Facharbeit - Lachclub Recklinghausen
Facharbeit - Lachclub Recklinghausen Facharbeit - Lachclub Recklinghausen
Möchtet ihr noch was? A: Nö. MS: Wie spät ist es überhaupt? K: Ja keine Ahnung. B: (...) Uhr. N: Du machst ja dieses oder nächstes Jahr deine eigene Sendung: „Kesslers Kosmos“. K: Das wird wahrscheinlich anders heißen. Wird wahrscheinlich „Kessler Knigge“ heißen, aber wir haben das jetzt 3 Monate gedreht, und jetzt im November nochmal. N: Kannst du uns dazu was verraten? K: Ja, das wird halt auch eine ganz andere Art von Comedy, also das ist eigentlich Sketch- Comedy, aber es ist nicht mehr, es gibt immer nur bisher eine Sketch-Comedy ohne Sketch, weil wir nur noch die (...) machen. Also es ist gut gemacht. Also unseres heißt „Zehn Dinge die Sie nicht tun sollten wenn...“ Sie beim Arzt sind, Sie ihre Freundin treffen . O: So wie Loriots Ratgeber. K: Ja es gibt immer ein Rahmenthema, und dann kommen hintereinander zehn Dinge die man nicht tun sollte. MS: Wie lang sind die? K: Und dann… jedes Bild steht nur wenige Sekunden. Und die sind sehr verrückt, sehr durchge- knallt, und ich glaube die Sendung wird auf jeden Fall lustig. MS: Kennst du das oder kennst du jemanden wo der eine Sendung gemacht hat und die wurde dann abgesetzt? K: Ja, also die „Wochenshow“ war mir klar ich werde da nicht mitmachen, weil das war ein sin- kendes Schiff. Das wusste ich vorher. Irgendwann war auch Schluss und Sat1 hat gesagt: Ende. N: Die gibt's doch jetzt wieder neu. K: Die soll wiederkommen. MS: Das sind dann aber Wiederholungen. K: Ja das sind dann alte Folgen. Ich hab mal sowas gemacht das nannte sich Freispruch, Das war auch ne Comedyshow auf Pro7, da saß man am Tisch mit geschriebenen Gags, die war schreck- lich. Auch das wurde... MS: Das merkt man auch selber, dass die Show... K: Ja, manche Kollegen merken das nicht. Das kann dann auch parodiert werden. Ich hab schon, ich will nicht sagen ich hab ne, du kannst ja nicht immer machen was du willst. Wenn du Geld verdienen musst in dem Beruf, dann musst du auch Sachen machen die Scheiße sind. Ich habe auch scheiß Sketche gespielt in meinem Leben, so what, heute versuche ich Sachen zu machen 80
hinter denen ich stehe, und ich stehe hinter „Switch“ und auch jetzt hinter „Kesslers Kosmos“ oder „-Knigge“. Aber es geht nicht immer. Und ich werfe keinem Kollegen, also wenn ein Kol- lege jetzt Geld verdienen muss, dann soll er meinetwegen „Lindenstraße“ machen, oder Soap oder sonstwas, wenn er ne Familie zu ernähren hat. Ich hab eine Folge „Lindenstraße“ gemacht mal gemacht, 1992, hab da so drei Sätze gesagt. MS: Und stehst bei Wikipedia. K: Ja, genau, und das ist ganz normal, aber wenn man das nur macht, dann, also es gibt natürlich unsinnige Sachen im Fernsehen, und ich kann mir nicht vorstellen das zu machen. Ich würde nie in den Dschungel gehen, also da würde ich lieber Kellnern. Dafür hab ich ne Seele einfach. MS: „Promi Dinner“. K: „Promi Dinner“ also das ist für mich unvorstellbar sowas. Aber... MS: kann es passieren dass man wirklich einfach weg ist plötzlich? K: da waren wir ja vorhin bei dem Thema, wenn man sich keinen Namen macht, dann, weil das Fernsehen suggeriert ja heute dass es alles so einfach ist. Du bist in fünf Minuten Popstar und in drei Minuten Superstar und dann bist du Megastar, machst ganz viel Geld, und du bist ein Leben lang ein Superstar. Und das ist ja alles Lüge. Das ist ja die größte Lüge die den jungen Leuten heute erzählt wird. Ihr seht selber, es fasziniert viele Menschen, viele wollen Schauspieler wer- den, Fußballer und Sport... Ich sag einfach nur Stars. Was willste werden? Star! Ok. N: Daniel Kübelböck zum Beispiel der verschwunden ist. K: ich meine ja, also guckt mal in eurem Alter, wenn auf euch so eine Maschinerie einbrechen würde, das ist hart. Als junger Mensch überschaust du das nicht. Wenn du jetzt den Traum hast, ich will berühmt werden, dann gehst du zu diesem Casting da und du glaubst an das. Aber okay, es ist so nicht in der Realität. Du musst diese Berufe erlernen, du musst unglaublich ankämpfen gegen eine riesige Konkurrenz. Wenn du die Quoten nicht bringst, dann bist du auch ganz schnell weg. Denn der Sender will nur mit dir Geld verdienen. Und in dem Moment wo du das Geld für die nicht mehr verdienst, ist es für die uninteressant und scheißegal was du vorher ge- macht hast. Das ist knallhart. Es gibt nur wenige die viel arbeiten, es gibt tausende Schauspieler in Deutschland. Und tausende sind arbeitslos, und haben keine Arbeit und kommen nicht hoch und kriegen nicht irgendwie die Chance. Und dieser Wahn jetzt zu glauben über ein Telefonvo- ting werde ich Star, wir sehen jedes Jahr diese Popstars. nach ein paar Monaten, halbes Jahr sind die weg. B: Ja, und nach zwei Jahren kennt die keiner mehr. K: Ja, kennt keiner mehr. Und ja, wie sie Geld verdienen mit diesen jungen Leuten, ich meine die verdienen am wenigsten. Die Sender verdienen, ne? Diese Maschinerie verdient, und nur 81
- Seite 29 und 30: Nach diesen anfänglichen Erfolgen
- Seite 31 und 32: arbeit das Ausstoßen einzelner Ult
- Seite 33 und 34: ten. Ähnlich wie bei der Einordnun
- Seite 35 und 36: menhang wird die Bedeutung des Lach
- Seite 37 und 38: lässt. Während starken Lachens wi
- Seite 39 und 40: Bereits Erich Kästner erkannte, da
- Seite 41 und 42: Bei klanglichen Witzen entsteht der
- Seite 43 und 44: Anhang Interview mit Christian Ulme
- Seite 45 und 46: und die ihn für voll nehmen. Das f
- Seite 47 und 48: MS: Könnten Sie sich ein Leben ohn
- Seite 49 und 50: MS: Ja, ja bei mir auch. K: In welc
- Seite 51 und 52: da passiert ist, nicht zu verantwor
- Seite 53 und 54: K: Das Deutsche und das Büro passt
- Seite 55 und 56: deutsch. Die betrachten uns, ja, di
- Seite 57 und 58: MS: Bei „Monty Python“ waren ja
- Seite 59 und 60: ganz klare Richtung vorgegeben. Ich
- Seite 61 und 62: MS: Und dann unterbewusst als Zusch
- Seite 63 und 64: aufgegriffen in den neuen Folgen, d
- Seite 65 und 66: spielst mit tausend Masken und Per
- Seite 67 und 68: Verhaltensstrukturen quasi Peter Kl
- Seite 69 und 70: heiteres Wort mal, eine lustige Bem
- Seite 71 und 72: Pocher war duschen, hat irgendwie s
- Seite 73 und 74: K: Ja, weißte? Ja dann wird gebrac
- Seite 75 und 76: MS: Da vergisst man aber wie wenn m
- Seite 77 und 78: O: Im Prinzip über Witz nur, dafü
- Seite 79: MS: Das ist doch sicher auch teuer.
- Seite 83 und 84: Dreh. Also es gibt viele Risiken in
- Seite 85 und 86: B: Dritte. N: Dritte, K: Dann muss
- Seite 87 und 88: Ergebnisse: Angesprochene Personen:
- Seite 89 und 90: Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Umfrag
- Seite 91 und 92: Abb. 5 Die Muskeln des menschlichen
- Seite 93 und 94: Witzverzeichnis S. 5, 23, 26, 42:
- Seite 95 und 96: S. 24: Im Bus: „Kann ich mich hie
- Seite 97 und 98: Placebo Medikament ohne Arzneistoff
- Seite 99 und 100: Moody, Raymond: Lachen und Leiden.
- Seite 101 und 102: Abb. 3: http://upload.wikimedia.org
- Seite 103: CD-ROM 103
Möchtet ihr noch was?<br />
A: Nö.<br />
MS: Wie spät ist es überhaupt?<br />
K: Ja keine Ahnung.<br />
B: (...) Uhr.<br />
N: Du machst ja dieses oder nächstes Jahr deine eigene Sendung: „Kesslers Kosmos“.<br />
K: Das wird wahrscheinlich anders heißen. Wird wahrscheinlich „Kessler Knigge“ heißen, aber<br />
wir haben das jetzt 3 Monate gedreht, und jetzt im November nochmal.<br />
N: Kannst du uns dazu was verraten?<br />
K: Ja, das wird halt auch eine ganz andere Art von Comedy, also das ist eigentlich Sketch-<br />
Comedy, aber es ist nicht mehr, es gibt immer nur bisher eine Sketch-Comedy ohne Sketch, weil<br />
wir nur noch die (...) machen. Also es ist gut gemacht. Also unseres heißt „Zehn Dinge die Sie<br />
nicht tun sollten wenn...“ Sie beim Arzt sind, Sie ihre Freundin treffen .<br />
O: So wie Loriots Ratgeber.<br />
K: Ja es gibt immer ein Rahmenthema, und dann kommen hintereinander zehn Dinge die man<br />
nicht tun sollte.<br />
MS: Wie lang sind die?<br />
K: Und dann… jedes Bild steht nur wenige Sekunden. Und die sind sehr verrückt, sehr durchge-<br />
knallt, und ich glaube die Sendung wird auf jeden Fall lustig.<br />
MS: Kennst du das oder kennst du jemanden wo der eine Sendung gemacht hat und die wurde<br />
dann abgesetzt?<br />
K: Ja, also die „Wochenshow“ war mir klar ich werde da nicht mitmachen, weil das war ein sin-<br />
kendes Schiff. Das wusste ich vorher. Irgendwann war auch Schluss und Sat1 hat gesagt: Ende.<br />
N: Die gibt's doch jetzt wieder neu.<br />
K: Die soll wiederkommen.<br />
MS: Das sind dann aber Wiederholungen.<br />
K: Ja das sind dann alte Folgen. Ich hab mal sowas gemacht das nannte sich Freispruch, Das war<br />
auch ne Comedyshow auf Pro7, da saß man am Tisch mit geschriebenen Gags, die war schreck-<br />
lich. Auch das wurde...<br />
MS: Das merkt man auch selber, dass die Show...<br />
K: Ja, manche Kollegen merken das nicht. Das kann dann auch parodiert werden. Ich hab schon,<br />
ich will nicht sagen ich hab ne, du kannst ja nicht immer machen was du willst. Wenn du Geld<br />
verdienen musst in dem Beruf, dann musst du auch Sachen machen die Scheiße sind. Ich habe<br />
auch scheiß Sketche gespielt in meinem Leben, so what, heute versuche ich Sachen zu machen<br />
80