28.04.2013 Aufrufe

Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin

Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin

Marken- und Produktpositionierung - TU Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskriminanzfähigkeit: Die Eigenschaften müssen in der Lage sein, zwischen unterschiedlich<br />

2.1.3. Messung der Imageausprägungen<br />

positionierten <strong>Marken</strong> zu differenzieren; Imagedimensionen, auf denen<br />

alle Wettbewerber gleich aussehen, sind für das Marketing unwesentlich.<br />

Die klassische Methode der quantitativen Imagemessung ist das Ratingskalenprofil. Je<br />

Imagedimension werden mehrere Items (Aussagen) formuliert <strong>und</strong> abgestuft auf Vorhandensein bei<br />

der betreffenden Marke abgefragt. Die methodischen Varianten, verhaltenstheoretischen Modelle<br />

<strong>und</strong> praktischen Probleme von Imageratings erörtert TROMMSDORFF (1975). Wie bei der<br />

Exploration imagerelevanter Eigenschaften liegen die meisten Probleme der Erhebung von<br />

Imageausprägungen in der direkten Abfrage. Auch hier liegt ein interessanter Ausweg in der<br />

indirekten Erhebung über Ähnlichkeits-, Präferenz- <strong>und</strong> Substitutionsurteile (HERRMANN 1992,<br />

S. 46).<br />

Die Verwendung von Ähnlichkeitsdaten beruht auf der Vorstellung, dass die Konsumenten bei der<br />

Abfrage von Ähnlichkeiten zwischen zwei <strong>Marken</strong> ihre wichtigsten Beurteilungskriterien zu einem<br />

Globalurteil verknüpfen. Auf die direkte Offenlegung dieser einzelnen Beurteilungsmerkmale wird<br />

verzichtet, sie werden nur indirekt durch Analyse der Ähnlichkeitsdatenstruktur erschlossen.<br />

Dasselbe gilt im Prinzip für Präferenzdaten. Nur ist hier die Urteilsbildung nicht deskriptiv, sondern<br />

evaluativ. Entsprechend haben Positionierungsmodelle auf der Basis von Präferenzdaten einen<br />

stärkeren Bezug zur <strong>Marken</strong>bewertung.<br />

Ähnlichkeiten <strong>und</strong> Präferenzen können mit dem Rangordnungsverfahren, mit Ähnlichkeits- bzw.<br />

Präferenzratings <strong>und</strong> mit der Ankerpunktmethode erhoben werden. Das Rangordnungs- <strong>und</strong> das<br />

Ratingverfahren beruhen auf Paarvergleichen, bei k <strong>Marken</strong> sind das k(k-1)/2 Ähnlichkeitsurteile,<br />

z.B. bei k=7 <strong>Marken</strong> 21 Vergleiche. Beim Rangordnungsverfahren werden <strong>Marken</strong>paare nach ihren<br />

subjektiven Ähnlichkeiten geordnet. Zur Erleichterung der Aufgabe können zuerst Gruppen von<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich ähnlichen <strong>und</strong> unähnlichen Paaren gebildet werden, die immer weiter unterteilt<br />

werden, bis eine vollständige Rangordnung entstanden ist. Das Ratingverfahren verlangt abgestufte<br />

metrische Ähnlichkeitsurteile je <strong>Marken</strong>paar anstelle von ordinalen Ähnlichkeitsurteilen. Bei der<br />

Ankerpunktmethode wird zunächst eine der <strong>Marken</strong> als Vergleichsbasis genannt. Alle übrigen<br />

<strong>Marken</strong> müssen nach Ähnlichkeit zu dieser Marke beurteilt werden. Es folgen die Rangordnungen<br />

mit allen anderen <strong>Marken</strong>-Ankern, so dass bei k <strong>Marken</strong> k(k-1) Ähnlichkeitsurteile entstehen, also<br />

bei 7 <strong>Marken</strong> 42 Urteile. Rangordnungsverfahren <strong>und</strong> Ankerpunktmethode liefern also<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!