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Bekanntmachung 910 "Bekanntmachung zu Risikowerten und ...

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<strong>Bekanntmachung</strong> <strong>910</strong> - Seite - 31 -<br />

an<strong>zu</strong>geben (HBMD, HBMDL)9 oder auf der Ebene des Tierexperiments <strong>zu</strong> nutzen.<br />

Die Randbedingungen der Anwendung einer Benchmark-Dosis sind jeweils präzise<br />

aus<strong>zu</strong>weisen.<br />

Die Kriterien für eine ausreichende Qualität der Daten <strong>zu</strong>r Modellierung nach dem<br />

Benchmark-Verfahren sind gesondert fest<strong>zu</strong>legen (siehe Nummer 3.3). Der Faktor<br />

zwischen BMD <strong>und</strong> BMDL gibt auch eine Aussage <strong>zu</strong>r Qualität der vorgenommenen<br />

Modellierung (Anpassungsgüte der Modellfunktion an die vorliegenden experimentellen<br />

Daten). Insofern kann bei Berechnung der BMDL dieser Faktor auch (neben anderen<br />

Kriterien) für die Beurteilung der Frage herangezogen werden, ob das<br />

Benchmark-Verfahren im konkreten Fall überhaupt <strong>zu</strong>r Anwendung kommen sollte.<br />

Die Auswahl des BMD statt des BMDL beinhaltet möglicherweise einen gewissen<br />

Fehler (da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Expositions-Risiko-<br />

Beziehung durch den BMDL korrekter beschrieben wird). Die Wahl des BMD erscheint<br />

jedoch begründet<br />

1. wegen der Analogie <strong>zu</strong>m T25 bei schlechterer Datenlage (T25 ist ebenfalls ein<br />

zentraler Schätzwert ohne Vertrauensbereich),<br />

2. wegen des nur geringen möglichen Fehlers (bei großer Abweichung zwischen<br />

BMD <strong>und</strong> BMDL würde dies gegen die Verwendung des Benchmark-Verfahrens<br />

sprechen),<br />

3. da durch die Linearisierung im Bereich unterhalb der BMD als POD in den<br />

meisten Fällen ohnehin ein konservatives Extrapolationsverfahren gewählt wird.<br />

Zur Umrechnung einer Benchmark-Dosis auf eine äquivalente Humanexposition siehe<br />

Nummer 4.<br />

(3) Die „benchmark response“ beim POD ist aus Gründen der Vergleichbarkeit auf<br />

10 Prozent <strong>zu</strong> setzen.<br />

In vielen Fällen gibt es keine starken Abweichungen im angenommenen Risiko,<br />

wenn der T25 mit der BMD10 unter Korrektur (lineare Umrechnung) des Risikoniveaus<br />

verglichen wird (vgl. Anhang <strong>zu</strong> EC, Technical Guidance Document, 2006). Je<br />

nach Verlauf der Konzentrations-Risiko-Beziehung sind jedoch Abweichungen möglich.<br />

Deshalb <strong>und</strong> wegen der kompletteren Beschreibung des abgeleiteten Verlaufs<br />

der Konzentrations-Risiko-Beziehung im experimentellen Bereich wird der Anwendung<br />

des Benchmark-Verfahrens der Vor<strong>zu</strong>g gegeben. Zu Beispielen siehe Nummer<br />

5.2.<br />

Eine Fortführung der Modellierung zwischen BMD10 <strong>und</strong> BMD0,1 wird im vorliegenden<br />

Leitfaden für den Fall einer mechanistisch begründeten Nichtlinearität bei guter Datenlage<br />

eingesetzt (siehe Nummer 5.2). Liegen keine hinreichenden Gründe für<br />

Nichtlinearität vor, so wird die Modellierung mit Benchmark-Methode nur für den experimentellen<br />

Bereich bis <strong>zu</strong> einer BMD10 als POD vorgenommen. In der früheren<br />

Vorgehensweise der U.S. EPA wurde das linearisierte Multistage- (LMS-) Modell herangezogen.<br />

Dieses Verfahren ist praktisch identisch mit einer Modellierung mit dem<br />

Multistage-Modell im experimentellen Bereich <strong>und</strong> der Fortführung der modellierten<br />

Funktion in den Niedrigrisikobereich (z. B. bei „benchmark response“ 1 : 1 000). Dabei<br />

wird jedoch der 95-Prozent-Vertrauensbereich einbezogen.<br />

9 Zur Bedeutung des Terminus Humanäquivalent <strong>und</strong> <strong>zu</strong>r Umrechnung vgl. Nummer 4<br />

- Ausschuss für Gefahrstoffe - AGS-Geschäftsführung - BAuA - www.baua.de -

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