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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.2 Wirkungen auf den Boden<br />

C 2.2.1.6 Lösliche Gehalte an Phosphor, Kalium und Magnesium<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> löslichen Gehalte des Bodens an Phosphor (P2O5), Kalium (K2O) bzw.<br />

Magnesium (Mg) nach 6 - 9 bzw. 9 - 12jähriger <strong>Kompostanwendung</strong> zeigen Abbildung 23,<br />

Abbildung 24 bzw. Abbildung 25 im Mittel aller Versuchsorte (l<strong>in</strong>ks) bzw. <strong>der</strong> Orte mit S.Mais-<br />

Fruchtfolge (rechts) (E<strong>in</strong>zelergebnisse vgl. Anhang 1, Tabellen 1-05 bis 6-05, Blätter P2O5, K2O<br />

und Mg).<br />

Bei Phosphor und Kalium s<strong>in</strong>d allgeme<strong>in</strong> deutliche Steigerungen <strong>der</strong> löslichen Gehalte als<br />

Folge <strong>der</strong> gestaffelten Kompostgaben festzustellen. Die Gehalte <strong>in</strong> den Kontrollvarianten K0<br />

(Variante 3 - ohne Kompost bei voller N-Düngung) s<strong>in</strong>d dabei im Vergleich zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />

im Laufe <strong>der</strong> Jahre spürbar abgesunken, bed<strong>in</strong>gt durch Pflanzenentzüge bei hohen Erträgen<br />

und die über Jahre fehlende Erhaltungsdüngung, bei dem leichter löslichen Kalium aber auch<br />

verstärkt durch die Auswaschungsverluste.<br />

Die Phosphorgehalte des Bodens sanken im Mittel aller Versuche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kontrollvariante K0<br />

um etwa 5 mg/100 g im Vergleich zur Ausgangssituation, vor allem bed<strong>in</strong>gt durch erhebliche<br />

Absenkungen auf dem leichten Standort Forchheim. Auf den schwereren Böden <strong>der</strong> drei Versuche<br />

mit S.Mais-Fruchtfolge war <strong>der</strong> Gehaltsabfall mit etwa 3 mg/100 g weniger deutlich. Die<br />

regelmäßigen Kompostgaben von jährlich 10 t/ha TM haben die Phosphorverluste im Mittel<br />

ausgleichen können, <strong>in</strong> den Versuchen mit Silomais auf Grund <strong>der</strong> deutlich höheren Zufuhren<br />

von jährlich 110 - 120 kg/ha P2O5 (vgl. Abbildung 11) sogar schon bei <strong>der</strong> niedrigen Kompostgabe<br />

von jährlich 5 t/ha TM. Die sehr hohe Kompostgabe von jährlich 20 t/ha TM hat zu deutlichen<br />

Anhebungen <strong>der</strong> Phosphorgehalte über den Ausgangsgehalt h<strong>in</strong>aus geführt: im Mittel aller<br />

Orte um 6 mg/100 g, <strong>in</strong> den S.Maisversuchen sogar um 9 mg/100 g.<br />

Die Kaliumgehalte des Bodens g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kontrollvariante K0 im Vergleich zum Ausgangsgehalt<br />

zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Versuche noch deutlicher zurück als die Phosphorgehalte, neben den hohen<br />

Kaliumentzügen vorrangig bed<strong>in</strong>gt durch die höheren Auswaschungsverluste. So lagen die<br />

Gehalte im Mittel aller Versuche und auch bei den Versuchen mit S.Mais-Fruchtfolge um etwa<br />

11 mg/100 g unter den Ausgangsgehalten. Das frühere Gehaltsniveau konnte erst durch e<strong>in</strong>e<br />

pflanzenbaulich maximale Kompostgabe von jährlich 10 t/ha TM (Stufe K2) gehalten und leicht<br />

überschritten werden. Die niedrigere Kompostgabe von jährlich 5 t/ha TM reichte dazu nicht<br />

aus, konnte aber die Gehaltsrückgänge im Vergleich zur Kontrolle K0 abmil<strong>der</strong>n. Sehr hohe<br />

Kompostgaben von jährlich 20 t/ha TM bewirkten dagegen, ähnlich wie bei Phosphor, deutliche<br />

Anhebungen <strong>der</strong> Kaliumgehalte um 9 mg/100 g (Mittel aller Versuche) bzw. sogar 16 mg/100 g<br />

Mittel <strong>der</strong> S.Maisversuche).<br />

Im Unterschied zu Phosphor und Kalium zeigten die hohen Mg-Zufuhren <strong>der</strong> gestaffelten Kompostgaben<br />

(vgl. Abbildung 11) nur relativ ger<strong>in</strong>ge Auswirkungen auf die löslichen Magnesiumgehalte<br />

des Bodens. Auch die Gehalte <strong>der</strong> Kontrollvariante K0 g<strong>in</strong>gen nicht zurück, son<strong>der</strong>n<br />

bewegten sich am Versuchsende auf dem Niveau <strong>der</strong> Gehalte zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n von 8 - 9<br />

mg/100 g. Auf allen Versuchen s<strong>in</strong>d aber, wie die Mittelwerte (vgl. Abbildung 25) und auch die<br />

E<strong>in</strong>zelergebnisse belegen, bei hohen Kompostgaben (Stufen K2 und K3) leichte Anhebungen<br />

von im Mittel 1 - 2 mg/100 g zu verzeichnen. Sie s<strong>in</strong>d jedoch, wie die Streuungen zeigen, statistisch<br />

kaum zu sichern.<br />

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