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Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin

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können über das kommunikative Marketinginstrumentarium Eindrücke ohne objektive<br />

Produktvariation verändert werden (psychologische Produktdifferenzierung). Auf den meisten<br />

Märkten führt die zunehmende technische Produkthomogenisierung durch Ausschöpfung aller<br />

Qualitätsverbesserungsmöglichkeiten dazu, dass die relative Bedeutung der psychischen<br />

Produktdifferenzierung wächst.<br />

Die Differenzierungsstrategie (2b) auf neuen, noch atypischen Eigenschaften, also außerhalb des<br />

bisherigen Wahrnehmungsraumes, liegt nahe, wenn die Position der "besten" Marke schon besetzt<br />

oder hart umkämpft ist <strong>und</strong> eine Profilierung mit etablierten Eigenschaften nicht zu einer<br />

Erfolgspositionierung führen würde. Die Alternative heißt "Positioning" auf einer andersartigen,<br />

alleinstellenden Dimension außerhalb des herkömmlichen Imageraumes. Positioning bedeutet, die<br />

Marke mit einem einzigartigen Eindruck unverwechselbar zu machen. Dazu muss eine einfach zu<br />

verstehende neue Aussage über die Marke gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> stark penetriert werden.<br />

Positioning-Strategien (RIES/TROUT 1993) haben vier Merkmale:<br />

1. USP (Unique Selling Proposition, Konkurrenzvorteil),<br />

2. KISS (keep it short and simple),<br />

3. FIRST (als erster am Markt) <strong>und</strong><br />

4. VOICE (mit großer "Lautstärke").<br />

Positioning kann entweder "Outside-In" vorgehen: latente Bedürfnisse werden identifiziert <strong>und</strong><br />

besetzt, oder "Inside-Out": eine innovative Dimension wird kreiert <strong>und</strong> dann den Zielk<strong>und</strong>en als<br />

Bedürfnis nahe gebracht (TOMCZAK/ROOSDORP 1996, S. 29).<br />

Durch Positioning besteht auch auf homogenisierten, werblich überfluteten <strong>und</strong> gesättigten Märkten<br />

noch eine Chance zur <strong>Marken</strong>profilierung. Die zunehmende Neigung zu Positioning-Strategien<br />

bedeutet, dass die meisten Positionierungsmodelle nicht mehr zu gebrauchen sind, weil sie die<br />

Profilierung von <strong>Marken</strong> auf ihren eigenen, nicht gemeinsamen, Dimensionen ausschließen. Eine<br />

Alternative für diesen Fall bildet die am Schluss dieses Beitrags dargestellte Wettbewerbs-Image-<br />

Struktur-Analyse WISA.<br />

1.4. Positionierung <strong>und</strong> Segmentierung<br />

Marktsegmentierung bedeutet Einteilung der Zielk<strong>und</strong>en eines Marktes in Gruppen so, dass diese in<br />

sich homogen <strong>und</strong> untereinander heterogen sind. Segmentieren kann man nicht nur nach sozio-<br />

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