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Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin

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wenn in dem Markt viel vergleichend geworden wird. Falls jedoch kein starker Marktführer<br />

vorhanden ist, kommt (A) vor (E).<br />

3. <strong>Marken</strong> mit hohem Marktanteil sollten (A) wählen, <strong>Marken</strong> mit niedrigem Marktanteil (E).<br />

4. Wenn die Marke eine Neuproduktkategorie bzw. eine Kategorie in einem frühen Stadium im<br />

Lebenszyklus betritt, dann ist (A) die bessere Option, sonst (E).<br />

5. Wenn die Marke <strong>und</strong> damit die Kommunikation auf interessierte Konsumenten bzw. auf<br />

Konsumenten mit viel Vorwissen trifft, dann sollte (A) gewählt werden.<br />

Marktpotenzialziele (1) <strong>und</strong> Differenzierungsziele (2) stehen im Konflikt, wenn auch die<br />

Wettbewerber Marktpotenzialziele verfolgen <strong>und</strong> deshalb eine Positionierung nahe dem Zentrum<br />

der Idealvorstellungen zugleich eine Positionierung bei den Wettbewerbern wäre<br />

(CARPENTER/NAKAMOTO 1989, S. 285 ff. <strong>und</strong> 1994, S. 570). Der Zielkonflikt kann auf<br />

höherer Ebene durch Marktanteilsmaximierung gelöst werden, wenn die Wirkungsbeziehungen von<br />

Distanzen zwischen einer potenziellen Position <strong>und</strong> den Wettbewerberpositionen einerseits sowie<br />

den idealen Konsumentenpositionen andererseits quantifiziert werden können. Man kann dann die<br />

Position mit dem größtmöglichen Marktanteil durch mathematische Optimierung herausfinden.<br />

Wenn man außerdem die unterschiedlichen Kosten für potenzielle Positionen ins Kalkül einbezieht,<br />

kann auch die gewinnmaximale Position geplant werden. Einige der später dargestellten Modelle<br />

gehen diesen Schritt. Schließlich kann ein Imagepositions-Optimierungsmodell unter Einbeziehung<br />

möglicher Wettbewerberaktionen <strong>und</strong> -reaktionen dynamisch gestaltet werden (vgl. ALBERS<br />

1989).<br />

In diesem Zusammenhang ist eine ausgeweitete imagestrategische Stoßrichtung (3) zu erwähnen:<br />

Umpositionierung nicht der (realen) Marke, sondern der (idealen) Vorstellungen der Konsumenten.<br />

Darauf wird aus zwei Gründen nicht weiter eingegangen. Erstens kommt der Aufwand einer<br />

solchen Veränderung der Wertvorstellungen im <strong>Marken</strong>artikelbereich selten in Frage, zweitens hat<br />

sich dieses ausgeweitete Verständnis von Positionierung in der Praxis so nicht durchgesetzt,<br />

allenfalls in der abgewandelten Form, dass die Marke ein innovatives Produkt trägt, das die<br />

Konsumentenbedürfnisse verändert.<br />

Um die Position der Marke zu verändern, kann man qualitätsorientiert-physisch oder<br />

kommunikationsorientiert-psychisch vorgehen: Entweder werden hinter den Imagedimensionen<br />

stehende Eigenschaften der Marke geändert (physische Produktdifferenzierung). Diese Strategie<br />

setzt voraus, dass die Konsumenten die physische Produktvariation auch wahrnehmen. Oder es<br />

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