Facharbeit - Lachclub Recklinghausen
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satz von Humor hilft nach ihm bei der Befriedung in bedrohlichen Situationen und bei der Annä-<br />
herung. 49<br />
Charles Gruner von der University of Georgia dagegen sagt, Lachen als Ausdrucksform des<br />
Humors sei der „ultimative Aggressionsausdruck“ 50 . Die Wurzeln des Lachens seien im Tri-<br />
umphschrei zu suchen, beispielsweise nach dem Sieg über einen Feind. Auch das Lachen eines<br />
Säuglings sei Ausdruck des Erfolges, da ihn seine Essensbeschaffer versorgen. 51<br />
Laut Paul McGhee ist Humor Training für den Verstand; Kinder verstünden die Welt, indem sie<br />
über sie lachen. Über widersinnige Bedeutungen von Gegenständen im Säuglings- und Klein-<br />
kindalter über die ersten Wortwitze bis hin zur abgeschlossenen Humorentwicklung mit zwölf<br />
Jahren seien das Verständnis der Umwelt und die Abstraktionsfähigkeit an die Entwicklung des<br />
Humors gebunden. 52<br />
Diese und weitere Thesen werden auch im späteren Teil noch einmal behandelt.<br />
Somit erfüllt Humor in der Gesellschaft viele Funktionen, die alle mehr oder weniger umstritten<br />
sind und von globaler Entwicklungsbasis bis hin zur Besänftigung zweier Menschen reichen.<br />
4.2.1 Humor im Alltag: Ein Versuch<br />
Zum Nachweis der Funktion des Humors als Mittel der Kontaktaufnahme zu Fremden, also als<br />
eine gesellschaftliche Funktion, entschied ich einen Versuch durchzuführen. Im Rahmen der von<br />
uns erstellten Umfrage entwickelte ich ein Konzept, welches in die Umfrage eingebaut wurde:<br />
Die Hälfte der angesprochenen Personen sollte mit einer alltäglichen Begrüßungsfloskel zur<br />
Teilnahme an der Umfrage überzeugt werden, die andere Hälfte wurde mit einem Witz ange-<br />
sprochen. Dieser wurde im Sinne der zuvor besprochenen Kontextfaktoren möglichst allgemein<br />
gewählt und lautet wie folgt:<br />
„Sherlock Holmes und Dr. Watson gehen zelten. Sie stellen ihr Zelt unter freiem Himmel auf und<br />
gehen schlafen. Plötzlich, mitten in der Nacht, weckt Holmes Watson und sagt: ‚Watson, schauen<br />
Sie sich die Sterne an, und sagen Sie mir, was Sie sehen.‘<br />
Watson antwortet: ‚Ich sehe Millionen von Sternen.‘<br />
Daraufhin Holmes: ‚Und was folgern Sie daraus?‘<br />
49 Vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7833655.html; 10.09.2009<br />
50 Vgl. ebenda<br />
51 Vgl. ebenda<br />
52 Vgl. ebenda<br />
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