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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 41 -<br />

- lokale Tumoren bei oraler Applikation spielen eine bewertungsrelevante Rolle<br />

(z. B. Vormagentumoren im Nager),<br />

- deutlich abweichende Organkonzentration im kritischen Zielorgan sind bei Inhalation<br />

<strong>zu</strong> erwarten <strong>und</strong> bewertungsrelevant (z. B. bei Studien mit Schl<strong>und</strong>sondenapplikation<br />

oft maßgeblich).<br />

Differierende Pfad-spezifische Resorptionsquoten sind bei einer Pfad-<strong>zu</strong>-Pfad-<br />

Extrapolation <strong>zu</strong> korrigieren.<br />

Die Grenzen der Pfad-<strong>zu</strong>-Pfad-Extrapolation wurden z. B. bei der Erarbeitung<br />

des ARW-Konzepts im Ausschuss für Gefahrstoffe ausgewiesen. Vgl. ARW-<br />

Konzept (o.V., 1998)<br />

(4) Ist bei einer Studie mit oraler Applikation keine Pfad-<strong>zu</strong>-Pfad-Extrapolation möglich<br />

<strong>und</strong> liegen keine Inhalationsstudien oder Erkenntnisse mit inhalativer Aufnahme<br />

des Kanzerogens beim Menschen vor, ist in der Regel keine Risikoquantifizierung<br />

möglich (siehe Nummer 7).<br />

4.4 Vorgehen bei Studien mit verkürzter Expositions- <strong>und</strong>/oder Beobachtungsdauer<br />

(1) Wurde die Exposition vor Ende des Experiments gestoppt (längere Nachbeobachtungszeit),<br />

so ist eine Korrekturrechnung vor<strong>zu</strong>nehmen. Bei einer angenommenen<br />

experimentellen Spanne von 100 Wochen bedeutet das <strong>zu</strong>m Beispiel:<br />

- tatsächliche Exposition: 70 Wochen lang 50 ppm im Futter, 30 Wochen Nachbeobachtung:<br />

- kalkulierte Exposition: 50 ppm x 70/(30 + 70) = 35 ppm für die gesamte experimentelle<br />

Spanne.<br />

Wenn alle Tiere einer Dosisgruppe vorzeitig sterben, wird die Expositions- <strong>und</strong> Lebenszeit<br />

des langlebigsten Tiers für die Umrechnung <strong>zu</strong> Gr<strong>und</strong>e gelegt.<br />

(Quelle: Swirsky Gold et al., http://potency.berkeley.edu/).<br />

Wenn eine Expositionsdauer von ca. 100 Wochen im Tierversuch in ein Humanäquivalent<br />

umgerechnet wird, übersteigt dieses Äquivalent die anteilige Lebensarbeitszeit<br />

von ca. 40 Jahren. Auch wenn in weiteren Schritten von Lebenszeitexposition auf<br />

Exposition über Lebensarbeitsdauer rückgerechnet wird, stellt es also einen konservativen<br />

Ansatz dar, die Beobachtungen nach dieser längeren Expositionsspanne für<br />

die Quantifizierungen <strong>zu</strong> Gr<strong>und</strong>e <strong>zu</strong> legen.<br />

(2) Ist die Experimentspanne kleiner als die Lebensspanne, erfolgt in der Regel<br />

eine weitere Korrektur von Experimentalspanne auf Lebensspanne mit Korrekturfaktor<br />

f 2 , mit f = Experimentalspanne/Standard-Lebensspanne (Bsp. Experiment nach<br />

100 w beendet, Standard-Lebensspanne 104 w: Korrekturfaktor = (100/104) 2 = 0,92).<br />

Als Standard-Lebensspannen werden angenommen: Maus, Ratte, Hamster: 2 Jahre,<br />

H<strong>und</strong>: 11 Jahre, Affe (Macaca): 20 Jahre.<br />

- Ausschuss für Gefahrstoffe - AGS-Geschäftsführung - BAuA - www.baua.de -

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