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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 69 -<br />

Man unterscheidet zwischen<br />

- primär gentoxisch wirkenden Substanzen: Ausgangsstoff <strong>und</strong>/oder Stoffwechselprodukt(e)<br />

reagieren unmittelbar mit der DNA <strong>und</strong> können so die genetische<br />

Information verändern;<br />

- sek<strong>und</strong>är gentoxisch wirkenden Substanzen: Induktion von genetischen Schäden<br />

ohne unmittelbare Wechselwirkung mit der DNA. Beispiele sind oxidative<br />

Schädigung durch entstehende reaktive Sauerstoffspezies oder Störung der<br />

DNA-Reparatur.<br />

Hardersche Drüse:<br />

Zusätzliche Tränendrüse der Nickhaut im nasenseitigen Augenwinkel von vielen<br />

Tierspezies. Der Mensch besitzt keine Nickhaut.<br />

hT25:<br />

Humanäquivalente T25 (siehe dort), die durch die Extrapolation auf den Menschen<br />

aus der aus Tierversuchsdaten ermittelten T25 errechnet ist.<br />

Hypophyse:<br />

Hirnanhangsdrüse, die eine Reihe von Hormonen produziert.<br />

Interspeziesextrapolation:<br />

Hier: Umrechnung von tierexperimentell erhaltenen Ergebnissen auf die (durchschnittlichen)<br />

Verhältnisse beim Menschen.<br />

Intraspeziesextrapolation:<br />

Hier: rechnerische Berücksichtigung von Empfindlichkeitsunterschieden innerhalb<br />

der menschlichen Bevölkerung bei der Risikoabschät<strong>zu</strong>ng.<br />

Inzidenz:<br />

Bezeichnet die Häufigkeit der Neuerkrankungen an einer bestimmten Erkrankung<br />

bezogen auf einen definierten Zeitraum (meistens ein Jahr) <strong>und</strong> bezogen auf eine<br />

definierte Population. Zur Ermittlung der Inzidenz müssen in einer definierten Region<br />

alle neu erkrankten Patienten erfasst werden. Dieses ist in der Regel durch bevölkerungsbezogene<br />

epidemiologische Krankheitsregister möglich, z. B. Krebsregister,<br />

Herzinfarktregister, oder durch eigene Inzidenz-Studien. Für Deutschland kann die<br />

Inzidenz nur für wenige Krankheitsgruppen <strong>und</strong> regional sehr beschränkt angegeben<br />

werden. Das einzige epidemiologische Krebsregister, das für alle Altersgruppen verlässliche<br />

Inzidenzdaten über längere Zeiträume liefert, ist das Krebsregister des<br />

Saarlandes <strong>und</strong> das Krebsregister der ehemaligen DDR bis 1990. Die aufgr<strong>und</strong> des<br />

B<strong>und</strong>eskrebsregistergesetzes seit den 90er-Jahren aufgebauten Landeskrebsregister<br />

sind nur teilweise vollständig, werden aber <strong>zu</strong>künftig vermehrt nutzbare Daten<br />

- Ausschuss für Gefahrstoffe - AGS-Geschäftsführung - BAuA - www.baua.de -

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