Facharbeit - Lachclub Recklinghausen
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Nach diesen anfänglichen Erfolgen weitete sich das Interesse für die Gelotologie aus; die For-<br />
schungsergebnisse folgten bald. So baute der Pariser Neurologe Henri Rubinstein die Theorie der<br />
stressbefreienden Wirkung des Humors aus, 65 Dr. Ron Berk, Professor an der Johns Hopkins<br />
University in Baltimore, USA, wies 1996 nach, dass durch Lachen und Humor die Ausschüttung<br />
von Stresshormonen reduziert wird. 66<br />
Desweiteren entdeckte die Forschung bisher, dass Humor die körperliche Regeneration fördert 67 ,<br />
die Muskulatur entspannt 68 , die Ausschüttung von Endorphinen* fördert 69 , die Bronchien erwei-<br />
tert und Cholesterin abbaut 70 , gesunde Abwehrzellen aktiviert 71 , Immunglobuline* und Zytoki-<br />
nine* vermehrt 72 und Selbstheilungskräfte aktiviert 73 .<br />
Vergleicht man nun die Humortherapie mit herkömmlichen medizinischen Behandlungsweisen,<br />
so wird man feststellen, dass der Humor ohne jegliche physische Behandlung viele Krankheiten<br />
zu heilen vermag. Durch die Verwendung des Humors kann im Optimalfall auf eventuell anfal-<br />
lende Operationen verzichtet werden, es werden keine sonst notwendigen körperlichen Verlet-<br />
zungen zugefügt. Dazu bedarf es allerdings einer starken Überzeugung seitens des Patienten, was<br />
die Heilkraft des Humors angeht. Sollte der Patient nicht absolut davon überzeugt sein, dass die<br />
Therapie wirkt, so wird sie – ähnlich wie bei der Anwendung eines Placebos* – dies auch nicht<br />
tun. Im Vergleich zum Placebo hat die Humortherapie jedoch den Vorteil, dass nicht nur auf die<br />
Einbildungskraft und das Manipulationsvermögen des Gehirns vertraut wird; durch die Freiset-<br />
zung von Hormonen und den oben genannten Auswirkungen wird durch eine Humortherapie<br />
direkter Einfluss auf den Körper genommen. Allerdings muss dazu angemerkt werden, dass Hu-<br />
mor bei einigen speziellen Erkrankungen wie frisch Operierten oder Patienten mit Rippenbrü-<br />
65 Vgl. ebenda<br />
66 Vgl. http://www.humor-und-gesundheit.de/medizin.htm; 04.02.2009<br />
67 Vgl. Koestler, A.: Der Mensch – Irrläufer der Evolution, Frankfurt/Main 1990, S.227ff<br />
68 Vgl. Titze, Dr. rer. soc. Michael et al.: Therapeutischer Humor - ein Überblick. In: Integrati-<br />
ve Therapie 3 (1994), S. 200ff<br />
69 Vgl. http://www.michael-titze.de/content/de/texte_d/text_d_06.html; 15.02.2009<br />
70 Vgl. Schwab, Mareike: a.a.O.<br />
71 Vgl. Berk, L. S.: New discoveries in psychoneuroimmunology. Humor & Health Letter, III<br />
(1994), S. 3<br />
72 Vgl. Berk, L. S.: The laughter-immune connection: New discoveries. Humor & Health Let-<br />
ter, V (1996), S. 5<br />
73 Vgl. Titze, Dr. rer. soc. Michael: a.a.O. (2002), S. 288f<br />
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