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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 62 -<br />

Hier: Bindung eines Fremdstoffs oder dessen Stoffwechselprodukt an die DNA. DNA-<br />

Addukte im Zellkern können unter Umständen die Zellteilung verhindern oder Mutationen<br />

auslösen.<br />

AIC (Akaike Information Criterion):<br />

Statistisches Verfahren <strong>zu</strong>r Beschreibung der relativen Anpassungsgüte von Kurvenmodellierungen.<br />

In der Regel ergeben besser angepasste Kurven niedrigere AIC-<br />

Werte. Wichtiger Test im Benchmarkdose-Verfahren (siehe dort).<br />

Akzeptables/tolerables Risiko:<br />

Beim ges<strong>und</strong>heitlichen Risiko (siehe dort) durch Einwirkung von Gefahrstoffen handelt<br />

sich um ein Kontinuum, das nach einem vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS)<br />

übernommenen Ansatz durch zwei Zäsurpunkte in folgende drei Bereiche unterteilt<br />

werden kann:<br />

- Ist ein Schadenseintritt lediglich möglich, wird das damit verb<strong>und</strong>ene Risiko als<br />

„hinnehmbar“ (akzeptabel) bewertet. Bei diesem Risiko sind die Gr<strong>und</strong>maßnahmen<br />

<strong>zu</strong>m Schutz der Beschäftigten erforderlich (Bereich unterhalb des Akzeptanzrisikos).<br />

- Ist ein Schadenseintritt nicht bereits hinreichend wahrscheinlich, <strong>und</strong> nicht lediglich<br />

möglich, wird das damit verb<strong>und</strong>ene Risiko als „unerwünscht“ bewertet.<br />

Dieses Risiko bezeichnet die Besorgnis eines Ges<strong>und</strong>heitsschadens.<br />

- Ist ein Schadenseintritt hinreichend wahrscheinlich wird das damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Risiko als „nicht hinnehmbar“ bewertetet. Dieses Risiko bezeichnet eine Gefahr<br />

für die Ges<strong>und</strong>heit (oberhalb des Toleranzrisikos).<br />

Die Risikohöhen für die bezeichneten Zäsurpunkte (Akzeptanz-, Toleranzrisiko) können<br />

nicht wissenschaftlich begründet, sondern nur gesellschaftspolitisch gesetzt<br />

werden. Dabei sind eine Reihe von Kriterien <strong>zu</strong> beachten, neben der Risikowahrnehmung<br />

sind dies z. B. die Schwere eines Ges<strong>und</strong>heitsschadens, das mögliche<br />

Schadensausmaß (Art des Schadens <strong>und</strong>/oder die Anzahl der Betroffenen), die Relation<br />

<strong>zu</strong> vergleichbaren anderen Arbeitsplatzrisiken, ein unmittelbarer Nutzen <strong>und</strong><br />

die tatsächlichen <strong>und</strong> möglichen Risikominderungsmaßnahmen.<br />

Allometrisches Scaling:<br />

Element der Interspeziesextrapolation (siehe dort) von kleinen Versuchstieren auf<br />

den Menschen. Unter Allometrie versteht man die Ermittlung der Abhängigkeit verschiedener<br />

biologischer Parameter von der Körpergröße. Beim allometrischen Scaling<br />

wird rechnerisch berücksichtigt, dass z. B. bei Säugern die Stoffwechselaktivität<br />

nicht linear mit dem Körpergewicht der verschiedenen Tierarten ansteigt. Dies hat<br />

<strong>zu</strong>r Folge, dass der Mensch gegen vergleichbare toxische Einflüsse empfindlicher <strong>zu</strong><br />

sein scheint als beispielsweise die Maus, wenn man die aufgenommene Dosis auf<br />

das Körpergewicht bezieht.<br />

Alpha-2u-globulin:<br />

- Ausschuss für Gefahrstoffe - AGS-Geschäftsführung - BAuA - www.baua.de -

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