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Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin

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Strategieableitung als Input für What-if-Untersuchungen (WISA-WI) verwendet werden. Die EDV-<br />

basierte Image-Wettbewerbs-Simulation ersetzt jedoch nicht die Strategiediskussion, sondern<br />

unterstützt <strong>und</strong> versachlicht sie. Eigene potenzielle <strong>Marken</strong>strategien <strong>und</strong> mutmaßliche<br />

Wettbewerberstrategien <strong>und</strong> -reaktionen sollten in ihren künftigen Auswirkungen abgeschätzt<br />

werden können. Erfahrungen <strong>und</strong> Erwartungen des <strong>Marken</strong>management über zukünftige<br />

Wettbewerbsentwicklungen sollten als Input für die Simulation ebenso verarbeitet werden wie die<br />

WISA-Ergebnisse. Eine <strong>Marken</strong>strategie kann nicht nur bestehende Images verändern, sondern<br />

auch neue Imagedimensionen hinzufügen oder bestehende Imageausprägungen abschwächen. Die<br />

Veränderungen <strong>und</strong> ihre (zeitlich verteilten <strong>und</strong> verzögerten) Auswirkungen sollten im Sinne eines<br />

strategischen Positionierungs-Controlling (LIEBL 2003) über die Zeit hinweg verfolgt werden.<br />

Images werden vom Markt bezahlt. Es ist daher vernünftig, ein Produktimage wie ein Kapitalgut zu<br />

betrachten. Es wird auch als Goodwill bezeichnet. Laufende Investitionen in Form von<br />

Kommunikationsbudgets sind zur Erhaltung des (permanent dem Verschleiß unterliegenden)<br />

Goodwills notwendig. Wie bei anderen Investitionen führen Einzahlungen von heute über den sonst<br />

allmählich schwindenden Goodwill zu Erträgen von morgen. Goodwill-Rückgang muss vom<br />

<strong>Marken</strong>manager für die einzelnen Images berücksichtigt werden können. Simulationsstudien auf<br />

der Basis von WISA-Modellen erlauben das.<br />

3.7. Tabellarischer Vergleich der Positionierungsmodelle<br />

Modell Zielsetzung Zielkriterium<br />

PERCEPTOR Bewertung von<br />

Produktzufriedenheit<br />

<strong>und</strong> Marketingkonzepten<br />

bei<br />

Neuprodukten <strong>und</strong><br />

Relaunch<br />

PROPOSAS<br />

HORSKY/NE<br />

LSON<br />

Bestimmung eines<br />

gewinnmaximalen<br />

Produktkonzeptes<br />

Bestimmung eines<br />

gewinnmaximalen<br />

Produktkonzeptes<br />

unter Einbeziehung<br />

der Konkurrenz<br />

Marktanteil Eigenschaftsbeurteilungen<br />

oder<br />

Ähnlichkeitsurteile<br />

Gewinn Ähnlichkeitsurteile<br />

<strong>und</strong><br />

Präferenzrangreihen<br />

Gewinn Präferenzdaten<br />

<strong>und</strong><br />

Eigenschaftsbeurteilungen<br />

Dateninput Verfahren Bestimmung<br />

der Positionen<br />

Faktorenanalyse<br />

oder<br />

MDS<br />

Faktorwerte<br />

oder<br />

euklidische<br />

Distanzen<br />

MDS euklidische<br />

Distanzen<br />

Erstellung<br />

einer Nutzenfunktion,<br />

ähnlich CA,<br />

MDS <strong>und</strong><br />

Faktorenanalyse<br />

zur<br />

Interpretation<br />

Idealmodell Eigenschaftsgewichtung <br />

Idealpunktmodell <br />

Idealpunktmodell<br />

Nutzenwerte Idealvektormodell <br />

Gleichgewichtung<br />

unterschiedliche<br />

Gewichtung<br />

unterschiedliche<br />

Gewichtung<br />

BerücksichtigungKonsumentenheterogenität<br />

durch Bildung<br />

homogener<br />

Untergruppen<br />

27<br />

durch<br />

unterschiedliche<br />

Idealpunkte<br />

in der<br />

Nutzenfunktion

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