Klinik-Dialog Ausgabe 2/2010 - Caritasklinik St. Theresia
Klinik-Dialog Ausgabe 2/2010 - Caritasklinik St. Theresia
Klinik-Dialog Ausgabe 2/2010 - Caritasklinik St. Theresia
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S. 04<br />
S. 07<br />
S. 16<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Saarbrücken<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes<br />
:<br />
Jahrgang 13 | 2-<strong>2010</strong><br />
KliniK <strong>Dialog</strong><br />
Schüler & Schülerinnen am Präventionstag<br />
in der <strong>Caritasklinik</strong><br />
ohne Rau(s)ch geht es auch<br />
11. Juni bis 9.Juli <strong>2010</strong><br />
Kunst in der Frauenselbsthilfe<br />
nach Krebs<br />
Deutsch-Französisch<br />
Hebammen unterwegs in<br />
Saarbrücken & lothringen
2<br />
S. 14 S. 12<br />
S. 11 S. 06<br />
S. 03<br />
S. 18<br />
S. 22<br />
InhALTsvERzEIchnIs<br />
Pflegesymposium zum Thema „Patientensicherheit –<br />
Umgang mit Risiken und Fehlern“ .......................................3<br />
Aktionstage Marienschule:<br />
Ohne Rau(s)ch geht es auch .................................................4<br />
Kuratorium der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
nimmt die Arbeit auf ..............................................................5<br />
Willkommen im Leben!<br />
Babyboom an der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> .....................6<br />
Klagen und Jubeln an der Grenzlinie des Lebens ............7<br />
Neues vom Onkologischen Patientenseminar ..................8<br />
Dillinger Firmenlauf ...........................................................10<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>2010</strong> ...........................................................................11<br />
Verabschiedung Pfarrer Winterhagen ..........................12<br />
Fronleichnam ......................................................................13<br />
Pfarrer Axel Weber ...........................................................14<br />
Professor Dr. med. habil. Dr. h. c. Dirk Pickuth als<br />
Mitglied in die Arbeitsgemeinschaft für<br />
ArztRecht aufgenommen .................................................15<br />
Französische Hebammen besuchten<br />
am 8. April <strong>2010</strong> die <strong>Caritasklinik</strong> ....................................16<br />
Die Mitarbeitervertretung informiert .............................18<br />
Bischof Ackermann zu Besuch<br />
in der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> ......................................18<br />
Ehrung für Schülerinnen<br />
der Verbundkrankenpflegeschule ..................................19<br />
Ehrung für Examen ............................................................19<br />
<strong>St</strong>udientag Palliative Care<br />
und die Würde des Menschen ........................................20<br />
Medirest .............................................................................22<br />
Impressum<br />
Autoren:<br />
Dr. med. Maria Blatt-Bodewig<br />
Heiko Desgranges<br />
Roswitha Fuhr<br />
Ursula Kaspar<br />
Susanne Moll<br />
Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. Dirk Pickuth<br />
Alexandra Raetzer<br />
Pfarrer Axel Weber<br />
Kerstin Welker<br />
Fotos:<br />
Susanne Moll, Iris Maurer<br />
Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard<br />
7°OST Werbeagentur GmbH<br />
EDITORIAL<br />
liebe leserinnen unD leser,<br />
in dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Klinik</strong>:<strong>Dialog</strong>es<br />
finden Sie wieder viele spannende Berichte<br />
zu aktuellen Themen. So können<br />
Sie auf Seite 5 lesen, wer zum Vorsitzenden<br />
des Kuratoriums der <strong>Caritasklinik</strong><br />
gewählt wurde und wie innerhalb kurzer<br />
Zeit vier Neugeborene am 15. Juni in der <strong>Caritasklinik</strong> das Licht<br />
der Welt erblickten (Seite 6).<br />
Ein ganztägiges Pflegesymposium beschäftigte sich mit dem<br />
Thema „Patientensicherheit – Umgang mit Risiken und Fehlern“<br />
zu dem die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> und der ALK-Verband<br />
Pflegemanagement Saarland Mitarbeiter aus Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens eingeladen hatten (Seite 3).<br />
Einen interessanten Bericht über die Jubel- und Klagemauer der<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs, die als Wanderausstellung die<br />
<strong>Caritasklinik</strong> besuchte, finden Sie auf Seite 7.<br />
Weiterhin können Sie sich auf Seite 8 informieren, welche<br />
neuen Themen beim 22. Saarbrücker Onkologischen Patientenseminar<br />
vorgestellt wurden.<br />
Einen Bericht zum Fortbildungstag „Palliative Care und die<br />
Würde des Menschen“ finden Sie ab Seite 20.<br />
Auf Seite 22 werden Sie in die Geheimnisse der Mittelmeerküche<br />
eingeweiht und können auch selbst aktiv werden.<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Vergnügen!<br />
Herzliche Grüße, Susanne Moll<br />
Aktuelle stellenAngebote fInden sIe unter:<br />
www.caritasklinik.de/<strong>St</strong>ellenanzeigen/Offene-<strong>St</strong>ellen<br />
Layout und Lithografie:<br />
www.7grad-ost.com<br />
Rechtsträger:<br />
Caritas Trägergesellschaft<br />
Saarbrücken mbH (cts)<br />
Sitz der Gesellschaft: Saarbrücken<br />
Registergericht Saarbrücken HRB 9613<br />
Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Backes<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrates:<br />
Dr. Rolf Dillschneider<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Susanne Moll<br />
PfLEgEsymPOsIum zum ThEmA „PATIEnTEnsIchERhEIT –<br />
umgAng mIT RIsIkEn unD fEhLERn“<br />
Die <strong>Caritasklinik</strong> st. theresia unD Der alk-VerbanD Pflegemanagement saarlanD hatten<br />
mitarbeiter aus einriChtungen Des gesunDheitswesens Dazu eingelaDen.<br />
Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. In Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens können sie gravierende Folgen haben. Mit dem Thema „Patientensicherheit – Umgang mit Risiken<br />
und Fehlern“ beschäftigte sich ein ganztägiges Pflegesymposium am Donnerstag, 10. Juni, in der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>.<br />
„Wir haben bei dieser Veranstaltung ein Podium für einen<br />
offenen fachlichen Austausch angeboten, wie Fehler vermieden,<br />
schwerwiegende Ereignisse analysiert und Risiken minimiert<br />
werden können“, sagt Ursula Hubertus. Sie ist Pflegedirektorin<br />
der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> und erste Vorsitzende des ALK-<br />
Verbands Pflegemanagement Saarland e.V., der das Symposium<br />
gemeinsam mit der <strong>Caritasklinik</strong> veranstaltet hatte.<br />
„Die qualitative Verbesserung der Patientenversorgung gehört<br />
zu den zentralen Zielen der Gesundheitspolitik“, erklärt Ursula<br />
Hubertus. „In der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> steht die Patientensicherheit<br />
im Mittelpunkt des Qualitätsmanagements.“ So sei<br />
die Idee zu dem Symposium für Mitarbeiter und Kollegen aus<br />
anderen Einrichtungen entstanden.<br />
Nicht nur Ärzte und Pflegekräfte, die in Krankenhäusern arbeiten,<br />
sondern alle, die in Gesundheitseinrichtungen wie Pflegeheimen,<br />
Arztpraxen oder Rehakliniken tätig sind, waren zu dem<br />
Pflegesymposium eingeladen.<br />
Auf dem Programm des Pflegesymposiums standen vier Fachvorträge,<br />
die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas<br />
Patientensicherheit auseinandersetzten:<br />
In ihrem Eingangsvortrag sprachen Prof. Dr. Eduard Zwierlein<br />
und die Diplom-Pädagogin Sabine Rockenfeller über „Fehlermanagement“<br />
und den „konstruktiven Umgang mit Fehlern“.<br />
Im Anschluss daran informierte Claudia Christ-<strong>St</strong>eckhan,<br />
Projektleiterin Risikomanagement an der Charité Berlin, über<br />
Risikomanagement, Sicherheitskultur und das Berichtsystem<br />
CIRS (Critical Incident Reporting System), das dabei helfen soll,<br />
Fehler durch Risikovorbeugung zu vermeiden.<br />
Der <strong>St</strong>urz ist ein Thema, das im Umgang mit alten, chronisch<br />
kranken und pflegebedürftigen Menschen eine besondere<br />
Rolle spielt. „Wer Qualität managt, der managt auch Risiko:<br />
Beispiel <strong>St</strong>urz“, so lautete der Titel des Vortrags von Petra<br />
Riemer-Hommel, Professorin an der Hochschule für Technik<br />
und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes, Fachbereich Pflege und<br />
Gesundheit. Ebenfalls ein großes Problem stellt die „Anwendungssicherheit<br />
von Medikamenten“ dar, über die Prof. Dr.<br />
Daniel Grandt vom <strong>Klinik</strong>um Saarbrücken beim Pflegesymposium<br />
gesprochen hat. Dabei stellte er auch „<strong>St</strong>rategien zur Verbesserung<br />
der Patientensicherheit bei medikamentöser Therapie“ vor.<br />
Die Schirmherrschaft des Pflegesymposiums Patientensicherheit<br />
hatte Gesundheitsminister Georg Weisweiler übernommen.<br />
Text: Alexandra Raetzer<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
3
OhnE RAu(s)ch gEhT Es Auch<br />
sChüler Der mariensChule besuChten am montag, 28. Juni <strong>2010</strong>,<br />
Den alkohol- unD rauCherPräVentionstag Der <strong>Caritasklinik</strong> st. theresia<br />
Wie gefährlich sind Zigaretten und Alkohol? Welche<br />
Krankheiten verursachen sie, und wie kann man sich<br />
als Jugendlicher vor Gruppenzwang und manipulativer Werbung<br />
schützen? Mit Fragen rund um das Thema Rauchen und Alkoholtrinken<br />
beschäftigten sich am Montag vier siebte Klassen<br />
der Marienschule. Gemeinsam mit ihren Lehrern besuchten sie<br />
den Präventionstag, den die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> bereits<br />
seit vielen Jahren veranstaltet. Altersgerechte Fachvorträge,<br />
Mitmachaktionen und Gespräche mit Krebspatienten standen<br />
auf dem Programm.<br />
„Unser Ziel ist es, den Jugendlichen bewusst zu machen,<br />
wie ungesund Zigaretten und alkoholische Getränke wirklich<br />
sind“, erklärt der Psychologe Charles Kimelman.<br />
4<br />
Die meisten Heranwachsenden verfügten nur über ein „Halbwissen“<br />
und unterschätzten die Gesundheitsschäden,<br />
die mit dem Konsum von Suchtstoffen verbunden seien.<br />
Entsprechend groß war bei vielen Schülern das Erstaunen<br />
über die Zahlen, die Kimelman in seinem Vortrag<br />
nannte: 42.000 Menschen sterben pro Jahr an den<br />
Folgen des Alkoholkonsums, 300 Tote pro Tag<br />
gehen auf das Konto der Tabakindustrie.<br />
„Dass so viele sterben, wusste ich<br />
nicht“, sagt Rike. Auf Partys im<br />
Freundeskreis sei Alkohol kein<br />
Thema, erzählt die 13-Jährige.<br />
Andere jedoch haben<br />
bereits Erfahrungen mit<br />
Alkohol oder Zigaretten<br />
gemacht. „Am besten,<br />
ihr fangt gar nicht<br />
erst damit an“, rät<br />
Kimelman. Denn das<br />
Suchtpotential sei<br />
hoch. So gelänge es laut <strong>St</strong>atistik nur jedem zehnten „aufhörwilligen“<br />
Raucher, sich von den Zigaretten frei zu machen.<br />
Was zunächst vielleicht cool und erwachsen scheint, ist in Wirklichkeit<br />
alles andere als verlockend, erfuhren die Schüler von<br />
Detlef Landert und Alfons Schmitt. Beide haben geraucht und<br />
sind an Kehlkopfkrebs erkrankt. Nun können sie nur noch mit<br />
technischen Hilfsmitteln sprechen. „Kehlkopfkrebs gibt es bei<br />
Nichtrauchern so gut wie nicht“, weiß HNO-Ärztin Dr. Jeannette<br />
Lehmann, die die Jugendlichen über „Tumore im Kopfbereich“<br />
informierte. Auch das Herz-Kreislauf-System nimmt durch den<br />
Konsum von Suchtstoffen schweren Schaden, erklärte der<br />
Kardiologe Dr. Christian <strong>St</strong>odden.<br />
Um Chemotherapie und andere Methoden der Krebsbehandlung<br />
ging es im Vortrag von Prof. Dr. Axel Matzdorff, Chefarzt der<br />
<strong>Klinik</strong> für Hämatologie und Onkologie in der <strong>Caritasklinik</strong>. Nicht<br />
nur lebensgefährliche Krankheiten, auch tödliche Unfälle gehen<br />
auf das Konto des Alkohols. So kam etwa ein 13-Jähriger ums<br />
Leben, als er betrunken Auto fuhr, erzählte <strong>St</strong>efan Schmedes,<br />
der Leiter der Rettungswache vom Malteser Hilfsdienst. Auch<br />
die üblen Folgen des in Mode gekommenen „Koma-Saufens“<br />
führte er seinen Zuhörern mit drastischen Worten vor Augen.<br />
Doch was soll man tun, wenn man sich als Jugendlicher<br />
berauschende Gefühle wünscht? Gemeinsam mit Psychologin<br />
Christine Müller machten sich die Schüler auf die Suche nach<br />
„Gesunden Glücksbringern“ und wurden schnell fündig: Sport<br />
machen, ein Musikinstrument spielen, im Chor singen, Freunde<br />
treffen, lesen und shoppen sind einige der Dinge, die Jugendlichen<br />
Glücksmomente bescheren. Für die Freundinnen Anika,<br />
Marie und Meike ist klar: „Musik ist viel besser als Alkohol.<br />
Es ist toll, zusammen auf der Bühne zu stehen, das schweißt<br />
zusammen.“<br />
Text: Alexandra Raetzer, Foto: Susanne Moll<br />
Klaus J. Heller und Dr. Hanspeter Georgi<br />
kuRATORIum DER cARITAskLInIk sT. ThEREsIA<br />
nImmT DIE ARbEIT Auf<br />
Prominente aus wirtsChaft, wissensChaft unD kultur engagieren siCh ehrenamtliCh<br />
in Dem neuen gremium – klaus J. heller zum ersten VorsitzenDen gewählt<br />
Das im April gegründete Kuratorium der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Theresia</strong> hat den Diplom-Kaufmann Klaus J. Heller zum<br />
ersten Vorsitzenden gewählt. Als Geschäftsführer leitete Klaus<br />
J. Heller bis zu seinem Ruhestand die Peter Groß Bau GmbH.<br />
Zweiter Vorsitzender des Kuratoriums ist der frühere saarländische<br />
Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi.<br />
Außerdem engagieren sich in dem ehrenamtlichen Gremium<br />
Dagmar Schlingmann, Generalintendantin des Saarländischen<br />
<strong>St</strong>aatstheaters, Prof. Dr. Wolfgang Cornetz, Rektor der Hochschule<br />
für Wirtschaft und Technik Saar (HTW), Thomas Bruch,<br />
Geschäftsführer der Brauerei Bruch GmbH, und Prof. Dr. med.<br />
Joachim Preiss, Chefarzt a. D. der <strong>Klinik</strong> für Hämatologie und<br />
Onkologie der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>.<br />
„Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit den Mitgliedern<br />
des Kuratoriums, die sich als Persönlichkeiten des öffentlichen<br />
Lebens für die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> engagieren“, sagt<br />
Edgar Mertes, der Kaufmännische Direktor der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Theresia</strong>.<br />
Die <strong>Caritasklinik</strong> erhoffe sich von den Mitgliedern des Kuratoriums<br />
Unterstützung und inspirierende Anregungen. Der Blick<br />
von außen sei hilfreich, um „Betriebsblindheit“<br />
zu vermeiden und krankenhausspezifische Fragestellungen<br />
aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten. „Deshalb<br />
legen wir Wert darauf, uns bei zentralen Fragen wie etwa der<br />
Krankenhausplanung nicht allein auf die interne Perspektive<br />
zu verlassen, sondern erfahrene Personen aus anderen<br />
gesellschaftlichen Bereichen in den Diskurs einzubeziehen“,<br />
so Mertes.<br />
Als ehrenamtliches Gremium hat das Kuratorium eine beratende<br />
Funktion und unterstützt das Direktorium der <strong>Klinik</strong> in<br />
Fragen der Medizin und Ökonomie. Darüber hinaus leistet das<br />
Kuratorium einen Beitrag zur Vernetzung der <strong>Caritasklinik</strong> mit<br />
wichtigen Institutionen auf lokaler und überregionaler Ebene.<br />
Auch gemeinsame Projekte, etwa im kulturellen Bereich, sind<br />
angedacht. „Gerade das Thema Kultur spielt im Heilungsprozess<br />
eine große Rolle“, betont Edgar Mertes. Aus diesem<br />
Grund komme der Kultur – etwa in Form von Konzerten und<br />
Ausstellungen – in der <strong>Caritasklinik</strong> bereits jetzt ein hoher <strong>St</strong>ellenwert<br />
zu. Beispiele hierfür sind etwa der Verein Orgelrast,<br />
die Patientenbücherei und Kunstausstellungen in Räumlichkeiten<br />
der <strong>Klinik</strong>. Mit Hilfe von Kuratoriumsmitglied Dagmar<br />
Schlingmann könnten in Sachen Kultur in der <strong>Klinik</strong><br />
weitere Akzente gesetzt werden.<br />
Text: Alexandra Raetzer, Foto: Susanne Moll<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
5
6<br />
WILLkOmmEn Im LEbEn!<br />
bAbybOOm An DER cARITAskLInIk sT. ThEREsIA<br />
innerhalb runD einer stunDe kamen am 15. Juni in Der <strong>Caritasklinik</strong> st. theresia<br />
Vier neugeborene zur welt.<br />
Der kleine Cihan Marotta macht den Anfang: Er erblickt<br />
am Dienstag, den 15. Juni <strong>2010</strong> um 13:41 Uhr das Licht<br />
der Welt. Mit einem kräftigen Schrei begrüßte er seine Eltern<br />
und das Kreißsaal-Team der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>. Während<br />
Hebamme Claudine und Assistenzarzt Dr. Alik Dawson<br />
sich noch um den kleinen Cihan und seine Mutter kümmern,<br />
steht im benachbarten Kreißsaal bereits die nächste Geburt<br />
kurz bevor.<br />
14:32 Uhr, der nächste neue Erdenbürger, Sebastian Neuberger,<br />
kommt zur Welt. „Sebastian hat sich richtig beeilt, die<br />
Geburt dauerte nur wenige Minuten“, erzählt die zuständige<br />
Oberärztin Dr. Elena Nuss. Frisch gebadet, gewickelt und angezogen<br />
liegt auch er kurze Zeit später in den Armen seiner überglücklichen<br />
Mutti. Doch noch kann das Team der Geburtshilfe<br />
an der <strong>Caritasklinik</strong> nicht durchatmen: zwei weitere Kinder sind<br />
zielstrebig unterwegs ans Licht der Welt. Unterstützt durch<br />
Hebamme Hildegard Schöndorf bringt um 14:56 Uhr Sandra<br />
Leidner ihre Tochter Jasmin zur Welt. Nur drei Minuten später,<br />
um 14:59 Uhr, hält Hebamme Vera Husser die kleine Maylin<br />
Anna Cara Dittmar in ihren Händen.<br />
Die <strong>Caritasklinik</strong> freut sich mit den glücklichen<br />
und stolzen Eltern und gratuliert ihnen von<br />
Herzen!<br />
Text und Foto: Susanne Moll<br />
kLAgEn unD JubELn An<br />
DER gREnzLInIE DEs LEbEns<br />
in Der zeit Vom 11. Juni <strong>2010</strong> bis 09. Juli <strong>2010</strong> war Die Jubel- unD klagemauer Der<br />
frauenselbsthilfe naCh krebs in Der <strong>Caritasklinik</strong> st. theresia zu sehen<br />
Die Jubel- und Klagemauser reist<br />
als Wanderausstellung durch<br />
Rheinland-Pfalz und das Saarland. Vom<br />
11. Juni <strong>2010</strong> bis 09. Juli <strong>2010</strong> war sie in<br />
der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> zu sehen.<br />
Entstanden ist die Jubel- und Klagemauer<br />
durch die Dahner Künstlerin Ingrid<br />
Wolff. Ingrid Wolff, selbst zweimal an<br />
Krebs erkrankt und stellvertretende<br />
Vorsitzende des Landesverbandes, hatte<br />
anlässlich des 30-jährigen Jubiläums<br />
der Frauenselbsthilfe nach Krebs,<br />
Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
e. V., die Idee einer Klage- und Jubelmauer.<br />
Inspiriert wurde sie durch den Gedanken<br />
von Pablo Picasso „Kunst wäscht den<br />
<strong>St</strong>aub des Alltags von der Seele“.<br />
Sie hat die Teilnehmerinnen der 43<br />
regionalen Gruppen dazu motiviert, durch<br />
künstlerisches Schaffen, sich ihres Seelenstaubes<br />
zu entledigen. Die betroffenen<br />
Frauen sind auf Entdeckungsreise gegangen.<br />
Bei den Gruppentreffen wurde das<br />
Thema „Klagen und Jubeln“ reflektiert. Es<br />
wurde hinterfragt, „was hat uns während<br />
des Krankheitsprozesses bewegt, was<br />
bewegt und noch, was hat uns reifen<br />
lassen?“. Dieser intensive Gedankenaustausch<br />
wurde danach kreativ umgesetzt.<br />
Innerhalb eines Jahres ist unter dem Motto<br />
„Klagen und Jubeln – alles hat (m)eine<br />
Zeit“ ein Gesamtkunstwerk aus nahezu<br />
100 Einzelelementen entstanden. Diese<br />
schöpferisch gestalteten Einzelelemente<br />
wurden zu einer eindrucksvollen Klage-<br />
und Jubelmauer zusammengefügt.<br />
Durch ihre Arbeiten haben die betroffenen<br />
Frauen ihr Erlebtes preisgegeben, haben<br />
ihrem ganz persönlichen Klagen und<br />
Jubeln gestalterisch Ausdruck verliehen.<br />
Viele der kleinen Kunstwerke wurden in<br />
Gruppenstunden erarbeitet.<br />
Die betroffenen Frauen haben gemeinsam<br />
hinterfragt, was war das Dunkle,<br />
das Schmerzhafte, das Leidvolle im eigenen<br />
Krankheitsprozess. Ebenso wurde<br />
das Helle, das Leuchtende und Kostbare<br />
hinterfragt. Über allem gestalterischen<br />
Tun stand unausgesprochen die Frage:<br />
„Was hat uns reifen lassen?“.<br />
Die Betrachter werden, von den einzelnen,<br />
ein- und ausdrucksvollen Kunstwerken,<br />
berührt und automatisch in<br />
den Bann der Gegenpole von Jubel und<br />
Klage hineingezogen. Es bedarf keiner<br />
Worte um zu verstehen, was da im<br />
Kern, im Inneren der betroffenen Frauen<br />
geschieht, wenn sie mit der Diagnose<br />
Krebs konfrontiert werden, wenn sie den<br />
Weg der Erkrankung – wohin auch immer<br />
dieser führen mag – gehen müssen.<br />
Text und Foto: Susanne Moll<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
Auch in Saarbrücken gibt es eine Gruppe der<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs.<br />
Ansprechpartnerin und Gruppenleiterin ist<br />
Gabriela Avila, Telefon (06893) 7356.<br />
Die betroffenen Frauen treffen sich an jedem<br />
zweiten Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr in<br />
der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>.<br />
7
8<br />
HyPertHermie –<br />
mit Wärme gegen KrebS<br />
Martin Rösch, Celsius42+ GmbH<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Dr. med. Anna Schubert<br />
Marienhaus <strong>Klinik</strong>um <strong>St</strong>. Elisabeth Saarlouis<br />
Die Hyperthermie-Therapie hat sich in den letzten Jahren zu<br />
einem vierten <strong>St</strong>andbein der Onkologie entwickelt – neben<br />
Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. Hr. Rösch stellte<br />
<strong>St</strong>udienergebnisse bei der Behandlung von Tumoren der Brust,<br />
der Bauchspeichedrüse und des Gehirns vor. Die Hyperthermie-Therapie<br />
ist keine Tumortherapie „light“. Wirkung und<br />
Nebenwirkung müssen genau abgewogen werden. Bei enger<br />
Kooperation von Chemotherapie-, Bestrahlungs- und Hyperthermie-Spezialisten<br />
können jedoch bei ausgewählten Patienten<br />
erstaunliche Erfolge erreicht werden. Auch das Thema der<br />
Kostenerstattung durch die gesetzliche Krankenversicherung<br />
wurde angesprochen.<br />
AmeriKAniSCHer bru<strong>St</strong>KrebS-<br />
KongreSS – WAS gibt eS neueS?<br />
Dr. med. <strong>St</strong>effen Wagner<br />
Frauenärzte Saarbrücken-West<br />
Im Dezember fand der alljährliche Jahreskongress der<br />
amerikanischen und internationalen Brustkrebs-Spezialisten<br />
in San Antonio statt. Auf vielen hundert Vorträgen wurden die<br />
neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt. Dr. Wagner stellte<br />
jetzt in für das „nicht-medizinische“ Publikum gut verständlichen<br />
Worten und Bildern die wichtigsten Neuerungen zur<br />
Hormontherapie, zur Behandlung mit knochenstärkenden<br />
Medikamenten (Bisphosphonate) und zur Lebensführung bei<br />
Krebserkrankung vor. Auch die Frage, warum mehr Frauen in<br />
den westlichen Ländern als in Afrika an Brustkrebs erkranken,<br />
beschäftigte die Experten. Viele kleine Fortschritte ergeben für<br />
unsere Patienten auf die Zeit gesehen einen großen Sprung<br />
nach vorne.<br />
nEuEs vOm<br />
OnkOLOgIschEn<br />
PATIEnTEnsEmInAR<br />
am 11. mai fanD in Den Vortragsräumen Der<br />
<strong>Caritasklinik</strong> Das 22. saarbrüCker<br />
onkologisChe Patientenseminar statt.<br />
Dieses mal wurDen wieDer Drei für unsere<br />
Patienten wiChtige themen behanDelt:<br />
„PoWerFrAuen SAAr“ –<br />
SPort gegen bru<strong>St</strong>KrebS<br />
Dr. med. Percy Brandner<br />
Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte Saar<br />
Sport „geht immer“. Auch bei Patientinnen und Patienten<br />
mit Krebserkrankung sollte regelmäßige körperliche Aktivität<br />
und Sport – kein Hochleistungssport – zum täglichen Leben<br />
dazugehören. Die Wissenschaft konnte zeigen, dass Patienten,<br />
die sich regelmäßig körperlich belasten, ein geringeres Risiko<br />
haben, an Krebs zu erkranken, und wenn man bereits erkrankt<br />
ist, führt Sport zu einem geringeren Rückfallrisiko. Auch die<br />
Chemo- und <strong>St</strong>rahlentherapiebehandlung wird von körperlich<br />
aktiven Patienten besser vertragen, weil nicht nur die Muskeln,<br />
sondern auch das Immunsystem und alle Sinne stimuliert<br />
werden. Dazu kommt der Spaß, den man in einer Gruppe von<br />
Gleichbetroffenen und –gesinnten haben kann.<br />
Die Praxis Frauenärzte Saar, das Brustzentrum und das Onkologische<br />
Zentrum unterstützen die Initiative zum Aufbau einer<br />
Sportgruppe „Powerfrauen Saar“. Ansprechpartnerin ist Frau<br />
Enderlein, Tel.: (0681) 4163657<br />
Die Veranstaltung war mit über 80 Besuchern wieder außerordentlich<br />
gut frequentiert.<br />
Text und Foto: Professor Dr. med. Axel Matzdorff<br />
KURZINFO<br />
Onkologisches Patientenseminar<br />
Das Onkologische Patientenseminar ist eine<br />
gemeinsame Initiative der <strong>Klinik</strong> für Hämatologie<br />
und Onkologie, des Onkologischen<br />
Zentrums und der <strong>Klinik</strong> für Frauenheilkunde<br />
der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> sowie der Onkologischen<br />
Schwerpunktpraxis Frauenärzte<br />
Saarbrücken-West.<br />
Geborgen<br />
in kompetenter Hand<br />
...ein Motto, das uns antreibt!<br />
Wir begleiten Sie–<br />
stationär und ambulant:<br />
Allgemeine Krankengymnastik<br />
Einsatz verschiedener Behandlungstechniken zur<br />
Beseitigung körperlicher Einschränkungen.<br />
Ergotherapie<br />
Behandlung mit und durch Aktivitäten. Die Ergotherapie<br />
baut darauf auf, dass „Aktiv-Tätig-Sein“ ein mensch -<br />
liches Grund bedürfnis ist und eine therapeutische<br />
Wirkung hat.<br />
Krankengymnastik nach Bobath<br />
Ein Therapieansatz bei Erkrankungen und Schädigungen<br />
des zentralen Nervensystems wie z.B. Schlaganfall. Ziel<br />
ist, Alltagsaktivitäten wieder neu zu erlernen.<br />
Manuelle Lymphdrainage<br />
Schwellungsreduktion durch Ableitung von eiweißhaltigen<br />
interstitiellen Flüssigkeiten über die Lymphgefäße.<br />
Klassische Massage<br />
Lockerung und Entspannung der Muskulatur.<br />
Craniosacrale Entspannung<br />
Craniosacrale Körperarbeit ist ein Aspekt der Osteopathie.<br />
Mit sehr subtil wirkenden Techniken können Verspannungen<br />
und <strong>St</strong>örungen an knöchernen <strong>St</strong>rukturen<br />
und an Anteilen des Bindegewebes gelöst werden. Beste<br />
Erfolge können bei Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche<br />
und nervösen Beschwerden erzielt werden.<br />
Praxis für Physio- und Ergotherapie<br />
In der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>.<strong>Theresia</strong><br />
Rheinstraße 2 . 66113 Saarbrücken<br />
Telefon 0681/406-2740<br />
eMail:info@caravita-gmbh.de<br />
www.caravita-gmbh.de<br />
Schmerztherapie nach<br />
Liebscher & Bracht<br />
Krankhafte Muskelprogramme sind für die meisten der<br />
heute verbreiteten Schmerzen verantwortlich. Sie weisen<br />
uns darauf hin, dass wir im Begriff sind uns zu schädigen.<br />
Die Schmerzpunktpressur nach Liebscher-Bracht und die<br />
darauf abgestimmten Engpassdehnungen lösen die Programme<br />
und bekämpfen den Schmerz dadurch wirksam.<br />
Kinesiotape<br />
Das Tape erlaubt physiologische Bewegungsfreiheit und<br />
soll körpereigene Heilungsprozesse fördern. Es wird eingesetzt<br />
als Schmerztherapie, bei Sportverletzungen und<br />
Muskelverspannungen<br />
Schlingentisch-Therapie<br />
Erleichterung vieler Bewegungen durch die Aufhebung der<br />
Schwerkraft. Dabei wird der ganze Körper oder Teile des<br />
Körpers in Schlingen gehängt. Der Zustand gleicht dem<br />
Schweben im Wasser.<br />
Fußreflexzonentherapie<br />
An der Fußreflexzone werden Impulse gesetzt, die eine<br />
<strong>St</strong>imulation der Organe bewirken.<br />
Haus- und Heimbesuche<br />
Wenn es Ihr Gesundheitszustand erforderlich macht,<br />
behandeln wir Sie auch gerne außerhalb der Praxis<br />
zu Hause, im Pflegeheim oder in der Tagesstätte<br />
(nach ärztlicher Verordnung).
10<br />
Dillinger fIRmEnLAuf<br />
Fotos: Marco Sefeloge<br />
KliniKlauf <strong>2010</strong><br />
Fotos: Mathias Bennoit<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
11
12<br />
AbschIED vOn PfARRER WInTERhAgEn<br />
nach fast 8 Jahren an der <strong>Caritasklinik</strong><br />
verabschiedeten am<br />
24.04.<strong>2010</strong> das Seelsorgeteam Pfarrer<br />
Raimund Mossmann, Ursula Kaspar und<br />
Hermann-Josef Mayers ihren evangelischen<br />
Kollegen und Freund Pfarrer<br />
Winterhagen in einem Gottesdienst.<br />
Die musikalische Gestaltung des<br />
Gottesdienstes durch den Chor und das<br />
persönliche Dankes- und Grußwort des<br />
Trierer Bischofs verliehen dem Gottesdienst<br />
einen feierlichen Rahmen. Nach<br />
dem Gottesdienst war Zeit, sich bei<br />
einem Glas Wein persönlich von Pfarrer<br />
Winterhagen zu verabschieden.<br />
In den gemeinsamen Jahren hat Pfarrer<br />
Winterhagen viele PatientInnen und<br />
ihre Angehörigen in Krisensituationen<br />
begleitet. Er unterrichtete in der Krankenpflegeschule<br />
und leitete die <strong>St</strong>erbeseminare<br />
für die Krankenpflegeschüler mit.<br />
Das Konzept zur Ausbildung der Grünen<br />
Damen und Herren sowie das Seelsorgekonzept<br />
der <strong>Caritasklinik</strong> wurden von<br />
ihm mitgeprägt. Neben der Mitwirkung in<br />
den ökumenischen Gottesdiensten an den<br />
Festtagen und im Gedenkgottesdienst der<br />
Palliativstation übernahm er regelmäßig<br />
die Trauerfeier für die Eltern totgeborener<br />
Kinder. Auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
der <strong>Klinik</strong> hatte er ein<br />
offenes Ohr und übernahm auch gern<br />
Taufen, Trauungen und Beerdigungen<br />
aus dem Familienkreis.<br />
Pfarrer Winterhagen hat eine ganze<br />
<strong>St</strong>elle in der Kirchen-Gemeinde<br />
Burbach übernommen.<br />
Seine Nachfolge in der <strong>Caritasklinik</strong> trat<br />
Pfarrer Axel Weber an, der mit einer<br />
halben <strong>St</strong>elle Pfarrer auf dem Rodenhof<br />
in Saarbrücken ist.<br />
Text: Ursula Kasper<br />
Fronleichnam<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
13
14<br />
guTEn TAg, Ich bIn PfARRER AxEL WEbER.<br />
Fast ein halbes Jahrhundert ist es her, dass ich in Neunkirchen/Saar<br />
das Licht der Welt erblickte. Seither führte<br />
mich meine Ausbildung nach Erlangen und nach Tübingen,<br />
mein beruflicher Werdegang von Saarbrücken über Wadgassen/Schaffhausen<br />
nach Süd-Frankreich und wieder zurück<br />
nach Saarbrücken. Unterwegs heiratete ich; meiner Frau und<br />
mir wurden vier Kinder geschenkt.<br />
Nun bin ich seit 11 Jahren Gemeindepfarrer auf dem Rodenhof<br />
und seit Anfang Mai mit einer halben <strong>St</strong>elle Krankenhausseelsorger<br />
in der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>.<strong>Theresia</strong>. In dieser <strong>St</strong>elle beerbe<br />
ich Pfr. Winterhagen, der sich nun ganz auf seine Kirchengemeinde<br />
in Burbach konzentrieren kann.<br />
Wie er werde auch ich an drei Tagen in der <strong>Klinik</strong> meinen<br />
Dienst tun, vor allem auf den <strong>St</strong>ationen 14 und 15; aber auch<br />
überall anderswo, wenn ich gerufen werde.<br />
Am Herzen liegen mir die evangelischen Gottesdienste, die<br />
jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat in der Krankenhauskapelle<br />
gefeiert werden.<br />
Meine Tätigkeit verstehe ich nicht nur als Krankenseelsorge,<br />
sondern als Kranken h a u s seelsorge; will heißen, dass ich<br />
neben den Patienten und Patientinnen auch den Menschen,<br />
die in der <strong>Klinik</strong> arbeiten, meine Zeit und ein offenes Ohr<br />
anbieten möchte.<br />
Meine katholischen Kollegen haben mich sehr freundlich<br />
aufgenommen und mir die Wege der ersten Tage geebnet.<br />
Dafür bin ich dankbar und freue mich auf die ökumenische<br />
Zusammenarbeit.<br />
Text: Pfarrer Axel Weber, Foto: Susanne Moll<br />
„Nach über einem Jahrzehnt in der Gemeindearbeit<br />
bedeutet für mich der – teilweise<br />
– Wechsel in die spezielle Seelsorge eine<br />
Herausforderung, die das Leben spannend<br />
hält und für die ich dankbar bin.“<br />
hERzLIch<br />
WILLkOmmEn<br />
Im TEAm DER<br />
cARITAskLInIk<br />
sT. ThEREsIA!<br />
PROfEssOR DR. mED. hAbIL. DR. h. c. DIRk PIckuTh<br />
ALs mITgLIED In DIE ARbEITsgEmEInschAfT füR<br />
ARzTREchT AufgEnOmmEn<br />
Herr Professor Dr. med. habil. Dr. h. c.<br />
Dirk Pickuth, Chefarzt des Instituts<br />
für Radiologie und Ärztlicher Direktor der<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>, ist als Mitglied<br />
in die Arbeitsgemeinschaft für ArztRecht<br />
aufgenommen worden.<br />
Der Arbeitsgemeinschaft für ArztRecht<br />
gehört ein fester Kreis von Ärzten und<br />
Juristen an, die sich mit aktuellen Fragen<br />
des Arztrechts beschäftigen. Hierzu<br />
finden unter anderem regelmäßige Klausurtreffen<br />
mit anschließender Presseerklärung<br />
statt.<br />
1965 erschien erstmals die Fachzeitschrift<br />
„ArztRecht“, die seither Monat für<br />
Monat über aktuelle Entwicklungen auf<br />
dem Gebiet des Arztrechts berichtet. Um<br />
die ärztlichen und juristischen Belange<br />
sachgerecht zu berücksichtigen, erstellen<br />
Ärzte und Juristen den Inhalt der Zeitschrift<br />
gemeinsam.<br />
Im Laufe der Zeit hat sich „ArztRecht“<br />
zum Kompendium des gesamten Rechts<br />
der Medizin entwickelt und ist zum offiziellen<br />
Organ der Arbeitsgemeinschaft für<br />
ArztRecht geworden.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
unseren Jubilaren gratulieren wir Von herzen zu ihren geburtstagen unD zu ihren Dienst-<br />
Jubiläen. Das team Der <strong>Caritasklinik</strong> st. theresia wünsCht ihnen allen weiterhin Viel glüCk<br />
unD Vor allem gesunDheit.<br />
Unsere Jubilare vom März <strong>2010</strong> bis August <strong>2010</strong>:<br />
60. Geburtstag:<br />
Ferdinand Friedrich, 11.05.1950, Erich Weil, 01.08.1950<br />
25-jähriges Dienstjubiläum:<br />
Carmela Dimartino, 01.04.1985, Vincenza Truisi, 01.04.1985, Markus Heisel, 01.04.1985, Mechthild Dörr, 01.05.1985, Ulrike Schneider-Winkler,<br />
01.05.1985, Birgit Darm, 01.05.1985, Susanne Welsch, 01.06.1985, Christine Hauptmann, 01.07.1985, Volker Meier,<br />
01.07.1985, Ingetraut Hein, 01.08.1985, Clemens Calisse, 01.08.1985<br />
40-jähriges Dienstjubiläum:<br />
Guido Ney, 01.04.1970, Peter Krämer, 01.04.1970, Waltraut Wittmann, 01.05.1970<br />
Seit über 25 Jahren veranstaltet<br />
die Arbeitsgemeinschaft für<br />
ArztRecht ferner spezielle<br />
Chefarztseminare.<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
15
16<br />
fRAnzösIschE hEbAmmEn bEsuchTEn<br />
Am 8. APRIL <strong>2010</strong> DIE cARITAskLInIk<br />
ursprünglich hat alles damit angefangen,<br />
dass im Frühjahr 2009 in unserem<br />
Krankenhaus eine Französin ihr erstes Kind<br />
geboren hat.<br />
Das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches in<br />
anbetracht der Tatsache, dass jährlich rund<br />
800 Kinder in unserem Kreißsaal das Licht<br />
der Welt erblicken. Den Grund, warum sie<br />
ausgerechnet in Deutschland und nicht in<br />
Frankreich gebären wollte, hat sie mir dann<br />
in ein bis zwei Sätzen schnell beantwortet:<br />
„In Frankreich ist die medizinische Geburtshilfe<br />
zwar genauso fortschrittlich wie in<br />
Deutschland, aber die Möglichkeiten einer<br />
Hebamme in der individuellen Geburtsbegleitung<br />
und auch der Betreuung von Mutter und Kind nach der<br />
Geburt zu Hause sind sehr eingeschränkt“, erläutert die Französin.<br />
„Als Schwangere hat man eher selten Mitspracherecht<br />
in der Geburtsgestaltung und wenn man mit Vorstellungen wie<br />
Wassergeburt, Entspannungsmusik oder z. B. Aromatherapie<br />
kommt, wird man eher belächelt und mit knappen Sätzen wie<br />
z. B. ‚… da müssen sie eher nach Paris oder hinter die Grenze<br />
nach Deutschland gehen, wenn Sie solche Wünsche haben…‘<br />
konfrontiert. Als Schwangere nicht gerade zufriedenstellend.“<br />
Die Geschichte der frischgebackenen Mama hat mich echt<br />
nachdenklich gemacht. Da ich selbst in Frankreich wohne,<br />
französische Freundinnen mit Kindern habe, der französischen<br />
Sprache mächtig bin, lag für mich nichts näher, als die<br />
französische Hebammentätigkeit mal näher zu betrachten.<br />
Schnell fand ich Kontakt zu einer französischen Hebamme aus<br />
<strong>St</strong>. Avold und einer Hebamme aus Forbach. Nachdem ich ihnen<br />
die Geschichte und mein Anliegen geschildert hatte, zeigten<br />
auch die beiden französischen Kolleginnen<br />
großes Interesse und ich wurde zu<br />
einem regionalen Hebammentreffen nach<br />
Forbach eingeladen. Dort treffen sich<br />
monatlich ca. 35 französische Hebammenkolleginnen<br />
aus den Regionen Metz,<br />
Nancy, <strong>St</strong>raßburg, <strong>St</strong>. Avold, Forbach und<br />
Sarrguemines, um aktuelle Themen zu<br />
besprechen.<br />
Bei diesem Treffen sollte ich den französischen<br />
Kolleginnen unsere <strong>Klinik</strong> vorstellen<br />
und unter anderem über die Rechte und<br />
Pflichten einer deutschen Hebamme und<br />
die individuellen Möglichkeiten einer<br />
Schwangeren berichten.<br />
Im Juni 2009 war es schließlich soweit. Im Krankenhaus Marie<br />
Madeleine in Forbach konnte ich Rede und Antwort stehen und<br />
habe gleichzeitig interessante Unterschiede zwischen dem<br />
deutschen und französischen Hebammensystem feststellen<br />
können.<br />
Das Krankenhaus Marie Madeleine in Forbach verfügt über<br />
35 Betten in der gynäkologischen/geburtshilflichen Abteilung,<br />
einen Kreißsaal mit 4 Entbindungszimmern bei jährlich ca. 950<br />
Geburten sowie eine Neonatologie mit 18 Betten (inkl. 7 Intensivbetten).<br />
Entbindungen werden hier ab der 32 Schwangerschaftswoche<br />
betreut und somit zählt das Krankenhaus Marie<br />
Madeleine zu einem Krankenhaus mittlerer Größe.<br />
Die französischen Hebammenkolleginnen waren von den Möglichkeiten<br />
der deutschen Hebammen in der Schwangeren-<br />
und Geburtsbegleitung sowie der Betreuung von<br />
Mutter und Kind zu Hause begeistert. Der Freiraum der Schwangeren<br />
in ihrer individuellen Geburtsgestaltung in Form von<br />
Homöopathie, Akupunktur, Aromatherapie, Entspannungsmusik,<br />
Wassergeburt usw. kann in Frankreich nur in seltenen Fällen<br />
gewährleistet werden und ist noch eher in der Probephase.<br />
Ich durfte mir an diesem Abend auch den Kreißsaal, die Mutter-<br />
Kind-<strong>St</strong>ation und die Neonatologie anschauen. Diese waren<br />
zwar renoviert und mit hochmodernem medizinischem Equipment<br />
ausgestattet, hatten jedoch keinen Charme und wirkten<br />
eher steril. Diese französische geburtshilfliche Abteilung war<br />
von einer warmen, familiären Atmosphäre, in der man gerne<br />
ein Kind empfangen möchte, weit entfernt. Kurzerhand habe<br />
ich meine französischen Hebammenkolleginnen zu uns in die<br />
<strong>Caritasklinik</strong> eingeladen.<br />
Am 08. April <strong>2010</strong> war es endlich soweit. Nach langer Zeit hatten<br />
wir endlich ein Datum gefunden, an dem es zumindest einigen<br />
von meinen französischen Hebammenkolleginnen möglich war,<br />
die „kleine Reise“ nach Saarbrücken anzutreten. Tatkräftige<br />
Unterstützung hatte ich durch unsere Assistenzärztin<br />
Dr. Sita Ngoumou.<br />
Neben der Präsentation unseres Kreißsaales, der Mutter-Kind-<br />
<strong>St</strong>ation und der Neonatologie konnten auch an diesem Abend<br />
wieder einige Fragen in Bezug auf die evtl. Unterschiede der<br />
deutsch-französischen Arbeitsweise beantwortet werden. Ein<br />
rundum gelungener Abend.<br />
So wünscht man sich einen<br />
deutsch-französischen Austausch.<br />
Text: Kerstin Welker, Fotos: Susanne Moll<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
Als Fazit möchte ich einfach hervorheben, dass<br />
wir Hebammen, egal aus welchem Land, mit welcher<br />
Sprache oder ob angestellt oder freiberuflich tätig, den<br />
Frauen und Kindern gegenüber nur ein Ziel haben und<br />
das lautet: „…Ankunft in Geborgenheit…“<br />
17
18<br />
DIE mITARbEITERvERTRETung InfORmIERT<br />
starker stellenzuwaChs im<br />
gesunDheitswesen<br />
2008 sind im Gesundheitswesen<br />
76.000 zusätzliche<br />
Arbeitsplätze entstanden.<br />
Wie das <strong>St</strong>atistische Bundesamt<br />
mitteilt, waren das<br />
rund 1,7 Prozent mehr als ein<br />
Jahr zuvor.<br />
Damit waren insgesamt<br />
4,6 Millionen Menschen oder<br />
etwa jeder neunte Beschäftigte<br />
in Deutschland im<br />
Gesundheitswesen tätig.<br />
Im stationären und teilstationären<br />
Sektor erhöhte sich<br />
das Personal in erster Linie<br />
bei den Pflegeeinrichtungen<br />
(+ 114.000 Personen oder<br />
24,3 %). Dagegen nahm<br />
das Krankenhauspersonal<br />
insgesamt leicht ab (- 23.000<br />
oder 2,1 Prozent)! Von den<br />
4,6 Millionen Beschäftigten<br />
waren Ende 2008 57,9 Prozent<br />
vollzeit- und 42,1 Prozent<br />
teilzeit- oder geringfügig<br />
beschäftigt.<br />
krankensChwestern<br />
geniessen Viel Vertrauen<br />
bei einer europaweiten<br />
Verbraucheruntersuchung<br />
landeten die deutschen<br />
Krankenschwestern mit 92<br />
Prozent in der Kategorie „vertrauenswürdige<br />
Berufe“ knapp<br />
hinter den Feuerwehrleuten<br />
auf dem zweiten Platz.<br />
Auf den letzten Plätzen fanden<br />
sich Politiker, Autoverkäufer<br />
und Finanzberater.<br />
Während im Durchschnitt<br />
84 Prozent der Befragten den<br />
Krankenschwestern Vertrauen<br />
entgegenbrachten, wichen die<br />
Ergebnisse in Russland mit<br />
56 Prozent deutlich<br />
Fotos: Iris Maurer<br />
von den übrigen Ländern ab.<br />
Die „Reder‘s Digest > European<br />
Trusted Brands <strong>2010</strong>“-<strong>St</strong>udie<br />
kann unter www.rdtrustedbrands.com<br />
angefordert<br />
werden.<br />
Autor:<br />
Heiko Desgranges<br />
bIschOf AckERmAnn zu<br />
bEsuch In DER cARITAskLInIk<br />
sT. ThEREsIA<br />
Im Rahmen seiner Visitation im Dekanat Saarbrücken besuchte<br />
am Freitag, den 18. Juni <strong>2010</strong> der Trierer Bischof Dr. <strong>St</strong>efan<br />
Ackermann die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>.<br />
Nach den Gesprächen mit dem Seelsorgeteam und der <strong>Klinik</strong>leitung<br />
bildete ein geistlicher Impuls in der <strong>Klinik</strong>kapelle den<br />
Abschluss seines Besuchs. Bischof Ackermann begrüßte und<br />
segnete in der <strong>Klinik</strong>kapelle die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sowie die Patientinnen und Patienten.<br />
Text: Hermann-Josef Mayers<br />
Foto: Susanne Moll<br />
EhRung füR schüLERInnEn<br />
DER vERbunDkRAnkEnPfLEgEschuLE<br />
Am 28. Mai ehrte Minister Georg Weisweiler die Ausbildungsbesten<br />
für nichtakademische Gesundheitsberufe,<br />
die im Jahr 2009 an den saarländischen Schulen ihre Prüfungen<br />
abgelegt hatten. Die Würdigung und mit Anerkennung der Leistung<br />
fand in einem angemessenen Rahmen und einer schönen<br />
Feier im großen Sitzungssaal des Landesamtes für Zentrale<br />
Dienste statt. <strong>St</strong>olz können die Mitarbeiter/innen aus der Ver-<br />
am 28.07.<strong>2010</strong> haben alle 21 sChülerinnen Des krankenPflegehilfekurses 2009/<strong>2010</strong> ihr<br />
examen erfolgreiCh bestanDen.<br />
am 2. august haben bereits 30 neue sChülerinnen unD sChüler Der krankenPflegehilfe mit<br />
ihrer ausbilDung begonnen.<br />
Text: Roswitha Fuhr<br />
bundkrankenpflegeschule auf ihre 3 ehemaligen Schülerinnen<br />
Melanie Wirth, Marion Bouma und Sandra Bähr sein, die zu den<br />
Ausbildungsbesten gehörte. Von Seiten der Logopädenschule<br />
gehörte Kristin Dietrich zu den Geehrten.<br />
Text: Roswitha Fuhr<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
19
20<br />
sTuDIEnTAg<br />
„PALLIATIvE cARE unD DIE WüRDE DEs mEnschEn“<br />
Was sollten Ärzte, Seelsorger<br />
und Pflegekräfte beachten,<br />
damit Schwerstkranke in Würde sterben<br />
können? Wie lässt sich der Wunsch nach<br />
Selbstbestimmung mit der erforderlichen<br />
Fürsorge verbinden? Und wie können die<br />
verschiedenen Berufsgruppen in multidisziplinären<br />
Teams zusammenarbeiten, um<br />
den Bedürfnissen <strong>St</strong>erbender gerecht zu<br />
werden?<br />
Mit diesen Fragen beschäftigte sich der<br />
Fortbildungstag „Palliative Care und<br />
die Würde des Menschen“, zu dem am<br />
30.6.<strong>2010</strong> rund 150 Ärzte, Seelsorger und<br />
Pflegekräfte in die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
kamen. Auf dem Programm standen<br />
mehrere Workshops und eine Podiumsdiskussion<br />
unter dem Thema „Autonomie<br />
und Fürsorge – ein Widerspruch?“.<br />
Veranstaltet wurde die ganztägige Fort-<br />
bildung in Kooperation mit der Zitha-<strong>Klinik</strong><br />
Luxemburg, dem Bistum Trier und der<br />
Theologischen Fakultät Trier.<br />
Nach der Begrüßung durch Herrn Nober<br />
(Bischöfliches Generalvikariat) führte<br />
Professor Heribert Wahl in das Thema des<br />
<strong>St</strong>udientages ein. Dr. Wördehoff stellte in<br />
seinem Vortrag die Entwicklung der Palliativmedizin<br />
von den Anfängen in den 70er<br />
Jahren bis heute sehr anschaulich dar. Er<br />
zeigte auf, wie sich die Palliativmedizin<br />
aus den Kinderschuhen heraus zu einer<br />
eigenen Fachrichtung entwickelt hat.<br />
Im anschließenden Podium diskutierten<br />
Frau Dr. Maria Blatt-Bodewig (Chefärztin<br />
der <strong>Klinik</strong> für Palliativmedizin, <strong>Caritasklinik</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> ), Herr Gunar Jamros<br />
(Pflegedirektor, Zitha <strong>Klinik</strong> Luxemburg),<br />
Frau Mariette Fischbach (Pflege, Koodi-<br />
natorin für Palliative Care, Zitha senior,<br />
Luxemburg), Frau Jutta Besch-Schneider<br />
(Pflege, Palliativer Konsildienst, <strong>Caritasklinik</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>) und Frau Ursula Kaspar<br />
(Seelsorgerin <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong>)<br />
über das Thema „Autonomie und Fürsorge<br />
– ein Widerspruch?“ Moderiert wurde<br />
die Diskussion von Frau Weber-Juncker<br />
(Referentin für Theologie und Palliative<br />
Care Zitha Luxemburg).<br />
In der Diskussion wurde deutlich, dass die<br />
Wahrung der Autonomie und die Fürsorge<br />
für einen Patienten keinen Widerspruch<br />
darstellen müssen, sondern sie sich<br />
gegenseitig bedingen. Es gibt Situationen,<br />
in denen es zu einem Konflikt zwischen<br />
beiden medizin-ethischen Prinzipien<br />
kommen kann.<br />
in Den workshoPs am naChmittag setzten siCh Die teilnehmer<br />
mit folgenDen themen auseinanDer:<br />
WorKSHoP A:<br />
Ist Palliative Care die Antwort auf den<br />
Wunsch nach <strong>St</strong>erbehilfe?<br />
Neben der Diskussion über die aktive<br />
<strong>St</strong>erbehilfe, die in Luxemburg unter<br />
bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist,<br />
wurde über passive <strong>St</strong>erbehilfe und über<br />
ärztlich assistierten Suizid diskutiert.<br />
Eine gute palliativmedizinische Versorgung<br />
kann in vielen Fällen den Wunsch<br />
nach <strong>St</strong>erbehilfe zurückdrängen.<br />
„Der Fortbildungstag hat gezeigt, wie<br />
wichtig es ist, sich mit Kollegen aus<br />
verschiedenen Berufsgruppen auszutauschen<br />
und das Thema zum Gegenstand<br />
eines grenzüberschreitenden <strong>Dialog</strong>s zu<br />
WorKSHoP b:<br />
Verletzen Zwangsmaßnahmen die Würde<br />
der alten Menschen?<br />
In diesem Workshop haben Mitarbeiterinnen<br />
der Zitha <strong>Klinik</strong> Luxemburg anhand<br />
konkreter Beispiele aufgezeigt, wie die<br />
Würde alter dementer Menschen gewahrt<br />
werden kann.<br />
machen“, lautet die Bilanz von Dr. Maria<br />
Blatt-Bodewig, Chefärztin der <strong>Klinik</strong><br />
für Palliativmedizin der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Theresia</strong>. Nach wie vor gebe es einen<br />
großen Informationsbedarf und das Be-<br />
WorKSHoP C:<br />
„Würde wird mehr im Leiden,<br />
Anmut mehr im Betragen gefordert<br />
und gezeigt; denn nur im Leiden<br />
kann sich die Freiheit des Gemüts<br />
und nur im Handeln die Freiheit des<br />
Körpers offenbaren.“<br />
Friedrich von Schiller<br />
Wird eine Religion, die (ver)tröstet, den<br />
Leidenserfahrungen von Menschen<br />
gerecht? Hierbei setzten sich die Teilnehmer<br />
intensiv mit der Frage auseinander,<br />
wie Religion trösten kann, ohne zur<br />
Vertröstung zu werden.<br />
Vertröstung geschieht da, wo vorschnelle<br />
Sinndeutungen Klage und<br />
Trauer verdrängen; Trost wird erfahrbar,<br />
wenn Menschen das Leid miteinander<br />
aushalten.<br />
dürfnis, sich auf interdisziplinärer Ebene<br />
über ethische und fachliche Fragen<br />
auszutauschen.<br />
Autor: Dr. med. Maria Blatt-Bodewig,<br />
Ursula Kaspar<br />
Fotos: Susanne Moll<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
21
22<br />
gEhEImnIssE DER mITTELmEERküchE<br />
Der Begriff Mittelmeerküche oder mediterrane Küche wird in<br />
Kochbüchern und umgangssprachlich häufig als Oberbegriff<br />
für die verschiedenen Landesküchen der Mittelmeerregion<br />
verwendet. Diese Küchen weisen zwar einige gemeinsame<br />
Elemente auf, wie die häufige Verwendung von Olivenöl,<br />
mediterraner Kräuter und Knoblauch, unterscheiden sich<br />
teilweise jedoch erheblich. Deshalb gibt es genaugenommen<br />
auch keine Mittelmeerküche, bei diesem Begriff handelt es<br />
sich in erster Linie um ein Schlagwort.<br />
Als Grundelemente der Landesküchen<br />
der Mittelmeerregion gelten:<br />
· Olivenöl und Oliven<br />
· frisches Gemüse wie Tomaten, Auberginen, Paprika, Zucchini<br />
· Knoblauch, Zwiebel<br />
· Fisch und Meeresfrüchte<br />
· Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Oregano und Basilikum<br />
· helles Brot, Pasta und Reis<br />
· in einigen Ländern regelmäßiger Rotweingenuss zum Essen.<br />
Da mehrere medizinische <strong>St</strong>udien bei Bewohnern der<br />
Mittelmeerländer eine geringere Fallzahl von Herz-Kreislauferkrankungen,<br />
Bluthochdruck und Übergewicht sowie eine<br />
tendenziell höhere Lebenserwartung als in Nordeuropa und<br />
den USA festgestellt haben, wurde ein Zusammenhang mit der<br />
Ernährung in diesen Ländern hergestellt. Das war der Anlass,<br />
Ernährungsempfehlungen zu entwickeln, die unter dem Namen<br />
Mittelmeer-Diät bekannt geworden sind. Diese Empfehlungen<br />
weichen jedoch von den tatsächlichen Essgewohnheiten<br />
in den Mittelmeerländern teilweise deutlich ab, die Rezepte<br />
enthalten beispielsweise meist wesentlich weniger Fett als die<br />
traditionelle Kost dieser Region.<br />
ITALIEnIschE küchE<br />
Als italienische Küche wird die Gesamtheit der spezifisch italienischen<br />
Gerichte bezeichnet. Die italienische Küche besteht<br />
aus einer Vielzahl von Regionalküchen und bedingt durch die<br />
geographische Lage und lange Kochtradition kann sie auf eine<br />
Vielzahl von Zutaten und Spezialitäten zurückgreifen.<br />
Historisch unterscheidet man vor allem zwischen der Cucina<br />
alto-borghese (womit die exklusive Kochtradition der höheren<br />
<strong>St</strong>ände seit der Renaissance bezeichnet wird) sowie der Cucina<br />
povera (der regionalen bäuerlichen und städtischen Küche).<br />
International bekannte Produkte sind zum Beispiel italienisches<br />
Olivenöl, diverse Käsesorten (zum Beispiel Parmesan, Mozzarella,<br />
Gorgonzola), Wurst und Fleischerzeugnisse (wie Mortadella,<br />
Salami, San-Daniele-Schinken, Parmaschinken) und<br />
natürlich Pasta und Pizza.<br />
Dazu kommt das reichhaltige einheimische Weinangebot (zum<br />
Beispiel Chianti und Barolo).<br />
Cappellacci di Zucca (Kürbis-Tortellini)<br />
Zutaten:<br />
400g Mehl<br />
4 Eier<br />
½ Kürbis, süß<br />
300g Parmesan<br />
1 EL Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
1 TL Muskat, gerieben<br />
1 Zwiebel<br />
1 Möhre<br />
150g Tomaten, geschält<br />
200g Hackfleisch<br />
Zubereitung:<br />
Für die Pasta:<br />
Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde<br />
drücken, Eier hineinschlagen und langsam einarbeiten.<br />
Teig so lange mit beiden Händen von außen nach innen<br />
durchkneten, bis er geschmeidig ist. Zu <strong>St</strong>ollen formen<br />
und in 3 cm dicke Scheiben schneiden.<br />
In Italien ist<br />
üblicherweise<br />
das Abendessen<br />
die Hauptmahlzeit, die<br />
aus einer Vorspeise/<br />
Antipasti, zwei<br />
Hauptgängen und der<br />
Nachspeise besteht.<br />
Und wenn Sie selbst den Kochlöffel schwingen<br />
möchten, habe ich ein sehr leckeres Rezept aus der<br />
italienischen Küche für Sie aufgeschrieben:<br />
Für die Füllung:<br />
Kürbis würfeln und weich dämpfen oder braten. Mit<br />
Parmesan, Zucker, Salz und Muskatnuss pürieren.<br />
Für die Bolognesesauce:<br />
Zwiebel und Möhre hacken, 5 Minuten braten, Tomaten<br />
und Hackfleisch hinzugeben und 15 Minuten<br />
köcheln lassen. Teig 2 mm dick ausrollen und in 7<br />
cm breite <strong>St</strong>reifen schneiden; <strong>St</strong>reifen in Quadrate<br />
schneiden. Einen gehäuften Teelöffel Kürbismasse<br />
auf die Mitte der Quadrate geben, Quadrate zu<br />
Dreiecken falten, Kanten zusammendrücken. Um den<br />
Zeigefinger zu Cappellacci formen.<br />
Pasta in Wasser kochen, bis sie nach oben steigt,<br />
dann noch 2-3 Minuten weiterkochen. Bolognesesauce<br />
hinzugeben und servieren.<br />
Quellen: Chefkoch.de/wikipedia.de<br />
Viel Spaß bei der Zubereitung und einen guten Appetit wünscht<br />
Ella Dübel<br />
Qualitätsbeauftragte der Firma Medirest<br />
KliniK : <strong>Dialog</strong><br />
23
Sie sind Sie in guten sind Händen in guten H<br />
Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard<br />
Zentrum für Gesundheitsfachberufe<br />
Ausbildungsplatz im Gesundheitswesen gesucht?<br />
Für die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken hat die Qualifizierung des Nachwuchses in ihren Einrichtungen eine wichtige Bedeutung.<br />
Hierzu wurde 2001 das Zentrum für Gesundheitsfachberufe in Saarbrücken, Rußhütterstraße (Nähe Saarbahnhaltestelle „Rastpfuhl“)<br />
gegründet. Das vielfältige Ausbildungsangebot mit 210 Ausbildungsplätzen in den Sparten: Gesundheits- und Krankenpflege, Krankenpflegehilfe,<br />
Logopädie, Hebammen und Entbindungspflege kann vielen Jugendlichen, aber auch älteren Bewerber/innen, zu attraktiven<br />
beruflichen Zukunftsperspektiven verhelfen.<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpfl eger/-in<br />
(3-jährige Ausbildung)<br />
Die Schüler/innen erlernen das „Pflegen“<br />
in gesetzlich vorgeschriebenen 2100 theoretischen<br />
und 2500 praktischen <strong>St</strong>unden.<br />
Die praktischen Ausbildungsinhalte finden<br />
überwiegend an den beiden <strong>St</strong>andorten<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> (Saarbrücken)<br />
und dem Krankenhaus <strong>St</strong>. Josef (Dudweiler)<br />
statt. Die Theorie- und Praxisphasen<br />
sind durch Rahmenlehrpläne eng miteinander<br />
verknüpft und sorgfältig abgestimmt.<br />
Mit dem bestandenen Examen muss die<br />
Karriere in den Pflegeberufen noch nicht<br />
zu Ende sein. Gesundheits- und Krankenpfleger/innen<br />
haben die Möglichkeit<br />
ein <strong>St</strong>udium in Pflegemanagement, Pflegepädagogik<br />
oder Pflegewissenschaft<br />
zu absolvieren. Des Weiteren besteht die<br />
Möglichkeit durch Teilnahme an berufsbegleitenden<br />
Weiterbildungen eine erfolgreiche<br />
Laufbahn anzusteuern.<br />
Ausbildungsbeginn:<br />
Ausbildungsbeginn:<br />
1. April <strong>2010</strong> und 1. u. Oktober<br />
1. Oktober <strong>2010</strong><br />
Krankenpfl egehelfer/-in<br />
(1-jährige Ausbildung)<br />
Die Krankenpflegehilfeausbildung wird im<br />
Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard seit 2002 angeboten.<br />
Sie umfasst 700 theoretische und<br />
900 praktische Ausbildungsstunden in denen<br />
Kompetenzen, Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
vermittelt werden. Sie bietet gerade<br />
den Bewerber/innen, die noch nicht über<br />
ausreichende Zugangsvoraussetzungen<br />
verfügen, einen Einstieg in die dreijährige<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.<br />
Krankenpflegehelfer/innen sind Teil des<br />
professionellen Pflegeteams, sie übernehmen<br />
Assistenzaufgaben und Pflegetätigkeiten<br />
in Eigenverantwortung oder in<br />
Absprache mit den Fachkräften, vor allem<br />
im Bereich der Grundpflege wie Lagerung,<br />
Nahrungsaufnahme, Patientenbegleitung,<br />
Körperpflege, Krankenbeobachtung,<br />
hauswirtschaftliche Hilfen und Hygiene.<br />
Ausbildungsbeginn:<br />
Ausbildungsbeginn:<br />
1. August <strong>2010</strong><br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an:<br />
cts Schulzentrum <strong>St</strong>. Hildegard<br />
Rußhütter <strong>St</strong>r. 8a • 66113 Saarbrücken<br />
(Saarbahnhaltestelle „Rastpfuhl“)<br />
Tel.: 06 81 / 5 88 05 - 800<br />
Internet: www.cts-schulzentrum.de<br />
E-Mail: info@cts-schulzentrum.de<br />
Logopäde/-in<br />
An der Logopädenschule werden 40 Auszubildende<br />
in 2 Kursen auf das Berufsleben<br />
vorbereitet. In drei Jahren wird ein umfangreiches<br />
Wissen zu den verschiedensten<br />
<strong>St</strong>örungsbildern im Bereich Sprechen und<br />
Sprache vermittelt. Hierzu finden sowohl<br />
die theoretische wie auch die praktische<br />
Ausbildung am Schulzentrum selbst statt.<br />
Und in der eigens angegliederten logopädischen<br />
Ambulanz werden die Patienten<br />
von den Schülern unter Supervision ihrer<br />
Lehrlogopäden behandelt. Am Ende der<br />
Ausbildung erhalten die Absolventen einen<br />
qualifizierten Abschluss, der ihnen den<br />
Weg in zahlreiche Arbeitsfelder eröffnet.<br />
Ausbildungsbeginn: 1. Oktober <strong>2010</strong><br />
1. April oder 1. Oktober<br />
Hebamme/<br />
Entbindungspfl eger<br />
In der Hebammenschule beginnen alle 3<br />
Jahre jeweils 20 Schülerinnen mit ihrer<br />
Ausbildung. Der hohe praktische Anteil<br />
garantiert eine gute Vorbereitung auf die<br />
spätere berufliche Tätigkeit. Neu ist, dass<br />
künftig Schülerinnen die Möglichkeit haben<br />
werden, parallel zur Grundausbildung ein<br />
Bachelorstudium an der Katholischen<br />
Fachhochschule Mainz zu beginnen.<br />
Ausbildungsbeginn: 1. Oktober 2013