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Ausgabe 07-08/2011 (PDF, 8364 kByte) - Landesärztekammer ...

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aKtuell<br />

Jobbörse <strong>2011</strong> In österreIch<br />

Neue Bundesländer werben um ausländische Fachärzte<br />

Die Jobbörse für in Österreich<br />

studierende Mediziner fand vom<br />

4. bis 6. April in Innsbruck, Graz<br />

und Wien statt. Alle neuen Bundesländer<br />

stellten sich diesmal<br />

geschlossen mit ihren individuellen<br />

Ausbildungsvorteilen vor. Hier<br />

sind vor allen Dingen die moderne<br />

Ausrüstung und die hohen technischen<br />

Standards der deutschen<br />

Krankenhäuser sowie die gestrafften<br />

Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen<br />

zu nennen. Hinzu<br />

kommt die hohe Arbeitsplatzsicherheit<br />

– gerade auch im Vergleich<br />

mit den alten Bundesländern<br />

ein wesentlicher Vorteil.<br />

Es fiel ins Auge, dass sich Österreich<br />

ähnlich stark wie Deutschland um Medizinstudenten<br />

bemüht. So war die<br />

Österreichische <strong>Landesärztekammer</strong><br />

gleich mit mehreren Infoständen vertreten.<br />

Der Grund für den gemeinsamen Auftritt<br />

der neuen Bundesländer war nicht<br />

nur der sich verschärfende Ärztemangel<br />

in Ostdeutschland, sondern auch<br />

der hohe Ausbildungsstandard an den<br />

österreichischen Universitäten. Allerdings<br />

ist die Situation der Absolventen<br />

der medizinischen Fakultäten in Österreich<br />

unbefriedigend: Es gibt nicht genügend<br />

stationäre Ausbildungsplätze,<br />

die eine Voraussetzung zum Erlangen<br />

der Approbation sind.<br />

Das Land Brandenburg wurde repräsentiert<br />

durch die Landeskrankenhausgesellschaft,<br />

die <strong>Landesärztekammer</strong>,<br />

die Approbationsbehörde und Vertreter<br />

interessierter Krankenhäuser.<br />

Erleichtert wird der Zugang zum deutschen<br />

Arbeitsmarkt durch einfachere<br />

Approbationsbedingungen für EU-<br />

Bürger: die bisher benötigte Arbeitserlaubnis<br />

entfällt seit Dezember 2010.<br />

Die Zahl der Interessenten an der Jobbörse<br />

schwankt seit Jahren, dürfte<br />

aber <strong>2011</strong> deutlich über dem Niveau<br />

des Vorjahres liegen.<br />

Neben Studenten erkundigten sich auch<br />

Fachärzte nach den Arbeitsbedingungen<br />

in den neuen Bundesländern. Durch<br />

die Präsenz auf Veranstaltungen wie<br />

der Jobbörse wird der Ärztemangel in<br />

Brandenburg zwar nicht beseitigt, aber<br />

leserbrIef<br />

mutiger einsatz für die interessen der Ärzte<br />

Dank gilt dem Präsidenten der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

Brandenburg, Herrn<br />

Dr. Wolter und dem KV Vorsitzenden,<br />

Herrn Dr. Helming.<br />

Wofür?<br />

In Ihrem letzten beiderseitig unterzeichneten<br />

offenen Brief an Frau Ministerin<br />

Tack haben Sie unmissverständlich<br />

klargemacht, dass die brandenburgische<br />

Ärzteschaft, hier speziell die niedergelassenen<br />

Kollegen, genau 3.5<strong>08</strong><br />

Ärztinnen und Ärzte, es nicht hinnehmen<br />

können, von der gegenwärtigen<br />

Politik mit Formulierungen gestraft zu<br />

werden, die sie nun wirklich nicht verdient<br />

haben.<br />

Wenn eine Ministerin sich für niedergelassene<br />

Kollegen nicht zuständig<br />

erklärt und diese auch schon in<br />

vorhergehenden Äußerungen nicht<br />

gerade als Zukunftsmodell bezeichnet,<br />

spricht das nicht gerade für eine<br />

bestimmte Wertschätzung unserer Berufsgruppe.<br />

Es ist umso unverständlicher, da wir<br />

niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen<br />

97 % aller Patienten, und somit<br />

auch Wähler, versorgen und für das<br />

Funktionieren des Gesundheitssystems<br />

im ambulanten Bereich Verantwortung<br />

tragen.<br />

Dies versuchten diese Herren mit klaren<br />

und entschiedenen Worten deutlich<br />

zu machen. Da dazu auch immer<br />

persönlicher Mut und Durchhaltevermögen<br />

nötig sind, Eigenschaften, welche<br />

zunehmend aus dem Alltag verschwinden,<br />

sind diese akzentuierten,<br />

wenigstens eine Linderung erreicht.<br />

Dank gebührt der Österreichischen<br />

Ärztekammer für die Organisation der<br />

Jobbörse und hier vor allem ihrem Initiator<br />

Dr. Gschaider, sowie der Firma<br />

Maximilian Kaiser und dem Team von<br />

docanddoc. für Logistik und Umsorgung.<br />

n Bernd Sykura<br />

wahrhaftigen Bemerkungen umso höher<br />

einzuschätzen.<br />

Ich glaube, auch im Namen vieler anderer<br />

Kollegen zu sprechen, wenn ich<br />

beiden zurufe: Weiter so – sprechen<br />

Sie Klartext, denn nur so besteht die<br />

Chance, dass die Politik sich ihrer Verantwortung<br />

gegenüber einer Berufsgruppe<br />

bewusst wird, die jahrzehntelang<br />

ideologiefrei Patienten, und somit<br />

ihre eigenen Wähler, im zunehmend<br />

bedeutsamer werdenden Bereich der<br />

Gesellschaft betreut, nämlich der Gesundheit.<br />

Nochmals, Danke!<br />

n Dr. med. Hanjo Pohle<br />

Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Hausarztverband Berlin/Brandenburg<br />

Sektion Brandenburg<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt 7 – 8 •<strong>2011</strong> | 27<br />

Vertreter des Landes<br />

Brandenburg an ihrem<br />

Info-Stand<br />

Foto: docanddoc.<br />

Dr. med. Hanjo Pohle<br />

Foto: 4iMEDIA

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