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Ob schwache Signale dargestellt werden,<br />

ist darüber hinaus eine Frage der<br />

Filtereinstellungen. Von großer Bedeutung<br />

ist hier die Seegangsenttrübung,<br />

die besonders feinfühlig eingestellt<br />

werden muss. Die Signalstärke von<br />

Seegangsechos ist in der Nähe der<br />

Antenne leicht so groß, dass Echos von<br />

anderen Fahrzeugen oder Tonnen nicht<br />

erkennbar sind. Radargeräte bieten<br />

aber die Möglichkeit, die Verstärkung<br />

distanzabhängig zu verringern. Damit<br />

Quelle: Georg Fürst, Radar an Bord, Stuttgard 2009, S. 39<br />

wird erreicht, dass nur die Nahechos<br />

dargestellt werden, deren Signalstärke<br />

über dem Dämpfungsniveau liegt. Vom<br />

Bildschirm verschwinden dann zusammen<br />

mit den Seegangsechos auch die<br />

Echos „echter“ kleiner Ziele.<br />

Es ist somit für die Sicherheit kleiner<br />

Fahrzeuge zunächst entscheidend,<br />

außerhalb des Bereichs wahrgenommen<br />

zu werden, in dem auf großen<br />

Mai 2012<br />

Schiffen die Seegangsenttrübung wirksam<br />

ist. Ein Radarziel mit 1 m² effektiver<br />

Rückstrahlfläche hat bei einer Wellenhöhe<br />

von 1,5 m in einem Radius um<br />

ein Handelsschiff von 2,6 Seemeilen<br />

in den Seegangsechos eine Entdekkungswahrscheinlichkeit<br />

von weniger<br />

als 50 Prozent. Nach Untersuchungen<br />

der IMO ist es für die sichere Navigation<br />

nötig, dass ein kleines Fahrzeug<br />

auch bei schlechtem Wetter in einem<br />

Abstand von wenigstens 3,5 Seemeilen<br />

vom ARPA erfasst werden<br />

kann.<br />

Für die Sicherheit ist weiterhin<br />

entscheidend, innerhalb<br />

des Bereichs wahrgenommen<br />

zu werden, in dem auf<br />

Handelsschiffen Radarziele<br />

automatisch erfasst und<br />

verfolgt werden. Als Richtwert<br />

kann für die ARPA-<br />

Guard-Zone 3 bis 6 Seemeilen<br />

angenommen werden.<br />

ARPA, die Automatic Radar<br />

Plotting Aid, kann in der<br />

Erfassungszone Ziele verfolgen<br />

und aus deren Fahrtvektoren<br />

unter anderem mögliche<br />

Kollisionspunkte (PPC, Potential<br />

Points of Collision) oder den kleinsten<br />

Passierabstand (CPA, Closest Point of<br />

Approach) mit den zugehörigen Zeiten<br />

vorausberechnen. Vorausgesetzt, ein<br />

Ziel liefert ein konstantes Echo, sonst<br />

gibt es den vom Wachhabenden Offizier<br />

schnell weggedrückten Alarm „Target<br />

lost“, Ziel verloren.<br />

▲<br />

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