Facharbeit - Lachclub Recklinghausen

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28.04.2013 Aufrufe

N: Dann als letztes, was mir auch nicht zugesagt hat, der RTL-Shop. K: Echt? Schade, die fand ich sehr sehr lustig, die Nummer. Walter Freiwald soll das ja sein. Walter Freiwald hat ja aufgehört. O: Es war ganz gut, aber ich fand, es hat sich so wiederholt. K: Ja. Man hätte vielleicht ein bisschen es mehr verteilen müssen, weil natürlich ist das dann immer eine gleiche Art von Nummer. Er ist anzüglich, er knutscht die ab, er macht zweideutige Bemerkungen. Also, ich hab sehr gelacht bei den Nummern. Es ist Geschmacksache. Du kannst natürlich nicht... ich sag mal so, es ist schwierig, du kannst nicht immer nur pures Gold abliefern. Es gibt wirklich immer stärkere Nummern und es gibt schwächere Nummern. „Obersalzberg“, der sticht dann raus, und es gibt dann Nummern, wo man sagt, naja. Ich bin ein emsiger Kämpfer für gute Nummern, aber es lässt sich nicht immer..., auch bei der Masse, die wir herstellen müs- sen, nicht immer alles natürlich auf dem Niveau halten, das man gerne hätte. Aber ich garantiere dir, es gibt jetzt... dir hat's nicht gefallen, hunderttausende andere sagen, die Nummer fand ich riesig mit dem... N: Ja natürlich. K: Also, wir müssen ja auch unterschiedlichen Humor bedienen. Es muss was dabei sein für den intellektuellen Zuschauer, es muss was dabei sein für den nicht so intellektuellen Zuschauer, arm, reich, jung, alt, Akademiker oder Fließbandarbeiter. N: Es geht halt auch wieder um die Einschaltquoten. K: Klar. N: Was ich auch noch schade finde, dass das eingestellt wurde, ist „Nostradamus-TV“. K: Echt? Das hat dir gefallen. N: Das hat mir gefallen. K: Das fand ich aber, das hat sich jetzt endlos wiederholt. MS: Ich wollt noch mal ansprechen, dass wir vielleicht noch mal von „Switch“, von der Kritik an „Switch“ jetzt vielleicht mal wegkommen sollen und allgemein auf den Humor... Ab wann ist denn überhaupt so ein Format erschöpft? Ab wann ist denn jetzt... Warum hat das eigentlich da- mals mit „Switch“ aufgehört? War das erschöpft? Leute zu parodieren? K: Nein, das war's nicht. Das hatte ganz andere Gründe. Wir haben das drei Jahre lang gemacht. Das war die Zeit, in der Bully groß wurde. Das war die Zeit, in der Stefan Raab groß wurde. Und wir waren da so eine Randgruppe, die einfach verdrängt wurde auch durch zum Beipiel „TV- total“, weil man dann plötzlich sagte: Oh, der zeigt echte Ausschnitte. Der zeigt doch wie's wirk- lich ist. Das müsst ihr doch dann nicht mehr parodieren. Und das ist natürlich auch billiger. Was Stefan Raab … ist billiger einen Ausschnitt zu zeigen als wenn du das parodierst und nach- 64

spielst mit tausend Masken und Perücken. Und Bully erstarkte so. Das waren alles Pro7-Figuren. Und da hat man dann erst mal gesagt, so, jetzt hören wir „Switch“ erst mal auf, obwohl wir gute Quoten hatten, lief alles super. Wir hören jetzt erst mal auf, wobei das nie... es war nie wirklich abgesetzt. Es war nur so, wir hören jetzt mal auf. Und aus dem Mal aufhören, Pause, wurden dann sieben Jahre Pause. Und nach sieben Jahren hat ein ganz anderer Produzent, eine ganz an- dere Produktionsfirma gesagt, nämlich Hurricane, die auch „Schillerstraße“ und „Genial dane- ben“ macht, hat zu uns gesagt: Sag mal, was sollte man eigentlich mal wieder machen? Und dann haben wir gesagt: „Switch“! Ist doch klar. Das ist doch eines der, finde ich wirklich, besten intelligentesten Comedy-Formate, die es gibt. Weil du eben auch hier den Humor steuern kannst über das Tempo, und Humor braucht Tempo, braucht ein ganz exaktes Timing. Und bei „Switch“ hast du die Freiheit des Hin- und Hergehen. Du kannst die Länge immer variabel hal- ten. Du switchst mal 'ne Sekunde rein oder 'ne Minute rein, und zack, zack, zack... Du kannst hin- und herschalten. Und dann hat der Produzent gesagt: Okay, dann machen wir das, probieren wir das mal wieder. Die Idee, es wieder zu machen, gab's immer mal wieder. Ja, sollen wir es nicht doch machen. Oder wir machen mal ein Special am Jahresende oder so. Hat nie funktio- niert. Jetzt hat's funktioniert, läuft. MS: Und glaubst du, dass es vielleicht später „Switch“ einfach gar nicht mehr gibt, weil das Format „Switch“ erschöpft ist? Also, bei „Little Britain“, diese Hauptträger Andy und Lou, ohne die geht es ja nicht. Und die sind ja jetzt schon so ein bisschen... also die kann man fast schon nicht mehr sehen. K: Dann musst du aber jetzt mal auf die HBO-Seite gehen in Amerika, weil die machen ja jetzt „Little Britain USA“. MS: Ja, ich weiss, aber diese erste Staffel, die ist ja jetzt erst mal zu Ende. K: Die haben drei Staffeln gemacht, und die haben das am richtigen Zeitpunkt beendet. MS: Eben, das find ich eben auch. K: Klar. Auch das Format „Switch“ hat bestimmt irgendwann einen Punkt erreicht, wo man sagt... Dazu haben wir natürlich den Vorteil, wir sind nicht in festen Figuren. Ich sag mal, wenn Alfred Biolek aufhört, und den hab ich früher auch parodiert, ich parodier ihn nicht mehr, weil er ist nicht mehr on air. Er ist nicht mehr im Fernsehen, das heißt, dann geht Biolek raus, dann kommt jetzt Jauch oder es kommt der und es kommt die. Und von daher können wir das Format versuchen, relativ jung und frisch zu halten, weil wir können nämlich auch... diese Staffel ma- chen wir Popstars und nächste Staffel machen wir vielleicht nicht mehr Popstars und machen... B: neue Sendungen... 65

N: Dann als letztes, was mir auch nicht zugesagt hat, der RTL-Shop.<br />

K: Echt? Schade, die fand ich sehr sehr lustig, die Nummer. Walter Freiwald soll das ja sein.<br />

Walter Freiwald hat ja aufgehört.<br />

O: Es war ganz gut, aber ich fand, es hat sich so wiederholt.<br />

K: Ja. Man hätte vielleicht ein bisschen es mehr verteilen müssen, weil natürlich ist das dann<br />

immer eine gleiche Art von Nummer. Er ist anzüglich, er knutscht die ab, er macht zweideutige<br />

Bemerkungen. Also, ich hab sehr gelacht bei den Nummern. Es ist Geschmacksache. Du kannst<br />

natürlich nicht... ich sag mal so, es ist schwierig, du kannst nicht immer nur pures Gold abliefern.<br />

Es gibt wirklich immer stärkere Nummern und es gibt schwächere Nummern. „Obersalzberg“,<br />

der sticht dann raus, und es gibt dann Nummern, wo man sagt, naja. Ich bin ein emsiger Kämpfer<br />

für gute Nummern, aber es lässt sich nicht immer..., auch bei der Masse, die wir herstellen müs-<br />

sen, nicht immer alles natürlich auf dem Niveau halten, das man gerne hätte. Aber ich garantiere<br />

dir, es gibt jetzt... dir hat's nicht gefallen, hunderttausende andere sagen, die Nummer fand ich<br />

riesig mit dem...<br />

N: Ja natürlich.<br />

K: Also, wir müssen ja auch unterschiedlichen Humor bedienen. Es muss was dabei sein für den<br />

intellektuellen Zuschauer, es muss was dabei sein für den nicht so intellektuellen Zuschauer,<br />

arm, reich, jung, alt, Akademiker oder Fließbandarbeiter.<br />

N: Es geht halt auch wieder um die Einschaltquoten.<br />

K: Klar.<br />

N: Was ich auch noch schade finde, dass das eingestellt wurde, ist „Nostradamus-TV“.<br />

K: Echt? Das hat dir gefallen.<br />

N: Das hat mir gefallen.<br />

K: Das fand ich aber, das hat sich jetzt endlos wiederholt.<br />

MS: Ich wollt noch mal ansprechen, dass wir vielleicht noch mal von „Switch“, von der Kritik<br />

an „Switch“ jetzt vielleicht mal wegkommen sollen und allgemein auf den Humor... Ab wann ist<br />

denn überhaupt so ein Format erschöpft? Ab wann ist denn jetzt... Warum hat das eigentlich da-<br />

mals mit „Switch“ aufgehört? War das erschöpft? Leute zu parodieren?<br />

K: Nein, das war's nicht. Das hatte ganz andere Gründe. Wir haben das drei Jahre lang gemacht.<br />

Das war die Zeit, in der Bully groß wurde. Das war die Zeit, in der Stefan Raab groß wurde. Und<br />

wir waren da so eine Randgruppe, die einfach verdrängt wurde auch durch zum Beipiel „TV-<br />

total“, weil man dann plötzlich sagte: Oh, der zeigt echte Ausschnitte. Der zeigt doch wie's wirk-<br />

lich ist. Das müsst ihr doch dann nicht mehr parodieren. Und das ist natürlich auch billiger. Was<br />

Stefan Raab … ist billiger einen Ausschnitt zu zeigen als wenn du das parodierst und nach-<br />

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