KYCD - Partner - Kreuzer Yacht Club Deutschland e.V.

Die in der Ostsee in den letzten Jahren
neu eingerichteten Verkehrstrennungsgebiete,
sind zum Beispiel weitgehend
auf der Grundlage von AIS-Daten festgelegt
worden. Durch eine geordnete
Verkehrsführung wird die Handelsschifffahrt
sowohl sicherer als auch schneller.
Auch bei der Festlegung von Gebieten
für Offshore-Windparks wurden die Verkehrsflüsse
anhand der AIS-Aufzeichnungen
analysiert. Nicht zuletzt aus ihnen
wurde abgeleitet, wo die Schifffahrt
bei konkurrierenden Nutzungsansprüchen
noch Vorrang haben soll.
Die Verpflichtung, AIS zu verwenden,
wurde von der IMO für ausrüstungspflichtige
Schiffe schrittweise eingeführt.
Seit 2008 kann man davon ausgehen,
dass AIS in der internationalen
Fahrt auf allen Fahrzeugen über 300 BRZ
vorhanden ist. Damit ist zugleich gesagt,
wer bei Verkehrslenkung oder Raumord-
Mai 2012
nung heute unberücksichtigt bleibt und
wer bei der Kollisionsverhütung benachteiligt
ist: Es sind vor allem Yachten
und viele Fischereifahrzeuge. Letztere
werden in der EU jedoch ab 2014 ausrüstungspflichtig,
wenn sie länger als 15
Meter sind.
AIS-Informationen werden bislang auf
Handelsschiffen nicht immer optimal genutzt.
Ein Grund dafür ist, dass zunächst
Einzelgeräte ohne graphische Ausgabe
zugelassen waren. Der Nautiker auf einer
so ausgerüsteten Brücke muss also
alle Angaben von einer alphanumerischen
Anzeige ablesen und sie zu Radar
und Karte in Beziehung setzen. Es ist
nachvollziehbar, dass das nicht immer
getan wird. Nach einer Übergangszeit
wird jedoch auf allen ausrüstungspflichtigen
Schiffen eine graphische Anzeige
vorhanden sein.
Quelle: BMSVBS/BSH
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