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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 81 -<br />

Toxikokinetik:<br />

Lehre vom Schicksal giftiger Substanzen im Organismus (Aufnahme, Verteilung,<br />

Stoffwechsel, Ausscheidung) (siehe auch Toxikodynamik).<br />

Vormagen:<br />

Drüsenloses Verdauungsorgan vor dem Hauptmagen von Nagetieren. Nach Verabreichung<br />

von gentoxischen Kanzerogenen (siehe „Gentoxizität“) mit dem Futter oder<br />

per Schl<strong>und</strong>sonde an Nagetiere entstehen häufig Vormagentumoren. Der Mensch<br />

besitzt keinen Vormagen.<br />

Wirkungsschwelle, toxikologische:<br />

Im Allgemeinen versteht man unter einer toxikologischen Wirkungsschwelle eine Dosis<br />

oder Expositionskonzentration (Schwellenwert), bei deren Unterschreitung ein<br />

bestimmter Effekt nicht auftritt. Der Begriff ist nicht <strong>zu</strong> verwechseln mit dem „no observed<br />

effect level“ (NOEL), der eine signifikante beobachtete Effekterhöhung gegenüber<br />

einem „Hintergr<strong>und</strong>“ angibt <strong>und</strong> vom jeweiligen Studiendesign abhängt.<br />

Ebenso wie es eine Vielzahl von Definitionen <strong>zu</strong>r toxikologischen Wirkschwelle gibt,<br />

ist es umstritten, ob bei einzelnen Schritten der Krebsauslösung durch chemische<br />

Kanzerogene Wirkschwellen existieren (Neumann 2006a,b,c). Für „epigenetische“<br />

nicht-gentoxische Kanzerogene (z. B. zytotoxische [siehe Zytotoxizität], immunschädigende<br />

Substanzen oder hormonähnliche Wachstumsstimulatoren) wird in der Regel<br />

eine Wirkschwelle angenommen. Es wird aber auch diskutiert, ob auf bestimmte<br />

sek<strong>und</strong>är gentoxische (siehe dort) Kanzerogene das Modell einer Wirkschwelle angewendet<br />

werden kann (Hengstler et al., 2006). Auch wenn es Argumente für eine<br />

solche Ansicht gibt, erscheint die experimentelle Detektion eines Schwellenwerts in<br />

diesen Fällen schwierig.<br />

Zellproliferation:<br />

Vermehrung von Zellen in einem Gewebe<br />

Zymbaldrüse:<br />

Talgdrüse im äußeren Gehörgang von Nagetieren. Der Mensch besitzt keine Zymbaldrüsen.<br />

Zytotoxizität:<br />

Schädigende Substanzwirkung auf Gewebezellen<br />

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