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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.2 Wirkungen auf den Boden<br />

an Humusreproduktionsleistung erfolgte, als im VDLUFA-Standpunkt „Humusbilanzierung“ empfohlen<br />

worden ist (KÖRSCHENS et al. 2004). Die Versuchsergebnisse repräsentieren damit ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zelfall,<br />

son<strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d auf ähnliche ackerbauliche Verhältnisse übertragbar.<br />

Der Gehalt des Bodens an organischer Substanz, synonym als Humusgehalt 32 bezeichnet,<br />

wurde <strong>in</strong> allen Versuchen durch regelmäßige Kompostgaben stets positiv bee<strong>in</strong>flusst (vgl.<br />

Abbildung 16 sowie Anhang 1, Tabellen 1-05 bis 6-05, Blatt Humus). Die Rate <strong>der</strong> Zunahme<br />

<strong>der</strong> Humusgehalte betrug zum Abschluss <strong>der</strong> Versuche im Mittel aller Standorte etwa 0,30 % je<br />

5 t/ha TM jährlich verabreichtem Kompost im Vergleich zur Kontrollvariante ohne Kompost. Bei<br />

den Versuchen mit S.Mais-Fruchtfolge (Orte Stockach, Ellwangen und Heidenheim) war e<strong>in</strong>e<br />

höhere Anhebungsrate von etwa 0,42 % je 5 t/ha TM zu verzeichnen.<br />

Kompostgabe (t/ha TM jährlich<br />

20<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00<br />

Humusgehalt <strong>in</strong> %<br />

Orte mit S.Mais<br />

alle Orte<br />

Abbildung 16 Entwicklung des Humusgehaltes im Boden <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Kompost-<br />

gabe: Mittel aller Versuchsorte nach 9 bzw. 12 Versuchsjahren<br />

Balken - Mittelwerte Kompoststufen (Varianten 3, 6, 9 und 12), Jahre 2004 - 2006<br />

alle Orte - Fo, We, St, El und He Orte mit S. Mais - St, El, He<br />

Spannweiten - 25. bzw. 75. Quantil <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelwerte<br />

Die umfassende Auswertung <strong>der</strong> drei 12jährigen Versuche Forchheim, Weierbach und Stockach<br />

zeigte ergänzend (vgl. Anhang 2, Teil 1), dass zwischen steigenden Kompostgaben und<br />

den Humusgehalten l<strong>in</strong>eare, bei hohen Gaben statistisch gesicherte Beziehungen bestehen.<br />

Die drei Stickstoff-Düngungsstufen hatten dabei nur ger<strong>in</strong>ge Wirkungen auf die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Humusgehalte. Für die Ableitung <strong>der</strong> Humusreproduktionsleistung <strong>der</strong> geprüften Komposte<br />

32 Mit <strong>der</strong> Elementaranalyse wird <strong>der</strong> C-Gehalt des Bodens erfasst, <strong>der</strong> - ausgehend von e<strong>in</strong>em mittleren<br />

C-Gehalt des Humusanteiles - mit dem Faktor 1,72 multipliziert als „Humus“ angegeben wird. Unmittelbar<br />

nach <strong>der</strong> Kompostapplikation besteht jedoch <strong>der</strong> größere Teil des ermittelten C-Anteiles aus organischer<br />

Substanz aus Kompost. Erst nach mehrjähriger Umsetzung bilden sich daraus die bodentypischen<br />

Hum<strong>in</strong>stoffe.<br />

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