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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 87 -<br />

[5] Vamvakas, S.; Brüning, T.; Thomasson, B.; Lammert, M.; Baumüller, A.; Bolt,<br />

H.M.; Dekant, W.; Birner, G.; Henschler, D.; Ulm, K., 1998 Renal cell cancer<br />

correlated with occupational exposure to trichloroethylene Journal of Cancer<br />

Research and Clinical Oncology, 124, 1998, 374-382<br />

[6] WHO (World Health Organization), 2003 WHO Statistical Information System<br />

(WHOSIS). WHO Mortality Data Base. Global Programme on Evidence for<br />

Health Policy Assessing Health Needs: Epidemiology and Burden of Disease<br />

Unit. Genf: World Health Organization. Last updated September 2003.<br />

http://www3.who.int/whosis/menu.cfm<br />

Beispiel 2: Zu Nummer 5.3 (Schwellenwert), theoretisches Beispiel<br />

Beispiel:<br />

Bei einem Stoff A tritt bei einer Raumluftkonzentration von 200 mg/m 3 Krebs im Respirationstrakt<br />

bei 3/50 Tieren (Ratte) auf, bei 50 mg/m 3 bei 0/50 Tieren, bei der Kontrollgruppe<br />

ebenfalls bei 0/50 Tieren. (Expositionsmuster 6h/d; 5d/w; 104 Wochen,<br />

Nachbeobachtung auf Lebenszeit). Als Mechanismus für die krebserzeugende Wirkung<br />

sei eine reine Sek<strong>und</strong>ärreaktion auf eine Irritation der Atemwege mit einem<br />

NOAEL (90 Tage) von 100 mg/m 3 ausreichend belegt. Als Extrapolationsfaktoren<br />

sind nach dem DNEL-Konzept heran<strong>zu</strong>ziehen (Annahme, dass keine weiteren Korrekturen<br />

gegenüber dem Default angemessen begründbar sind): Zeitextrapolation: 2;<br />

Interspeziesextrapolation (Variabilität): 2,5; Intraspeziesextrapolation: 5; Zusätzlicher<br />

Faktor wegen der Schwere der beobachteten sek<strong>und</strong>ären Tumorgenität: 10. Der Gesamtextrapolationsfaktor<br />

beträgt damit 25 bzw. 250. Der NOAEL entspricht einer<br />

humanäquivalenten Lebenszeitexposition von 50 mg/m 3 bei leichter Aktivität <strong>und</strong> täglich<br />

8h Exposition (Nummer 4.2). Nach Korrektur auf Lebensarbeitszeit (x 75/40) ergibt<br />

sich der NOAEL <strong>zu</strong> 93,75 mg/m 3 . Damit ergibt sich ein T* von 93,75 /25 = 3,75<br />

mg/m 3 ~ 4 mg/m 3 bzw. ein T*/10 von 0.4 mg/m 3 . Regulatorisch würden somit als<br />

Wirkschwelle 0,4 mg/m 3 für den Arbeitsplatz herangezogen. Wäre nur Rei<strong>zu</strong>ng (kein<br />

Krebs) beobachtet worden, so würden 2 mg/m 3 im Default als DNEL berechnet (keine<br />

Korrektur für Exposition über Lebenszeit/Lebensarbeitszeit bei DNEL-Konzept für<br />

Nichtkanzerogene). Wir gehen in diesem Beispiel von einem T25 von 833 mg/m 3<br />

aus. Gegenüber dem T25 liegt diese angenommene Wirkschwelle bei linearer Extrapolation<br />

bei ca. bei 0,01 Prozent (1:10000). (Das (theoretische) Beispiel demonstriert<br />

auch, dass es Datensätze geben kann, bei denen die Differenzierung zwischen linearer<br />

Extrapolation, nichtlinearer Extrapolation <strong>und</strong> Schwellenwert nicht <strong>zu</strong> gravierenden<br />

quantitativen Unterschieden führt).<br />

- Ausschuss für Gefahrstoffe - AGS-Geschäftsführung - BAuA - www.baua.de -

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