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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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56<br />

C Ergebnisse<br />

C 1 Übersichtsuntersuchungen zu Inhaltsstoffen von Komposten<br />

C 1.3 Mikrobiologische Parameter und Seuchenhygiene<br />

Diese ger<strong>in</strong>gen Belastungen bildeten <strong>in</strong> den Versuchen e<strong>in</strong>e wertvolle Voraussetzung, um das<br />

mögliche Auflaufen von Unkräutern und austriebsfähigen Pflanzenteilen zu beobachten und zu<br />

bewerten. Dazu wurde jährlich auf allen Versuchsparzellen <strong>der</strong> fünf Versuchsstandorte <strong>der</strong> Un-<br />

krautbesatz durch Bestimmung des Gesamt-Unkraut-Deckungsgrades (GUD) quantitativ bonitiert.<br />

Im Ergebnis von <strong>in</strong>sgesamt 54 Bonituren (!) konnte <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Fall e<strong>in</strong> messbarer Unkrautbesatz<br />

<strong>der</strong> Flächen festgestellt werden, <strong>der</strong> auf die <strong>Kompostanwendung</strong> zurückzuführen gewesen<br />

wäre. Ergänzende Recherchen bei Landwirten, die Komposte regelmäßig e<strong>in</strong>setzen, haben<br />

diesen Befund bestätigt.<br />

Damit ist die häufig geäußerte Befürchtung, dass mit <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> e<strong>in</strong>e zunehmende<br />

Verunkrautung <strong>der</strong> Ackerflächen verbunden se<strong>in</strong> könnte, fachlich wi<strong>der</strong>legt und nicht zutreffend.<br />

Mögliche E<strong>in</strong>zelfälle lassen sich dadurch erklären, dass Komposte ohne e<strong>in</strong>e ausreichende<br />

Heißrotte e<strong>in</strong>gesetzt worden s<strong>in</strong>d. Bei E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Vorschriften <strong>der</strong> Bioabfall-Verordnung<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des RAL-Gütezeichens 251 s<strong>in</strong>d solche Fälle praktisch ausgeschlossen.<br />

Abschließend kann festgestellt werden, dass die Freiheit <strong>der</strong> Komposte von keimfähigen Samen<br />

und austriebsfähigen Pflanzenteilen als wesentliche Voraussetzung für ihren landwirtschaftlichen<br />

E<strong>in</strong>satz bei professionell gerotteten Komposten gewährleistet ist. Sie bilden damit<br />

für die landbauliche Verwertung ke<strong>in</strong> Problem.<br />

C 1.3 Mikrobiologische Parameter und Seuchenhygiene<br />

Als obligatorische Voraussetzung für die landwirtschaftliche Anwendung von Komposten gilt die<br />

seuchenhygienische Unbedenklichkeit, die durch den Nachweis <strong>der</strong> Freiheit von Salmonellen<br />

zu belegen ist.<br />

In den Jahren 1995 -1998 wurde <strong>der</strong> entsprechende Nachweis durch die Hersteller als ausreichend gewertet.<br />

Von 2001 - 2006 wurde e<strong>in</strong>e zusätzliche Untersuchung auf Salmonellen durch die LUFA Augustenberg<br />

durchgeführt, die im Zeitraum 2001 - 2003 auf weitere Parameter ausgedehnt wurde, um e<strong>in</strong>e<br />

Übersicht über die mikrobiologische Situation <strong>der</strong> Komposte zu gew<strong>in</strong>nen:<br />

Aerobe Gesamtbakterienzahl: Orientierungswert

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