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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 63 -<br />

Niedermolekularer Eiweißstoff, der in großen Mengen in der Leber erwachsener<br />

männlicher Ratten gebildet wird. Bestimmte leichte Kohlenwasserstoffe (z. B. Isophoron,<br />

1,4-Dichlorbenzol, Limonen) binden an Alpha-2u-globulin. Die so entstehenden<br />

Komplexe reichern sich in den Nierenzellen an, was in der Folge <strong>zu</strong> Zelluntergang<br />

mit anschließender Reparatur, Regeneration <strong>und</strong> vermehrtem Auftreten von Nierentumoren<br />

führen kann. Dieser nichtgentoxische Tumorentstehungsmechanismus (siehe<br />

„Gentoxizität“) wird als geschlechts- <strong>und</strong> speziesspezifisch <strong>und</strong> ohne Relevanz für<br />

den Menschen angesehen (siehe auch Nummer 10.3).<br />

Aneuploidie:<br />

Abweichung von der Zahl des normalen (euploiden) Chromosomensatzes um ein<br />

oder mehrere Chromosomen.<br />

Attributables Risiko:<br />

Das Attributable Risiko oder Attributivrisiko bezeichnet den Anteil der Krankheitsbelastung<br />

in der Bevölkerung, der auf einen bestimmten Risikofaktor (siehe dort) <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen<br />

ist. Zur Berechnung des Attributivrisikos sind zwei Informationen<br />

erforderlich:<br />

- die Häufigkeit des Risikofaktors in der Bevölkerung,<br />

- das Ausmaß der Erhöhung des Erkrankungsrisikos durch diesen Risikofaktor.<br />

Nimmt man beispielsweise an, dass bei starken Rauchern das Risiko, an Lungenkrebs<br />

<strong>zu</strong> erkranken im Vergleich <strong>zu</strong> Nicht-Rauchern auf das Zehnfache ansteigt, <strong>und</strong><br />

nimmt man weiter an, dass die Häufigkeit des Rauchens bei Männern in der Bevölkerung<br />

40 Prozent beträgt, dann würde sich das Attributiv-Risiko auf etwa 78 Prozent<br />

belaufen. In vergleichbarer Weise lässt sich für berufliche Expositionen auf der Basis<br />

von Daten <strong>zu</strong>r Expositions-Prävalenz <strong>und</strong> unter Verwendung von Risiko-<br />

Schät<strong>zu</strong>ngen aus vorliegenden Studien <strong>zu</strong>r jeweiligen Exposition schätzen.<br />

Man unterscheidet das Attributable Risiko unter Exponierten (ARE) vom Attributablen<br />

Risiko in der Allgemeinbevölkerung (PAR). Während das ARE angibt, welcher Anteil<br />

der Erkrankungsfälle in der exponierten Teilbevölkerung auf die Exposition <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen<br />

ist, gibt das PAR den entsprechenden Anteil für die Gesamtbevölkerung an.<br />

Bei seltenen Expositionen kann daher das PAR zwar klein sein, jedoch kann bei entsprechender<br />

Höhe des Relativen Risikos (RR) der diesbezügliche Anteil in der exponierten<br />

Teilgruppen, wie z. B. den Beschäftigten in einem bestimmten<br />

Produktionszweig, sehr hoch sein, <strong>und</strong> z. B. bei einem RR>2 über 50 Prozent liegen.<br />

- Ausschuss für Gefahrstoffe - AGS-Geschäftsführung - BAuA - www.baua.de -

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