<br />
rücken.<br />
Der Teil II des Bandes enthält neben<br />
einer Einführung in die Geschichte<br />
des Inventars der Fürsorge und Wohlfahrtspflege<br />
in Brandenburg die Übersicht<br />
über die Inhalte der im Brandenburgischen<br />
Landeshauptarchiv (BLHA)<br />
vorhandenen Findbücher, ohne die ein<br />
Zugriff auf die in den Reposituren 55<br />
und 101 archivierten Akten, Karten,<br />
Pläne und Fotografien zur ‚Fürsorge<br />
und Wohlfahrtspflege in Brandenburg<br />
(1800-1952)’ nicht gut möglich ist.<br />
Ein knapp gefasster Anhang mit Abbildungs-<br />
und Autorennachweisen<br />
komplettiert die Veröffentlichung aus<br />
rezensIert<br />
dem BLHA in Potsdam-Bornim, der ein<br />
nachhaltiges Interesse der Leser sicher<br />
sein wird.<br />
Wer sich mit der regionalen Krankenhausgeschichte<br />
der Mark befasst oder<br />
beabsichtigt, sich selbst an die Aufarbeitung<br />
der Geschichte der eigenen<br />
Wirkungsstätte zu machen, wird an<br />
dem hier vorgestellten Buch nicht vorbeikommen<br />
können, meint der Rezensent.<br />
n S. Rummler, Hamburg<br />
Cottbus An der Oberkirche<br />
Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de<br />
<strong>Brandenburgisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 3 • <strong>2010</strong> | 21<br />
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