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Tomaten.pdf - (DLR) Mosel

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SammelBlatt Nr. 06<br />

SammelBlatt Nr. 06<br />

Die Tomate ist eine Frucht prall voll Gesundheit<br />

und durch ihre leuchtende Farbe, den<br />

erfrischenden Geschmack und ihre Vielseitigkeit<br />

beliebt bei jung und alt. Das war nicht<br />

immer so. Der Tomate erging es zunächst<br />

ähnlich wie der Kartoffel: Von Kolumbus aus<br />

Südamerika nach Europa gebracht fristete<br />

Unser Tip:<br />

fit TIP sammeln und aufbewahren!<br />

PARADIESISCHE FRÜCHTE<br />

sie über Jahrhunderte ein Dasein als schöne aber<br />

auch als gefährlich angesehene Zierpflanze in<br />

den Gärten der Reichen. Sie galt einerseits als<br />

giftig wegen ihres damals noch leicht bitteren<br />

Geschmacks. Andererseits verdächtigte man sie<br />

als gefährliches Aphrodisiakum, wahrscheinlich<br />

wegen ihrer sinnlich aussehenden Form und<br />

Farbe. Die Bezeichnungen Liebesapfel, Paradiesapfel<br />

oder der österreichische Name Paradeiser<br />

stammen aus dieser Zeit.<br />

Nur ganz allmählich trat die Tomate<br />

über Italien und Frankreich ihren Siegeszug<br />

an und hielt erst vor gut 100<br />

Jahren Einzug in die deutschen<br />

Küchen.<br />

Bei Medizinern und Ernährungswissenschaftlern<br />

genießt die Tomate heute ein<br />

06<br />

FÜR DIE GESUNDHEIT<br />

großes Ansehen, vor allem wegen ihres<br />

besonders hohen Gehaltes an dem roten Farbstoff<br />

Lycopin.<br />

Verschiedene Untersuchungen in den letzten<br />

Jahrzehnten haben eindeutig gezeigt, dass Menschen,<br />

die regelmäßig, d. h. 6 mal pro Woche,<br />

eine <strong>Tomaten</strong>mahlzeit zu sich nehmen, deutlich<br />

weniger an Krebs erkranken, als Menschen, die<br />

nur selten <strong>Tomaten</strong> essen. Eine ähnliche Wirkung<br />

konnte auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

nachgewiesen werden. Verantwortlich<br />

für die schützende Wirkung ist der Farbstoff<br />

Lycopin, der zur Gruppe der Carotinoide zählt.<br />

Daneben sind <strong>Tomaten</strong> reich an den Vitaminen A,<br />

C und Folsäure, wobei der Vitamin C-Gehalt<br />

Roter Farbstoff schützt<br />

vor Krebs und Herzinfarkt.<br />

umso höher ist, je länger die Früchte am Strauch<br />

reifen konnten.<br />

Eine interessante Tatsache ist, dass <strong>Tomaten</strong> in<br />

verarbeiteter Form mindestens so gesund sind<br />

wie in roher Form. Der Grund ist, dass das Lycopin<br />

als fettlösliche Substanz am besten verwertet<br />

wird, wenn die <strong>Tomaten</strong> erhitzt und mit<br />

wenig Fett, z. B. einem guten Öl oder Sahne,<br />

gegessen werden. Aber auch roh, als Snack<br />

zwischendurch oder als Salat, sind <strong>Tomaten</strong><br />

immer ein gesunder, erfrischender Genuss.<br />

Unsere Empfehlung: Essen Sie jeden Tag eine<br />

Portion <strong>Tomaten</strong>, abwechselnd roh oder verarbeitet<br />

oder trinken Sie ein Glas <strong>Tomaten</strong>saft. Eine<br />

Portion entspricht 200 g, das sind je nach Größe<br />

etwa 1 – 3 <strong>Tomaten</strong>.<br />

bitte wenden >


Ein <strong>Tomaten</strong>vorrat gehört in jede Küche<br />

Die Empfehlung, täglich eine Portion <strong>Tomaten</strong> zu<br />

essen, ist gar nicht so schwer umzusetzen, denn<br />

die Tomate ist eine äußerst vielseitig zu verwendende<br />

Frucht. Als Salat, allein oder mit anderen<br />

Zutaten, ist sie eine Augenweide. Als fruchtige<br />

Soße oder Suppe kommt sie (fast) immer gut an.<br />

Als Auflauf oder Gratin, gedünstet, gegrillt oder<br />

gefüllt ist sie eine unkomplizierte Gemüsebeilage<br />

oder ein leichtes Hauptgericht, als <strong>Tomaten</strong>mark,<br />

-püree oder auch –ketchup rundet sie viele<br />

Gerichte ab<br />

Einen Vorrat an <strong>Tomaten</strong> – frisch, aus der Dose,<br />

als Püree im Tetrapack, als <strong>Tomaten</strong>mark in der<br />

Tube – sollte jeder im Hause haben, denn damit<br />

kann man schnell ein vollwertiges Gericht zaubern.<br />

<strong>Tomaten</strong>salat mit Mozzarella und frischem<br />

Basilikum, dazu etwas Brot oder Spaghetti mit<br />

<strong>Tomaten</strong>soße kommen auch bei überraschenden<br />

Gästen immer an.<br />

Frische <strong>Tomaten</strong> lassen sich je nach Sorte gut<br />

eine Woche lagern. Allerdings sollten sie auf keinen<br />

Fall im Kühlschrank aufbewahrt werden.<br />

Lagert man <strong>Tomaten</strong> länger als 6 Stunden bei<br />

Temperaturen unter 12 – 15°C, kommt es zu irreparablen<br />

Kälteschäden: das Fruchtfleisch wird<br />

glasig und das Aroma geht verloren, die <strong>Tomaten</strong><br />

schmecken nur noch fade.<br />

Unser Rezeptvorschlag:<br />

<strong>Tomaten</strong>-Gelee<br />

eine leichte Vorspeise<br />

für 4 Personen<br />

Zutaten:<br />

7 Blatt weiße Gelatine, 400 ml <strong>Tomaten</strong>saft, 1 Pr.<br />

Zucker, Salz, einige Tropfen Tabascosoße / 300 g<br />

Zucchini, 2 Esslöffel Zitronensaft, Pfeffer aus der<br />

Mühle, etwa 10 Blättchen frisches Basilikum<br />

Zubereitung:<br />

Gelatine in kaltem Wasser einweichen. <strong>Tomaten</strong>saft<br />

mit Zucker, Salz und Tabasco kräftig würzen.<br />

6 Esslöffel von dem Saft abnehmen und erhitzen,<br />

die gequollenen Gelatineblätter darin auflösen.<br />

Restlichen <strong>Tomaten</strong>saft zugeben und in den<br />

Kühlschrank stellen, bis die Masse zu gelieren<br />

beginnt.<br />

<strong>Tomaten</strong>– Sortenvielfalt für jeden Zweck<br />

<strong>Tomaten</strong> gibt es mittlerweile in etwa 1000 Sorten. Diese unterscheiden sich in Form, Größe und Farbe.<br />

Nach Form und Größe werden Sie eingeteilt in 4 Handelstypen:<br />

"runde" <strong>Tomaten</strong>: die "Allrounder" unter den <strong>Tomaten</strong> mit festem aber saftigem Fruchtfleisch<br />

"gerippte" <strong>Tomaten</strong> (Fleischtomaten): behalten ihre Form beim Garen und eigenen sich deshalb besonders<br />

zum Füllen oder Gratinieren, aber auch für Salate<br />

"längliche" <strong>Tomaten</strong> (Flaschentomaten): sind kernarm und lassen sich besonders leicht schälen und<br />

werden deshalb meistens für die Weiterverarbeitung verwendet, schmecken aber auch roh sehr gut<br />

"Kirschtomaten" (Cocktailtomaten): haben ein süßes Aroma, da sie beim Kochen ihr Aroma<br />

verlieren, sollte man diese Sorten möglichst roh, als Salat oder zum Brot, essen.<br />

Alle diese Typen können als Einzeltomaten oder als Rispentomaten angeboten werden.<br />

Die Rispentomaten reifen am Stock aus und schmecken deshalb besonders aromatisch.<br />

Die Farbpalette reicht von rot über orange bis gelb, manchmal auch violett.<br />

Die Urtomate war übrigens gelb und etwa so groß wie heute die Kirschtomaten.<br />

Weitere Infos:<br />

www.ernaehrungsberatung.rlp.de oder<br />

unter unserer Hotline: 0 18 05 / 12 01 22<br />

In der Zwischenzeit die Zucchini waschen, putzen<br />

und in kleine Würfel schneiden. Mit Zitronensaft<br />

mischen und mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Basilikum waschen, trocken tupfen und in feine<br />

Streifen schneiden (4 Blättchen zum Garnieren<br />

zurückbehalten). Mit den Zucchini mischen.<br />

Sobald der <strong>Tomaten</strong>saft zu gelieren beginnt, die<br />

Zucchinimischung unterrühren und die Masse in<br />

4 Portionsförmchen oder Tassen füllen.<br />

Zum Gelieren mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank<br />

stellen.<br />

Zum Anrichten die Förmchen kurz in heißes<br />

Wasser tauchen, das Gelee auf Teller stürzen und<br />

mit Basilikumblättchen garnieren<br />

Impressum: Herausgeber: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Rheinland-Pfalz und WASGAU AG, Pirmasens · Redaktion: Agnes Pohlmann, Ernährungsberaterin des MWVLW · Satz & Grafik: Uwe Jörg / Bettina Ehrhardt<br />

Auflage: 200.000 · Erhältlich in allen neukauf, aktiv und E-Centern der WASGAU AG, Pirmasens

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