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Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin

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wesentlich mehr Urteile als <strong>Marken</strong> in der Studie sind. Die Urteilsred<strong>und</strong>anz ist Gr<strong>und</strong>lage für die<br />

Rekonstruktion der hinter den Urteilen stehenden merkmalsweisen Eindrücke.<br />

Die Substitutionsneigung misst die Bereitschaft der Konsumenten, eine Marke durch eine andere zu<br />

ersetzen. Der Proband hat die Aufgabe, zu ihm vorgegebenen <strong>Marken</strong> substitutive <strong>Marken</strong> zu<br />

nennen (Consideration Set-Ansatz). Ergebnis ist eine Matrix mit Substitutionsdaten (BAUER 1989,<br />

S. 134f). Die Substituierbarkeit sagt etwas über die relative Attraktivität der <strong>Marken</strong> aus. Damit ist<br />

diese Methode noch einen Schritt näher am <strong>Marken</strong>wahlverhalten orientiert als es schon die<br />

Präferenzdatenmethodik gegenüber der Ähnlichkeitsdatenmethodik ist. Damit ist jedoch nichts über<br />

die praktische Qualität der Verfahren gesagt. Im Gegenteil ist die Ähnlichkeitsdaten-Positionierung<br />

am meisten verbreitet.<br />

2.2. Modellarchitektur<br />

Positionierungsmodelle spiegeln unterschiedliche Annahmen über das Zustandekommen, die<br />

Struktur <strong>und</strong> die Wirkung von Imagedaten wider. Analog zur Strukturierung der Datenbasis lässt<br />

sich die Modellarchitektur grob danach unterscheiden, ob Distanzen, Präferenzen oder<br />

Wahlentscheidungen abgebildet werden.<br />

2.2.1. Distanzmodelle<br />

Unähnlichkeit kann als Distanz abgebildet werden. Zwei <strong>Marken</strong> werden als nahegelegen<br />

positioniert, wenn sie einander ähnlich sind. Red<strong>und</strong>ante ordinale Ähnlichkeitsdaten können durch<br />

multivariate Analyseverfahren in metrische Distanzen überführt werden, die als Basis der<br />

räumlichen Positionierung zu verwenden sind. Gebräuchlichste Distanzmaße sind die beiden<br />

einfachsten Ausprägungen der Minkowski-Metrik (mit den Exponenten 2 <strong>und</strong> 1): Bei der<br />

euklidischen Metrik wird die Distanz zwischen zwei <strong>Marken</strong> durch die kürzeste Entfernung<br />

zwischen ihnen im Positionierungsraum beschrieben ("Luftlinie"). Bei der City-Block-Metrik ("um<br />

die Ecke") wird die Summe der Abstände der <strong>Marken</strong> auf jeder Dimension des<br />

Positionierungsraumes ermittelt. Es gibt keine verallgemeinerbaren Erkenntnisse über die<br />

Überlegenheit der einen oder anderen Metrik.<br />

2.2.2. Präferenzmodelle<br />

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