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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 95 -<br />

- Lebertumoren der B6C3F1-Maus<br />

Diese Tumoren haben eine hohe Hintergr<strong>und</strong>srate. Nach Maronpot (1999) treten<br />

Leberadenome bei ca. 30 Prozent der männlichen Tiere <strong>und</strong> bei 15 Prozent<br />

der weiblichen Tiere auf; hepatozelluläre Karzinome bei 20 Prozent der männlichen<br />

<strong>und</strong> 10 Prozent der weiblichen Tiere. An einer quantitative Übertragbarkeit,<br />

insbesondere wenn die Substanz nicht gentoxisch ist <strong>und</strong> diese Tumorart<br />

als einzige vermehrt auftritt, bestehen Zweifel (Gamer et al., 2002).<br />

- Vormagentumoren<br />

Bei diesen Tumoren ist die Relevanz für den Menschen wegen anderer anatomischer<br />

Verhältnisse u. U. stark eingeschränkt, insbesondere wenn es sich um<br />

nichtgentoxische Substanzen handelt. Bei gentoxischen Substanzen ist ihre<br />

Eignung als Gr<strong>und</strong>lage einer quantitativen Risikoerrechnung von Fall <strong>zu</strong> Fall <strong>zu</strong><br />

entscheiden <strong>und</strong> hängt auch davon ab, ob noch andere Zielgewebe betroffen<br />

waren.<br />

Annex 1 <strong>zu</strong> Anhang 10.3:<br />

α-2u-Globuline nephropathy<br />

is initiated by accumulation of α-2u in the phagolysosomes of the proximal convoluted<br />

tissue with subsequent acceleration of apoptosis and replicative cell turn over<br />

(Alden, 1991; Caldwell et al., 1999).<br />

A strong association between sustained α-2u-globuline accumulation and renal neoplasia<br />

has been described by several groups of authors (Baetcke et al., 1991;<br />

Dietrich and Swenberg, 1991; IARC, 1999; Short et al., 1989; Swenberg and Lehmann-McKeeman,<br />

1998). α-2u was shown to cause morphological transformation in<br />

the pH 6.7 SHE cell transformation assay; this effect was not achieved by other proteins<br />

nor by typical α-2u inducing compo<strong>und</strong>s such as d-limonene or 2.2.4trimethylpentane<br />

(Oshiro et al.).<br />

Annex 2 <strong>zu</strong> Anhang 10.3:<br />

PPARα-Rezeptor-Stimulation<br />

Bei Ratte <strong>und</strong> Maus stellt diese Form der Enzyminduktion eine potentiell lebertumordisponierende<br />

Stoffwechselsituation dar, wobei die tatsächliche Kanzerogenität der<br />

einzelnen Peroxisomenproliferatoren höchst unterschiedlich ausgeprägt ist. Von<br />

prognostischer Aussagekraft sind die Höhe der Wirkschwelle <strong>und</strong> das Ausmaß der<br />

Lebervergrößerung, weniger die maximalen Peroxisomen- <strong>und</strong> Enzymaktivitäten im<br />

Hochdosisbereich.<br />

Nicht-Nager zeigen eine weitgehende Resistenz gegenüber dem Phänomen der Peroxisomenproliferation<br />

(siehe unten) <strong>und</strong> der hiermit assoziierten Effekte wie Enzyminduktion,<br />

Hepatomegalie <strong>und</strong> Tumorinduktion. Hamster zeigen hingegen noch<br />

schwache Effekte (Lake, 1995).<br />

Man nimmt heute an, dass die Speziesunterschiede auf Dichte <strong>und</strong> Funktionalität<br />

eines bestimmten Rezeptortyps <strong>zu</strong>rückgehen, des peroxisomenstimulierenden<br />

(PPARα)-Rezeptors, welcher bei Ratte <strong>und</strong> Maus in besonders hohem Maße <strong>und</strong><br />

vollständiger Form exprimiert wird (Ashby et al., 1994; Bentley et al., 1993; Lee et al.,<br />

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