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zum MOZ-Artikel - Kreishandwerkerschaft Oder-Spree

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moz.de Märkische <strong>Oder</strong>zeitung: Nachwuchs ist der goldene Boden<br />

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Nachwuchs ist der goldene Boden<br />

Fürstenwalde (<strong>MOZ</strong>) Für 125 junge Leute ist am Sonnabend im Fürstenwalder Dom ein wichtiges<br />

Ereignis: Die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Oder</strong>-<strong>Spree</strong> lädt zur feierliche Gesellenfreisprechung ein.<br />

Seite 1 von 2<br />

Wer jetzt seinen Gesellenbrief in die Hand bekommt, hat ihn zur richtigen Zeit: Nachwuchs ist in den<br />

Handwerksbetrieben gefragt. „Auf unserer Lehrstellenbörse werden noch 250 offen Stellen<br />

angeboten“, sagt Fred Winter, Sprecher der Handwerkskammer Ostbrandenburg. „Etliche Betriebe<br />

mussten schon Aufträge ablehnen, weil sie nicht genug Arbeitskräfte haben.“<br />

„Fast jeder Handwerksbetrieb sucht Leute“, bestätigt auch Kreishandwerksmeister Norbert Wunsch.<br />

„Ich rede schon seit Jahren wie ein Buch: Stellt Lehrlinge ein, bildet selbst aus. Leider begreift das<br />

mancher erst jetzt, angesichts der demografischen Entwicklung.“<br />

Und das ist offensichtlich zu spät. Für das gerade angelaufene Ausbildungsjahr liegen der<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> erst 50 abgeschlossene Ausbildungsverträge vor. „Unsere Freisprechungen<br />

können wir wohl bald wieder, wie vor 20 Jahren, im kleinen Saal der Geschäftstelle machen“, sagt<br />

Adelheid Budow, in der Kreishandwerkschaft für die Ausbildung zuständig, etwas sarkastisch.<br />

Norbert Wunschs Firma in Fürstenwalde-Süd hat seit Jahren Lehrlinge. Zwei der 16 Fahrzeuglackierer,<br />

die am Sonnabend ihre Gesellenbriefe erhalten, Alex Giss und Toni Holst, haben bei ihm gelernt. Unter<br />

den Freigesprochenen werden auch fünf Bäcker sein. Eine davon wird als bester Junggeselle mit<br />

einem Durchschnitt von 2,2??ausgezeichnet: Judy Härchen. Die 19-Jährige will ab Oktober gleich<br />

weiter die Schulbank drücken und innerhalb von zehn Monaten den Meister machen. Denn sie will die<br />

Bäckerei ihres Vaters, der vor zwei Jahren starb, zusammen mit ihrem Bruder Ben, der im Vorjahr<br />

Geselle wurde, am Leben halten.<br />

„Ich bin mit dem Bäckerhandwerk aufgewachsen, ein anderer Beruf kam für mich nie in Frage“, sagt<br />

die junge Frau, die am 9. März 1992 das Licht der Welt erblickte – an dem Tag, an dem ihr Vater sein<br />

Geschäft eröffnete.Die Innung, vor allem Obermeister Wolfgang Scharmer, steht voll hinter ihr, hilft<br />

gerade jetzt in der Übergangszeit. Wer jetzt im Geschäft in der Trebuser Straße vorbei schaut, sieht<br />

sofort: Hier lebt ein traditionsreiches Handwerk neu auf. Man versteht sofort Norbert Wunschs<br />

Feststellung: „Der Nachwuchs ist das Kapital für jeden Handwerksbetrieb, der goldene Boden des<br />

Handwerks.“<br />

Allerdings ist nicht alles Gold, was Handwerkernachwuchs werden will. „Die Auswahl wird immer<br />

schwieriger“, sagt Wunsch. Manche Abgänger der 10.??Klasse seien mitunter einfach zu schlecht.<br />

„Die können nur ein Handy bedienen. Aber das Handwerk hat heute hochtechnologische Prozesse.<br />

155 Lehrlinge waren übrigens ab Mai zu den Prüfungen angetreten. Knapp 20 Prozent sind<br />

durchgefallen. „In den meisten Fällen scheitern sie es an der Theorie“, sagt Adelheid Budow.<br />

Wer ein Handwerk erlernenwill, kann sich in der Internet-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer<br />

(www.hwk-ff.de) informieren.<br />

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/975168/?print=1&type=98&cHash=9d46a2...<br />

19.09.2011


moz.de Märkische <strong>Oder</strong>zeitung: Nachwuchs ist der goldene Boden<br />

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03.09.2011 05:56<strong>MOZ</strong> THEMA<br />

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19.09.2011

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