Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft
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C Ergebnisse<br />
C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />
C 2.1 Zufuhren<br />
glichener Salden nicht überschritten werden sollten. Der stets positive Magnesiumsaldo bildet<br />
ke<strong>in</strong> Problem, weil er <strong>der</strong> permanenten Magnesiumauswaschung aus dem Boden entgegenwirkt.<br />
Sehr hohe Kompostgaben, bei denen positive Nährstoffsalden unvermeidlich s<strong>in</strong>d, sollten<br />
nur unter beson<strong>der</strong>en Umständen (z.B. Sanierung humus- und nährstoffarmer Böden) e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden.<br />
C 2.1.2 Schwermetalle und organische Schadstoffe<br />
E<strong>in</strong>e objektive Risikobewertung liefern die realen Schwermetallfrachten, die dem Boden mit<br />
den Kompostgaben zugeführt werden. Ausgehend von dieser, <strong>in</strong>zwischen fachlich allgeme<strong>in</strong><br />
akzeptierten Konzeption (VDLUFA 2002) wurden die Schwermetallfrachten, die <strong>in</strong> den Versuchen<br />
mit Kompostgaben von jährlich 10 t/ha TM entspr. 30 t/ha TM <strong>in</strong> 3jährigen Turnus (Stufe<br />
K 2) <strong>in</strong> den Boden e<strong>in</strong>gebracht wurden, als Relativwerte <strong>der</strong> dafür zulässigen Grenzfrachten lt.<br />
Bioabfall-Verordnung berechnet (E<strong>in</strong>zelwerte vgl. Anhang 1,Tabellen 1-03 bis 5-03). Die Ausschöpfung<br />
<strong>der</strong> Grenzfrachten (= 100 %) ergibt folgendes Bild (vgl. Abbildung 13):<br />
Ausschöpfung <strong>in</strong> % Grenzfrachten<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Fo We St El He<br />
Mittel Orte<br />
46 % 39 % 44 % 47 %<br />
23 %<br />
Pb Cd Cr Ni Hg Cu Zn<br />
Abbildung 13 Schwermetallfrachten <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Versuchen e<strong>in</strong>gesetzten Komposte relativ:<br />
Ausschöpfung <strong>der</strong> str<strong>in</strong>genteren Grenzfrachten lt. Bioabfall-Verordnung<br />
(= 100 %) für Gaben von 30 t/ha TM im 3jährigen Turnus<br />
Mittlere Schwermetallfrachten bei Kompoststufe K2:<br />
jährlich 10 t/ha TM entspr. 30 t/ha TM im 3jährigen Turnus<br />
81 %<br />
59 %<br />
Säulen: E<strong>in</strong>zelwerte Versuchstandorte (Legende Orte vgl. Abbildung 10)<br />
Mittel Orte: Prozentangaben über Säulen<br />
Im Mittel aller Versuchsjahre bewegen sich die Ausschöpfungsraten bei den unerwünschten<br />
Schwermetallen Pb, Cd, Cr, Ni um 40 - 45 % <strong>der</strong> zulässigen Grenzfrachten, bei Hg sogar unter<br />
25 %. E<strong>in</strong>e deutlich höhere Ausschöpfung ist bei Cu und Zn festzustellen. Die mittleren Raten<br />
bewegen sich bei Cu um 80 % mit Höchstwerten bis <strong>in</strong> den Bereich <strong>der</strong> Grenzfracht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, bei<br />
Zn um 60 %.<br />
Zusammenfassend belegen die Versuche praktische Erfahrungen, dass die E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong><br />
Schwermetall-Grenzfrachten mit optimalen Kompostgaben bis maximal 30 t/ha TM im 3jährigen<br />
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