Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin
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Annahmen durch einen eigenen Ansatz der komplexen Kausalstruktur von <strong>Marken</strong>positionen zu<br />
überwinden (WISA).<br />
1. Gr<strong>und</strong>lagen<br />
1.1. Gr<strong>und</strong>begriffe der Positionierung: Qualität, Einstellung, Präferenz <strong>und</strong> Image<br />
Da diese Begriffe im Zusammenhang der <strong>Produktpositionierung</strong> eine Rolle spielen, muss ihr<br />
Sprachgebrauch geregelt werden. Aus Marketingsicht ist Qualität subjektivistisch<br />
konsumentenorientiert zu definieren. Zu den Vorstellungen, die ein Konsument von der Marke hat,<br />
gehören unter anderem auch seine Qualitätsvorstellungen. Solange es jedoch noch nicht um die<br />
operationale Umsetzung von Produktpolitik geht, z.B. durch Verbesserung einer<br />
Qualitätseigenschaft oder durch eine Werbekampagne, sondern um die strategische Stufe davor, die<br />
Positionierung, solange kann auf den Qualitätsbegriff verzichtet werden.<br />
Eine Einstellung ist die wertende Prädisposition des Konsumenten gegenüber der Marke auf der<br />
Dimension "gut – schlecht". Sie erklärt sich aus der kommunikativen <strong>und</strong> Erfahrungsgeschichte des<br />
Konsumenten in Bezug auf die Marke, <strong>und</strong> sie ist an der Ausprägung von Präferenzen,<br />
Verhaltensabsichten <strong>und</strong> Kaufverhalten beteiligt. Eine Präferenz ist eine relative Einstellung, also<br />
ein Wert der Bevorzugung einer Marke vor einer anderen (TROMMSDORFF 2002, S. 150).<br />
Ein Image ist die mehrdimensionale Struktur hinter einer Einstellung. Es besteht aus mehr oder<br />
weniger wertenden Eindrücken von der Marke, die zu einem ganzheitlichen "Bild" verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Imageeigenschaften sind somit subjektiv, durchaus nicht voll bewusst, aber mehr oder weniger<br />
bewusst zu machen, durchaus nicht nur sprachlich kodiert, sondern auch bildhaft, episodisch,<br />
metaphorisch. Images sind nicht nur kognitiv, sondern auch emotional, erlebnisbezogen, wertend.<br />
Sie haben Einfluss auf die Einstellung <strong>und</strong> damit auf Präferenzen <strong>und</strong> das Kaufverhalten<br />
(TROMMSDORFF 2002, S. 158).<br />
Für ein gültiges Positionierungsverfahren kommt es darauf an, den Eigenschaften von Images zu<br />
entsprechen <strong>und</strong> ihre Wirkung auf Einstellungen <strong>und</strong> Präferenzen zu erfassen. Für die Umsetzung<br />
einer Positionierungsstrategie kommt es darauf an, die Position durch Qualitäts- <strong>und</strong><br />
Kommunikationsmaßnahmen gezielt zu verändern. Da unter Positionierung sowohl analytische als<br />
auch strategische Aufgaben verstanden werden, folgen hier den begrifflichen die analytischen <strong>und</strong><br />
dann die strategischen Gr<strong>und</strong>lagen.<br />
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