Ausgabe 07-08/2011 (PDF, 8364 kByte) - Landesärztekammer ...
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Das Klinikgebäude ist<br />
geprägt von Transparenz<br />
und Offenheit<br />
Fotos: AHG Klinik für Kinder und<br />
Jugendliche Beelitz-Heilstätten<br />
Genügend Platz<br />
zum Spielen und Toben<br />
im Freien<br />
aKtuell<br />
brandenburGs KlInIKen VorGestellt<br />
AHG Klinik für Jugendliche Beelitz-Heilstätten<br />
Und dann ist da noch Kingsley,<br />
der Therapiehund. Der gutmütige,<br />
langhaarige Collie gehört seit<br />
2009 zum Stammpersonal der Kinder-<br />
und Jugendklinik. Aber Kingsley<br />
ist nicht die einzige Besonderheit,<br />
die die AHG Klinik in Beelitz<br />
zu bieten hat. Sie ist die einzige<br />
reine Rehabilitationsklinik für Kinder<br />
und Jugendliche mit psychischen<br />
und psychosomatischen Störungen<br />
in ganz Brandenburg.<br />
Ihr Behandlungsangebot richtet sich<br />
an Kinder und Jugendliche im Alter von<br />
5 bis 18 Jahren, die unter Adipositas<br />
und ihren Folgeerkrankungen, ADHS,<br />
ADS, Enuresis oder psychosomatischen<br />
24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 7 – 8 •<strong>2011</strong><br />
und emotionalen Störungen leiden.<br />
Auf den ersten Blick wirkt die Klinik<br />
daher auch nicht wie ein typisches<br />
Krankenhaus. Spielsachen sind allgegenwärtig,<br />
Kinderzeichnungen schmücken<br />
die Wände, der großzügige Spielplatz<br />
würde jedem Kindergarten gut zu<br />
Gesicht stehen. Dazu kommen weitere<br />
Annehmlichkeiten – eine Sporthalle,<br />
eine Sauna, eine Kletterwand. In<br />
der Klinikschule unterrichten Lehrer in<br />
Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen<br />
und sorgen dafür, dass die Kinder<br />
und Jugendlichen während ihres Aufenthalts<br />
den Anschluss an die Schule<br />
nicht verlieren.<br />
Ein umfassendes Angebot also, bei<br />
dem aber die medizinischen Maßnahmen<br />
nie aus dem Fokus geraten. Seit<br />
2009 wird das Haus kinder- und jugendpsychiatrisch<br />
geleitet, wodurch<br />
sich das Profil in Richtung der psychischen<br />
Störungen geschärft hat. „Viele<br />
Ärzte wissen nicht, dass es die kinder-<br />
und jugendpsychiatrische Rehabilitation<br />
überhaupt gibt. Vor allem Kinderärzte<br />
kennen diese Möglichkeit, viele<br />
Kinder- und Jugendpsychiater leider<br />
noch nicht. Aber inzwischen spricht<br />
sich das langsam rum“, erläutert Chefärztin<br />
Dr. Maike Pellarin. Wenig bekannt<br />
ist außerdem, dass die Kosten<br />
der Maßnahmen zum Großteil von den<br />
Rentenversicherungen der Eltern übernommen<br />
werden. Bei Fragen zur Antragstellung<br />
stehen die Mitarbeiter der<br />
Klinik daher gern zur Verfügung.<br />
Kinderklinik – auch für<br />
Erwachsene<br />
Um den Kindern ihren Aufenthalt in<br />
der Klinik zu erleichtern, können auch<br />
erwachsene Begleitpersonen hier übernachten.<br />
Das Konzept der AHG Klinik<br />
setzt darauf, die Bezugspersonen in<br />
das Rehabilitationsprogramm mit einzubeziehen,<br />
denn sie entscheiden sehr<br />
stark mit über den Erfolg der Therapie.<br />
„Oft benötigen gerade die Eltern Unterstützung<br />
im Umgang mit den Störungen<br />
ihrer Kinder“, sagt Dr. Pellarin.<br />
Regelmäßige Gesprächsgruppen bieten<br />
den Eltern die Möglichkeit, mit den Klinikpsychologen<br />
und -pädagogen über<br />
ihre Probleme und Ängste zu reden.<br />
Dabei geht es häufig um ganz konkrete<br />
Hilfe für den Alltag. „Typisch sind Probleme<br />
bei der Ernährungsumstellung.<br />
Arbeitsbereiche<br />
• Psychosomatische und kinder und<br />
jugendpsychiatrische Störungen<br />
• Adipositas mit Begleitstörungen:<br />
eine Adipositas alleine ist keine<br />
Indikation zur Reha. Es müssen zusätzliche<br />
Störungen wie Hypertension,<br />
Stoffwechselstörungen oder<br />
psychische Störungen vorliegen.<br />
• ADHS<br />
• Enuresis<br />
• Emotionale Störungen<br />
• Störungen nach Traumatisierung<br />
Besonderheiten bei Ausstattung und<br />
Angeboten<br />
• Therapiehund<br />
• Sporthalle, Sauna, Fango, Slackline,<br />
Kletterwand, Außenspielgelände<br />
• Uroflowmetrie bei der Diagnostik<br />
der Enuresis, Biofeedback<br />
• Bewegungsbad der Nachbarklinik<br />
wird mit genutzt<br />
• Ausgefeiltes Therapieprogramm,<br />
dass auf den jeweiligen Patienten<br />
angepasst wird<br />
• Diagnostik in Kooperation mit niedergelassenen<br />
Kollegen (Kinderkardiologie,<br />
Chirurgie, Orthopädie,<br />
etc.)<br />
• Moderne Verfahren im Einsatz. Z.B.<br />
KTape Behandlung<br />
• Attraktive Freizeitgestaltung wie<br />
Ausflüge, Wanderungen, Spielfeste