Klinik-Dialog Ausgabe 1/2011 - Caritasklinik St. Theresia
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zwEITEs pOsTER füR DEn pOsTERwETTbEwERb<br />
cts<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Saarbrücken<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes<br />
Was ist Schmerz?<br />
SCHMERZKLINIK<br />
Chefarzt Dr. med. Ludwig Distler<br />
„Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebsschädigung<br />
verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen beschrieben ist.“ IASP (Internationale Gesellschaft zum <strong>St</strong>udium des Schmerzes)<br />
Ohrakupunktur nach Nogier<br />
TENS-Anwendung<br />
Psychologische Schmerztherapie<br />
Akuter Schmerz<br />
• Symptom einer Krankheit oder<br />
Verletzung<br />
• Schutz- und Warnfunktion erhalten<br />
• zeitlich begrenzt<br />
• Förderung der Wundheilung<br />
(Schonhaltung oder Ruhigstellung)<br />
• große Akzeptanz durch die Mit-<br />
menschen<br />
Ziel in der Behandlung von chronisch gutartigen und<br />
altersbedingten Schmerzen:<br />
• Chronifizierung behandeln, um weitere Chronifizierung<br />
zu verhindern<br />
• Unterstützung durch entsprechende Medikamente<br />
• Hilfe zur Selbsthilfe<br />
• Verbesserung der Lebensqualität<br />
Denken, Fühlen und Verhalten ändern, verändert auch die<br />
Schmerzen.<br />
Chronischer Schmerz<br />
• keine klare Ursache<br />
• Schutz- und Warnfunktion ist<br />
verloren<br />
• Zeitdauer > 6 Wochen<br />
• Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses<br />
• körperbezogene Betrachtungsweise<br />
• Emotionale Beeinträchtigung<br />
• Geringe Akzeptanz durch die Mitmenschen<br />
Bio-Psycho-Soziales Modell<br />
der Schmerztheraie<br />
BIO<br />
SOZIAL<br />
Ziele<br />
PSYCHO<br />
Ergotherapie<br />
Biofeedback<br />
Chronische Schmerzen …<br />
...verändern die Lebensqualität auf allen Ebenen – körperlich, emotional, gedanklich und im alltäglichen Verhalten. Sie verändern die Verhaltensweisen<br />
innerhalb der Familie und im Beruf, bewusst oder unbewusst und werden oftmals als eine massive Bedrohung wahrgenommen.<br />
Moderne Schmerztherapie bei chronifizierten Schmerzen orientiert sich demzufolge an biopsychosozialen Konzepten, die alle Ebenen der<br />
Schmerzentstehung und Schmerzaufrechterhaltung berücksichtigen.<br />
In der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> sehen wir im Rahmen der Schmerzanalyse eine wesentliche Aufgabe darin, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten<br />
durch Information, Schulung und Begleitung.<br />
Die individuelle Kombination mehrerer Methoden zur aktiven Schmerzbewältigung kann nur unter motivierter Mitarbeit des Patienten aufgebaut<br />
werden, um die typischen Teufelskreise des Schmerzes zu entkräften.<br />
Ziel in der Behandlung aufgrund einer bösartigen<br />
Erkrankung:<br />
• Eine adäquate Schmerztherapie (Symptomkontrolle)<br />
• Hilfe zur Selbsthilfe (Krankheitsverarbeitung)<br />
• Medizinische und spirituelle Begleitung im<br />
Krankheitsverlauf<br />
• Verbesserung der Lebensqualität<br />
Denken, Fühlen und Verhalten ändern, verändert auch<br />
die Schmerzen.<br />
pRüfER LObEn<br />
hOhE QuALIfIkA-<br />
TIOn DER äRzTE<br />
unD pfLEgER<br />
gemeinsam gegen den krebs:<br />
caritaskLinik erneut aLs onkoLogisches<br />
spitZen-Zentrum<br />
ZertifiZiert<br />
Das Onkologische Zentrum der<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> leistet<br />
hervorragende Arbeit. Zu diesem<br />
Ergebnis kamen die Prüfer der Deutschen<br />
Gesellschaft für Hämatologie und<br />
Onkologie (DGHO), die das Zentrum am<br />
30. November rezertifizierten. Überprüft<br />
wurden unter anderem die Arbeitsabläufe,<br />
die Ausbildung und Qualifikation<br />
des pflegerischen und medizinischen<br />
Personals sowie die Umsetzung von<br />
Therapie-Empfehlungen. Bereits 2007<br />
war das Onkologische Zentrum als erstes<br />
Zentrum im südwestdeutschen Raum von<br />
der DGHO zertifiziert worden.<br />
„Im Onkologischen Zentrum der <strong>Caritasklinik</strong><br />
arbeiten die <strong>Klinik</strong> für Hämatologie<br />
und Onkologie, die <strong>St</strong>rahlenklinik und die<br />
<strong>Klinik</strong> für Palliativmedizin eng zusammen.<br />
Die gemeinsame Zertifizierung dieser drei<br />
<strong>Klinik</strong>en als eine Versorgungseinheit ist in<br />
dieser Form bundesweit einmalig“, sagt<br />
Prof. Dr. med. Axel Matzdorff, Chefarzt der<br />
<strong>Klinik</strong> für Hämatologie und Onkologie und<br />
Leiter des Onkologischen Zentrums.<br />
Die Chefärzte der zum Onkologischen<br />
Zentrum gehörigen <strong>Klinik</strong>en treffen sich<br />
regelmäßig zu interdisziplinären Fallkonferenzen<br />
und besprechen, welche Therapie<br />
für den einzelnen Patienten am sinnvollsten<br />
ist. Je nach Krankheitsbild entscheiden<br />
die Mediziner, ob dem Patient mit<br />
HINtErGruND<br />
einer Operation, einer Chemotherapie,<br />
einer Bestrahlung oder einer Kombination<br />
verschiedener Therapieformen am besten<br />
geholfen werden kann. „Dadurch ist es<br />
uns möglich, die Abläufe erheblich zu<br />
beschleunigen“, so Axel Matzdorff.<br />
Außerdem profitieren die Patienten von<br />
der hohen Qualifikation der Pfleger und<br />
Ärzte, die von den Prüfern der DGHO als<br />
besondere <strong>St</strong>ärke des Onkologischen<br />
Zentrums benannt wurde. Zahlreiche<br />
Pflegekräfte verfügen über die Fachausbildungen<br />
Onkologie, Schmerz-Onkologie-<br />
Palliativ oder Palliativ Care. Auch in<br />
modernste Geräte wurde investiert: So<br />
hat die <strong>St</strong>rahlenklinik unter Leitung von<br />
Dr. med. Hans Achim Schmieder ihren<br />
Gerätepark vollständig erneuert und<br />
zwei hochmoderne Linearbeschleuniger<br />
angeschafft.<br />
Die starke Integration der Palliativmedizin<br />
ist eine weitere Besonderheit des<br />
Onkologischen Zentrums und stellt sicher,<br />
dass auch Menschen mit nicht heilbaren<br />
Krebserkrankungen optimal behandelt<br />
werden. „Krebs bedeutet mittlerweile<br />
nicht mehr den sicheren Tod“, so Prof.<br />
Matzdorff. „Ein Patient mit nicht heilbarem<br />
Krebs lebt heute im Durchschnitt doppelt<br />
so lange wie noch vor zehn Jahren.“<br />
Ziel der Palliativmedizin sei es, eine<br />
möglichst hohe Lebensqualität für die<br />
Patienten sicherzustellen, etwa durch die<br />
Verabreichung von Schmerzmitteln und<br />
eine psychologische Begleitung. Letztere<br />
wird im Onkologischen Zentrum allen<br />
Krebspatienten angeboten. Sie können<br />
bei Bedarf die Unterstützung einer<br />
Psychoonkologin in Anspruch nehmen.<br />
Trotz der erfolgreichen Rezertifizierung<br />
hat sich das Onkologische Zentrum für<br />
<strong>2011</strong> bereits die nächsten Ziele gesetzt.<br />
So soll die Erfassung der Patientendaten<br />
in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen<br />
Krebsregister ausgebaut werden,<br />
um Politik und Kostenträger umfassend<br />
über die Entwicklung der Versorgung von<br />
Tumorpatienten zu informieren. Auch die<br />
operative Versorgung von Tumorpatienten<br />
hat in den letzten Jahren beeindruckende<br />
Fortschritte gemacht. Die räumlichen Voraussetzungen<br />
hierfür schafft die <strong>Caritasklinik</strong><br />
derzeit mit dem Bau eines neuen<br />
Operationstraktes.<br />
Entstehung des Onkologischen Zentrums<br />
1988 wurde an der <strong>Caritasklinik</strong> die erste Hauptfachabteilung für Hämatologie und Onkologie im Saarland eröffnet. 1999 nahm<br />
die <strong>St</strong>rahlenklinik ihre Arbeit auf, 2002 eröffnete die <strong>Klinik</strong> für Palliativmedizin. Damit stand das Kerngerüst des heutigen Onkologischen<br />
Zentrums. Alle anderen Abteilungen der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>, des Krankenhauses <strong>St</strong>. Josef in Dudweiler und<br />
die niedergelassenen Ärzte des Medizinischen Versorgungszentrums an der <strong>Caritasklinik</strong> (MVZ) Rheinstraße sind als Kooperationspartner<br />
in das Onkologische Zentrum integriert. Für die Patienten bedeutet dies kurze Wege, kurze Wartezeiten und eine<br />
Versorgung „aus einer Hand“.<br />
Patientenzahlen<br />
In der <strong>Klinik</strong> für Hämatologie/Onkologie<br />
wurden 2010 fast 2000 stationäre<br />
Fälle behandelt. Dazu kamen fast 10.000<br />
v.l.n.r.: Dr. med. Hans-Achim Schmieder, Dr. med. Maria Blatt-Bodewig,<br />
Martina Leschniowski und Prof. Dr. med. Axel Matzdorff<br />
ambulante Patientenkontakte. Die Zahl<br />
der Chemotherapiezubereitungen im<br />
stationären Bereich belief sich 2010 auf<br />
rund 5500, im ambulanten Bereich waren<br />
AnsprechpArtner:<br />
Prof. Dr. med. Axel Matzdorff, Chefarzt der <strong>Klinik</strong> für<br />
Hämatologie und Onkologie der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>,<br />
Leiter Onkologisches Zentrum Saarbrücken,<br />
Tel.: (0681) 406-1101, E-Mail: a.matzdorff@caritasklinik.de<br />
es etwa 4500. Die Sektion für Palliativmedizin<br />
betreute im gleichen Zeitraum 300<br />
stationäre, die Radioonkologie rund 1700<br />
ambulante Patienten.<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
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