28.04.2013 Aufrufe

Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

58<br />

C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.1 Zufuhren<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.1 Zufuhren<br />

C 2.1.1 Wertgebende Inhaltsstoffe<br />

C 2.1.1.1 Organische Substanz und basisch wirksame Substanz<br />

Mit jährlichen Kompostgaben von 10 t/ha TM gemäß Stufe K2 wurden im Mittel aller Versuchsstandorte<br />

erhebliche Mengen an organischer Substanz von jährlich 4,9 t/ha (Spannweite 3,6 -<br />

6,5 t/ha TM) ausgebracht (vgl. Abbildung 10, E<strong>in</strong>zelergebnisse vgl. Anhang 1, Tabellen 1-03 bis<br />

5-03). Der Anteil dieser Zufuhr an reproduzierbarem organischen Kohlenstoff für die Humusbildung<br />

im Boden entspricht im Mittel 28 etwa 1,3 - 1,7 t/ha. Mit diesem Beitrag wird - wie schon<br />

die Übersichtsuntersuchungen gezeigt haben (vgl. Punkt C 1.1.2.1 und Abbildung 5) - die Reproduktion<br />

<strong>der</strong> organischen Substanz des Bodens <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel m<strong>in</strong>destens gewährleistet bzw.<br />

<strong>der</strong> Humusgehalt sogar allmählich angehoben (vgl. Punkt C 2.2.1.2). Sehr hohe Kompostgaben,<br />

wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stufe K 3 verabreicht, übersteigen damit den Bedarf des Bodens erheblich, sie<br />

s<strong>in</strong>d nur für Sanierungen humusarmer Böden relevant.<br />

Mit den Kompostgaben wurden nicht unerhebliche Kalkgaben (BWS) verabreicht, im Mittel <strong>der</strong><br />

Standorte jährlich 5 dt/ha CaO (große Spannweite von 3,1 - 7,0 dt/ha CaO). Sie tragen maßgeblich<br />

zur Stabilisierung des pH-Wertes des Bodens bei und entsprechen etwa e<strong>in</strong>er Erhaltungskalkung<br />

(vgl. Punkt C 2.2.1.1).<br />

C 2.1.1.2 Nährstoffe<br />

Die Nährstoffzufuhren mit jährlichen Kompostgaben von 10 t/ha TM (vgl. Abbildung 11, E<strong>in</strong>zelergebnisse<br />

vgl. Anhang 1, Tabellen 1-03 bis 5-03) bewegten sich im Mittel aller Versuche auf<br />

höherem Niveau als im Mittel <strong>der</strong> Übersichtsuntersuchungen für Komposte (vgl. Abbildung 7).<br />

Dabei kamen auf den Standorten mit Silomais(S.Mais)-Fruchtfolge (Stockach, Ellwangen, Heidenheim),<br />

bed<strong>in</strong>gt durch die dort anfallenden nährstoffreichen Komposte, erheblich höhere<br />

Frachten an Stickstoff, Phosphor und Kalium auf den Boden als auf den Standorten mit Körnermais(K.Mais)-Fruchtfolge<br />

(Forchheim, Weierbach).<br />

Gemäß Dünge-Verordnung ist für e<strong>in</strong>en nachhaltigen Komposte<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflanzenproduktion<br />

e<strong>in</strong>e mittel- und langfristig möglichst ausgeglichene Nährstoffbilanz maßgebend. Die Versuche<br />

bieten dazu e<strong>in</strong> deutlich differenziertes Bild (vgl. Abbildung 12):<br />

Niedrige Kompostgaben von jährlich 5 t/ha TM (Stufe K 1) könnten den Nährstoffbedarf per<br />

Saldo nur bei Magnesium decken. Bei allen übrigen Nährstoffen besteht stets e<strong>in</strong> Negativsaldo,<br />

ausgeprägt bei <strong>der</strong> entzugsstarken S.Mais-Fruchtfolge.<br />

28 bezogen auf e<strong>in</strong>en mittleren Anteil von 51 % <strong>in</strong> <strong>der</strong> organischen Kompostsubstanz, vgl. BGK (2005)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!