28.04.2013 Aufrufe

Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 33 -<br />

(3) Gibt es nur eine Dosisgruppe außer der Kontrolle, bei der die Effektstärke deutlich<br />

über der BMR10 liegt, ist das Benchmark-Verfahren nicht sinnvoll anwendbar.<br />

(4) Liegt die Tumorhäufigkeit in nur einer Dosisgruppe unter 100 Prozent Inzidenz<br />

(außer bei der Kontrolle), ist das Benchmark-Verfahren nicht sinnvoll anwendbar.<br />

(5) Das Benchmark-Verfahren ist nicht anwendbar, wenn die Modellierung mit den<br />

vorliegenden Daten eine <strong>zu</strong> schlechte Anpassung erlaubt (Modellfit: p10 ist.<br />

Im Abschlussbericht des Projekts FKZ 201 65 201/01 („Vergleich der Verfahren <strong>zu</strong>r<br />

Ableitung ges<strong>und</strong>heitsbezogener Wirkungsschwellen“ Benchmark – NOAEL, Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

2003) werden die weiteren Kriterien gem. Absatz 2-5 diskutiert <strong>und</strong><br />

begründet.<br />

(6) Für Zweifelsfälle mit begrenzter Datenqualität ist das Vorgehen nach Nummer<br />

3.2 Abs. 7 <strong>zu</strong> wählen, nämlich zwischen T25 <strong>und</strong> dem Benchmark-Verfahren ab<strong>zu</strong>wägen.<br />

Die Begründung für die Verfahrensweise ist <strong>zu</strong> dokumentieren.<br />

Beispiel: siehe. Nummer 5.2 (Fall B)<br />

3.4 Anwendung des Benchmark-Verfahrens<br />

(1) Die für die Kurvenanpassung aus<strong>zu</strong>wählenden Modelle sollten den mechanistischen<br />

Vorstellungen <strong>zu</strong>r Kanzerogenese nicht widersprechen. Deshalb wird oft das<br />

Multistage-Modell herangezogen, das dem Mehrstufenmodell der Krebsentstehung<br />

entspricht. Die Gamma-Funktion entspricht jedoch ebenfalls dem mechanistischen<br />

Verständnis eines „Multi-Hit“-Modells <strong>zu</strong>r chemischen Kanzerogenese. Multistageoder<br />

Gamma-Funktion sind demnach die bevor<strong>zu</strong>gten Modelle <strong>zu</strong>r Modellierung mit<br />

dem Benchmark-Verfahren im experimentellen Bereich. Andere Modelle sollten jedoch<br />

nicht ausgeschlossen werden, wenn sie eine deutlich bessere Datenanpassung<br />

ermöglichen. Modelle mit einer ähnlichen Anpassungsgüte, die jedoch weniger Parameter<br />

für die Modellierung benötigen, sind <strong>zu</strong> bevor<strong>zu</strong>gen (erkennbar am AIC-Wert<br />

in der Ergebnisdarstellung der entsprechenden Software der U.S. EPA). Die Qualität<br />

der Datenpassung ist wichtiger im Bereich niedriger experimenteller Konzentrationen<br />

als im Bereich hoher Konzentrationen.<br />

Im Abschlussbericht des Projekts FKZ 201 65 201/01 („Vergleich der Verfahren <strong>zu</strong>r<br />

Ableitung ges<strong>und</strong>heitsbezogener Wirkungsschwellen“ Benchmark – NOAEL, Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

2003) werden die genannten Kriterien diskutiert <strong>und</strong> begründet).<br />

3.5 Umgang mit Hintergr<strong>und</strong>inzidenz<br />

(1) Entsprechend dem Standardvorgehen beim T25-Ansatz <strong>und</strong> beim Benchmark-<br />

Verfahren (nach Software der U.S. EPA) ist in der Regel der „Extra risk“-Ansatz heran<strong>zu</strong>ziehen.<br />

10 Abkür<strong>zu</strong>ngen beim Benchmarkverfahren: vgl. Glossar<br />

- Ausschuss für Gefahrstoffe - AGS-Geschäftsführung - BAuA - www.baua.de -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!