Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft
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C Ergebnisse<br />
C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />
C 2.2 Wirkungen auf den Boden<br />
mit je<strong>der</strong> Kompoststufe um etwa 0,2 - 0,3 pH-E<strong>in</strong>heiten an (vgl. Abbildung 14). Schon niedrige<br />
Kompostgaben von jährlich 5 t/ha TM reichten aus, um den pH-Wert zum<strong>in</strong>dest zu erhalten und<br />
sogar noch um etwa 0,2 pH-E<strong>in</strong>heiten leicht anzuheben. Ohne <strong>Kompostanwendung</strong> sanken die<br />
pH-Werte im Vergleich zum Versuchsbeg<strong>in</strong>n, bed<strong>in</strong>gt durch die Kalkzehrung im Versuchszeitraum,<br />
im Mittel um 0,1 - 0,2 E<strong>in</strong>heiten ab. Pflanzenbaulich maximal zulässige Kompostgaben<br />
von jährlich 10 t/ha TM bewirkten <strong>in</strong> den Versuchen bei e<strong>in</strong>er mittleren Kalkzufuhr von jährlich 4<br />
- 6 dt/ha CaO gesicherte pH-Anhebungen von 0,3 - 0,6 pH-E<strong>in</strong>heiten. Damit wurde durchweg<br />
die für mittlere und schwere Böden optimale Bodenreaktion erreicht. Beson<strong>der</strong>s hoch fielen die<br />
pH-Steigerungen bei <strong>der</strong> Höchstgabe von jährlich 20 t/ha TM aus.<br />
Kompostgabe (t/ha TM jährlich)<br />
20<br />
10<br />
5<br />
0<br />
5,8 6,0 6,2 6,4 6,6 6,8 7,0<br />
pH-Wert<br />
Beg<strong>in</strong>n<br />
Abbildung 14 Entwicklung des pH-Wertes im Boden <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Kompostgabe:<br />
Mittel aller Versuchsorte (ohne Weierbach) nach 9 bzw. 12 Versuchsjahren<br />
Balken - Mittelwerte Kompoststufen (Varianten 3, 6, 9 und 12), Jahre 2004 - 2006<br />
Spannweiten - 25. bzw. 75. Quantil <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelwerte<br />
Beg<strong>in</strong>n - pH-Wert zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />
(Orte Fo und St 1995 bzw. Orte El und He1998)<br />
Das wird anschaulich durch die relativ enge Beziehung zwischen dem pH-Anstieg des Bodens<br />
und <strong>der</strong> Kalkzufuhr über die gesamte Versuchsdauer bestätigt (vgl. Abbildung 15). Danach erbrachten<br />
Kalkgaben von <strong>in</strong>sgesamt 25, 50 bzw. 100 dt/ha CaO <strong>der</strong> Kompoststufen K1, K2 bzw.<br />
K3 im Mittel jeweils pH-Anhebungen von 0,2, 0,4 bzw. 0,6 pH-E<strong>in</strong>heiten (vgl. Regressionsgleichung<br />
<strong>der</strong> Trendl<strong>in</strong>ie).<br />
Zusammenfassend erhärten die Versuchsergebnisse die schon bei <strong>der</strong> Kalkbilanzierung getroffene<br />
E<strong>in</strong>schätzung (vgl. Punkte C 1.1.2.1 und C 2.1.1.1), dass sich die Kalkzufuhr mit Kompostgaben<br />
von 20 bis maximal 30 t/ha TM im 3jährigen Turnus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Größenordnung e<strong>in</strong>er<br />
wirksamen Erhaltungskalkung bewegt, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> pH-Wert des Bodens zum<strong>in</strong>dest stabilisiert,<br />
häufig sogar allmählich bis <strong>in</strong> den optimalen Bereich angehoben wird (E<strong>in</strong>sparpotenzial).<br />
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