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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 76 -<br />

Risikofaktor:<br />

Eigenschaften von Personen bzw. äußere Einwirkungen, die <strong>zu</strong>r positiven oder negativen<br />

Beeinflussung eines Krankheitsrisikos/Mortalitätsrisikos führen können. So ist<br />

Zigarettenrauchen ein Risikofaktor für die Entstehung von u. a. Bronchial-<br />

Karzinomen, Bronchitis, Myokardinfarkt, Magen- <strong>und</strong> Blasen-Karzinomen, Leukämien.<br />

Die LDL-Fraktion des Cholesterins ist ein Risikofaktor für die Entstehung arteriosklerotischer<br />

Veränderungen, während die HDL-Fraktion des Cholesterins als<br />

"positiver" Risikofaktor offensichtlich die Entstehung von Myokardinfarkten verhindern<br />

kann. Manche Wissenschaftler betrachten auch das Geschlecht <strong>und</strong> das Alter einer<br />

Person als Risikofaktoren. Berufliche Einwirkungen, Umweltfaktoren <strong>und</strong> sozioökonomische<br />

Charakteristika haben sich für eine Vielzahl von Erkrankungen als starke<br />

Risikofaktoren erwiesen.<br />

Risikozahl:<br />

Die Risikozahl stellt im vorliegenden Zusammenhang einen unter bestimmten Annahmen<br />

berechneten Wert für das expositionsbedingte Lebenszeitrisiko im Szenario<br />

einer Exposition über das gesamte Arbeitsleben dar. Das Lebenszeitrisiko gibt die<br />

Wahrscheinlichkeit an, im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krebsart <strong>zu</strong> erkranken,<br />

wenn die Sterblichkeit an anderen Ursachen ungefähr gleich ist wie in einer<br />

nicht-exponierten Population. Die Risikozahl kann auch als Schät<strong>zu</strong>ng des Exzess-<br />

Risikos (siehe dort) bzw. als „additional risk“ (siehe. dort) oder „extra risk“ (siehe dort)<br />

bezeichnet werden, da dabei das Hintergr<strong>und</strong>risiko entsprechend in Anrechnung gebracht<br />

wurde.<br />

RR:<br />

Relatives Risiko (siehe dort)<br />

Schätzen:<br />

Unbekannte Parameter der Gr<strong>und</strong>gesamtheit werden anhand von Beobachtungswerten<br />

aus einer Stichprobe angenähert. Dafür stehen verschiedene statistische Verfahren<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung. So werden Populationsmittel durch Stichprobenmittelwerte<br />

geschätzt. Um diese Punktschätzer besser beurteilen <strong>zu</strong> können, wird deren Unschärfe<br />

anhand der in der Stichprobe geschätzten Variabilität des jeweiligen Merkmals<br />

in der Population beurteilt. Zur besseren Beurteilung von Punktschätzern wie<br />

z. B. geschätzte Relative Risiken (RR), werden diese <strong>und</strong> ihre Variabilitätsschätzer in<br />

so genannten Konfidenzintervallen <strong>zu</strong>sammengeführt, die mit einer vorgegebenen<br />

Sicherheitswahrscheinlichkeit, z. B. 95 Prozent, grob gesprochen Aussagen wie „das<br />

RR liegt mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 2,0 <strong>und</strong> 5,5“ erlauben.<br />

siehe. „Wirkungsschwelle, toxikologische“<br />

Sek<strong>und</strong>äre Gentoxizität:<br />

siehe „Gentoxisch“<br />

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