Klinik-Dialog Ausgabe 1/2011 - Caritasklinik St. Theresia
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Einer der neuen Linearbeschleuniger<br />
cARITAskLInIk sT. ThEREsIA InvEsTIERT übER 7 mIL-<br />
LIOnEn EuRO In IhRE RADIOOnkOLOgIschE kLInIk<br />
neue geräte für strahLentherapie sorgen für noch mehr präZision<br />
und behandLungserfoLge<br />
Dr. med. Hans-Achim Schmieder<br />
Geringere Nebenwirkungen, höhere<br />
Heilungschancen:<br />
Dank moderner Technik erzielt die <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
immer bessere Ergebnisse.<br />
Um zu gewährleisten, dass Krebspatienten<br />
die bestmögliche <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
erhalten, hat die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
in zwei neue Linearbeschleuniger und<br />
einen Computertomographen investiert<br />
und mit einem Neubau auch<br />
die räumliche Situation der <strong>Klinik</strong> für<br />
Radioonkologie verbessert.<br />
„Die Investitionen belaufen sich insgesamt<br />
auf über sieben Millionen Euro“,<br />
sagt der Chefarzt der Radioonkologie,<br />
Dr. med. Hans-Achim Schmieder. Bereits<br />
im Oktober 2009 konnten die ersten<br />
Bestrahlungen mit einem der neuen<br />
Geräte erfolgen, 2010 ging auch der zweite<br />
neue Linearbeschleuniger in Betrieb.<br />
„Durch das Vorhandensein von zwei<br />
Geräten ist sichergestellt, dass unsere<br />
Patienten auch im Falle eines länger<br />
andauernden technischen Defekts weiterbehandelt<br />
werden können. Ein solches<br />
Ausfallskonzept ist in den in Deutschland<br />
geltenden <strong>St</strong>rahlenschutz-Richtlinien vorgeschrieben“,<br />
so Chefarzt Dr. Schmieder.<br />
Hauptvorteil der neuen Linearbeschleuniger<br />
ist die noch exaktere Bestrahlung<br />
von Tumoren, wodurch die Dosis der<br />
<strong>St</strong>rahlung erhöht werden kann, ohne<br />
dass gesundes Gewebe zu sehr belastet<br />
wird. „Eine optimale Anpassung an die<br />
anatomische Form ermöglicht die sogenannte<br />
‚konformale Bestrahlung’, bei<br />
der Lamellen die Blende so verengen,<br />
dass nur der gewünschte Bereich bestrahlt<br />
wird“, erklärt Dr. Schmieder. Auch<br />
der Winkel der Einstrahlung sei präzise<br />
einstellbar. Möglich ist mit den neuen<br />
Geräten auch eine „intensitätsmodulierte<br />
Bestrahlung“, bei der die Dosis innerhalb<br />
des Bestrahlungsfeldes nochmals<br />
abgestuft wird. Eine große Erleichterung<br />
für die Patienten bringt die „RapidArc-<br />
Bestrahlungstechnik“, die in der Radioonkologie<br />
der <strong>Caritasklinik</strong> künftig verstärkt<br />
eingesetzt werden soll. Dank dieser<br />
technischen Neuerung kann die Bestrahlungsdauer<br />
bei gleicher Wirkung stark<br />
verkürzt werden – beispielsweise von 15<br />
auf 1,5 Minuten.<br />
„Dadurch, dass wir mit den Linearbeschleunigern<br />
der neuesten Generation die<br />
Dosis der Bestrahlung im Tumor erhöhen,<br />
erzielen wir bessere Ergebnisse, als dies<br />
in früheren Jahren möglich war“, berichtet<br />
Hans-Achim Schmieder. „Mit alleiniger<br />
Bestrahlung geheilt werden können unter<br />
anderem niedrige <strong>St</strong>adien von Prostatakrebs,<br />
Kehlkopfkrebs, Zungenkrebs, Hautkrebs<br />
(Basaliom, Plattenepithelkarzinom),<br />
bösartige Lymphome und manche <strong>St</strong>adien<br />
von Gebärmutterhalskrebs. Andere<br />
Krebsarten können mit einer Kombination<br />
aus Chemotherapie und Bestrahlung oder<br />
Operation und Bestrahlung ohne oder mit<br />
Chemotherapie kurativ behandelt werden.“<br />
Unerwünschte Nebenwirkungen<br />
wie sonnenbrandähnliche Hautreaktionen<br />
könnten zwar nicht vollständig ausgeschlossen<br />
werden, seien jedoch seltener<br />
und geringfügiger als früher.<br />
Grundlage für die Bestrahlung bildet<br />
der am Computer berechnete Bestrahlungsplan,<br />
der in der Radioonkologie der<br />
<strong>Caritasklinik</strong> von vier Medizin-Physikern in<br />
Zusammenarbeit mit den <strong>St</strong>rahlentherapeuten<br />
erstellt wird.<br />
„Die am PC errechneten Daten werden<br />
dann am Linearbeschleuniger übernommen<br />
und dort wiederum von uns überprüft“,<br />
erklärt Physiker Dr. Jörg Müller.<br />
Die Bestrahlung selbst überwachen je<br />
zwei medizinisch-technische Assistentinnen<br />
über mehrere Monitore. Denn die<br />
letzte Kontrollinstanz bleibt trotz modernster<br />
Technik immer noch der Mensch.<br />
HINtErGruND<br />
60 bis 70 Prozent aller Krebspatienten<br />
werden im Laufe ihrer Erkrankung<br />
strahlentherapeutisch behandelt.<br />
Allein in der <strong>Klinik</strong> für Radioonkologie<br />
der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> werden<br />
täglich 80 bis 90 Patienten bestrahlt.<br />
Zu den Krankheiten, die mit der <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
allein oder als Zusatz zu<br />
Operation und/oder Chemotherapie<br />
geheilt werden können, gehören u.a.<br />
Gebärmutterkarzinome, Mammakarzinome,<br />
Prostatakarzinome, Tumore im<br />
Kopf-Hals-Bereich, Enddarmtumore,<br />
bösartige Lymphome und Hodenseminome<br />
sowie manche Hautkarzinome.<br />
Zahlreiche weitere gut- und bösartige<br />
Krankheiten lassen sich durch Kombinationstherapien<br />
heilen.<br />
Viele Krankheitsentwicklungen und<br />
Symptome bösartiger Tumore können<br />
durch die <strong>St</strong>rahlentherapie anhaltend<br />
reduziert und gelindert werden, z.B.<br />
Knochenmetastasen (ca. in 80 % der<br />
Fälle erreichbare Schmerzverminderung).<br />
Das wichtigste Handwerkszeug der<br />
Radioonkologie ist der Linearbeschleuniger.<br />
In ihm werden in einer<br />
Hochvakuumröhre mit Hilfe von<br />
Hochfrequenzfeldern Elektronen<br />
auf eine sehr hohe Geschwindigkeit<br />
beschleunigt. Diese können für die<br />
Oberflächentherapie angewendet<br />
werden. Häufiger benötigt wird eine<br />
ultraharte Röntgen- oder Photonenstrahlung,<br />
die für die Bestrahlung<br />
von Tumoren in der Tiefe des Körpers<br />
besonders gut geeignet ist.<br />
KontAKt:<br />
Dr. med. Hans-Achim Schmieder,<br />
Chefarzt der Radioonkologischen<br />
<strong>Klinik</strong> / <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
Tel.: (0681) 406-1531,<br />
E-Mail: a.schmieder@caritasklinik.de<br />
Der neue Computertomograph<br />
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Weitere Infos unter 0681 406-1380 oder www.caritasklinik.de<br />
Chefarzt der Frauenklinik, Dr. med. Mustafa Deryal<br />
Rheinstraße 2 · 66113 Saarbrücken<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
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