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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 1 Übersichtsuntersuchungen zu Inhaltsstoffen von Komposten<br />

C 1.2 Unerwünschte Stoffe<br />

C 1.2 Unerwünschte Stoffe<br />

C 1.2.1 Schwermetalle<br />

C 1.2.1.1 Gehalte<br />

Die Schwermetallgehalte von Komposten <strong>der</strong> umfangreichen bundesweiten Stichprobe (BGK<br />

2007), ihre Mittelwerte und Spannweiten (Absolutwerte vgl. Punkt C 1.1.1, Tabelle 17), lassen<br />

sich <strong>in</strong> ihrer relativen Darstellung, d.h. <strong>der</strong> Ausschöpfung <strong>der</strong> Grenzwerte <strong>der</strong> Bioabfall-<br />

Verordnung, wesentlich anschaulicher beurteilen (vgl. Abbildung 8).<br />

Danach ergibt sich folgende Situation:<br />

Die Medianwerte <strong>der</strong> unerwünschten Schwermetalle Pb, Cd, Cr, Ni und Hg schöpfen die<br />

Grenzwerte 20 für Kompostgaben von 20 t/ha TM im 3jährigen Turnus zu maximal 25 - 30 %, bei<br />

Hg sogar nur zu 12 % aus. Selbst im ungünstigen Fall (90 % aller Ergebnisse <strong>der</strong> Stichprobe)<br />

werden die Grenzwerte um m<strong>in</strong>destens 50 % unterschritten. Bezogen auf die str<strong>in</strong>genteren<br />

Grenzwerte 21 für Kompostgaben von 30 t/ha TM im 3jährigen Turnus bewegen sich die Medianwerte<br />

um maximal 40 - 45 % (Pb, Cd), bei Hg nur um 17 %. Für 90 % aller Proben liegen die<br />

Ausschöpfungsraten bei maximal 70 - 75 %, bei Cr und Hg deutlich darunter.<br />

Die Cu- und Zn-Gehalte, die auf Grund ihrer gleichzeitigen Bedeutung als essenzielle Spurenelemente<br />

e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>stellung e<strong>in</strong>nehmen, schöpfen die Grenzwerte durchweg höher aus als<br />

die unerwünschten Schwermetalle. Die relativen Medianwerte bewegen sich um 40 - 50 %<br />

bzw. 55 - 65 % <strong>der</strong> Grenzwerte bei Kompostgaben von 20 bzw. 30 t/ha TM. Auch im ungünstigen<br />

Fall (90 % aller Proben) wird <strong>der</strong> Grenzwert für 20 t/ha TM sicher e<strong>in</strong>gehalten. Bei Cu s<strong>in</strong>d<br />

allerd<strong>in</strong>gs Grenzwertüberschreitungen möglich, wenn <strong>der</strong> str<strong>in</strong>gente Grenzwert für 30 t/ha TM<br />

von 70 mg/kg TM zugrunde gelegt wird. Gründe für die höheren Ausschöpfungsraten bei Cu<br />

und Zn s<strong>in</strong>d Zufuhren über Düngemittel, vor allem über Wirtschaftsdünger (Gülle), bed<strong>in</strong>gt<br />

durch die Zugabe von Cu und Zn als Spurennährstoffe zu den Futterrationen.<br />

Insgesamt ist festzustellen, das die Gehalte <strong>der</strong> Komposte an unerwünschten Schwermetallen<br />

die Grenzwerte weit überwiegend deutlich unterschreiten und sicher e<strong>in</strong>halten. Damit ist e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Voraussetzung für den nachhaltigen Bodenschutz beim E<strong>in</strong>satz von Komposten gewährleistet.<br />

Höhere Ausschöpfungsraten bei Cu und Zn s<strong>in</strong>d tolerierbar, solange sich die aktuellen<br />

Gehalte <strong>der</strong> Böden deutlich unterhalb von nicht zu überschreitenden Vorsorgewerten bewegen<br />

und durch die ger<strong>in</strong>gen Zufuhren ke<strong>in</strong>e merkliche Anhebung <strong>der</strong> Bodengehalte erfolgt.<br />

20 absolut <strong>in</strong> mg/kg TM: Pb - 150, Cd - 1,5, Cr und Cu - 100, Ni - 50, Zn - 400, Hg - 1,0<br />

21 absolut <strong>in</strong> mg/kg TM: Pb - 100, Cd - 1,0, Cr und Cu - 70, Ni - 35, Zn - 300, Hg - 0,7<br />

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