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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 1 Übersichtsuntersuchungen zu Inhaltsstoffen von Komposten<br />

C 1.1 Wertgebende Inhaltsstoffe<br />

Tabelle 18 Größenordnungen <strong>der</strong> löslichen Nährstoffanteile von Komposten<br />

Nährstoff<br />

C 1.1.2 Frachten<br />

Lösliche Nährstoffgehalte <strong>in</strong><br />

% <strong>der</strong> Gesamtgehalte<br />

Mittel Spannweite<br />

Stickstoff N 3 - 5 1 - 10<br />

Phosphor P2O5 15 - 25 10 - 40<br />

Kalium K2O 65 - 70 50 - 85<br />

Magnesium MgO 7 - 10 5 - 15<br />

Die beste Information über die pflanzenbaulich geeignete Höhe <strong>der</strong> Kompostgaben vermittelt<br />

<strong>der</strong> Saldo <strong>der</strong> Frachten an Wertstoffen (organische Substanz, Kalk, Nährstoffe) zwischen <strong>der</strong><br />

Zufuhr durch die <strong>Kompostanwendung</strong> und dem Bedarf des Bodens an organischer Substanz<br />

und Kalk bzw. <strong>der</strong> Nährstoffabfuhr durch die Ernteprodukte. Lt. Dünge-Verordnung (BUNDES-<br />

GESETZBLATT 2007) müssen vor allem die Nährstoffsalden mittelfristig ausgeglichen se<strong>in</strong>. In<br />

e<strong>in</strong>em zweiten Schritt ist die Wirkung <strong>der</strong> Wertstoffzufuhren auf die Bodenfruchtbarkeit<br />

und den Ertrag zu prüfen, siehe dazu Punkte C 2.2 bis C 2.5.<br />

C 1.1.2.1 Organische Substanz und basisch wirksame Substanz (BWS)<br />

Schon mit mo<strong>der</strong>aten Kompostgaben von 20 t/ha TM im 3jähr. Turnus (entspr. jährlich 6,7 t/ha<br />

TM) werden dem Boden erhebliche Mengen an organischer Substanz zugeführt (vgl. Tabelle<br />

19). Sie betragen im Mittel jährlich 2,4 - 2,8 t/ha TM und können bei Maximalgaben von 30 t/ha<br />

TM im 3jähr. Turnus (entspr. jährlich 10 t/ha TM) Werte um jährlich 3,6 - 4,0 t/ha TM erreichen.<br />

Diese Zufuhren bilden e<strong>in</strong>e zunehmend wertvollere Ressource für die Humusreproduktion und<br />

Bodenverbesserung. Sie s<strong>in</strong>d deshalb vor allem für viehlos wirtschaftende Marktfruchtbetriebe<br />

von Interesse.<br />

Inwieweit die Zufuhr von organischer Substanz durch Kompostgaben den Humusbedarf von<br />

Böden decken und damit die Humusbilanz positiv bee<strong>in</strong>flussen kann, zeigt e<strong>in</strong>e Saldierung<br />

(vgl. Abbildung 5):<br />

Von <strong>der</strong> Gesamtzufuhr an Kohlenstoff (C) von jährlich 1,5 - 2,2 t/ha werden bei Fertigkomposten<br />

etwa 50 %, d.h. jährlich etwa 0,8 -1,1 t/ha C kurzfristig Humus-reproduktionswirksam (BGK<br />

2005). Mittlere Böden haben bei noch optimalen Humusgehalten bei mittlerem Verbrauch e<strong>in</strong>en<br />

Humusbedarf von jährlich etwa 0,3 t/ha C, bei hohem Verbrauch von jährlich etwa 0,7 t/ha C.<br />

Bei suboptimalen Humusgehalten steigt <strong>der</strong> C-Bedarf deutlich auf Werte um 0,5 - 1,4 t/ha C.<br />

Der Saldo zeigt - und die Humusgehalte <strong>der</strong> Böden belegen das auch (vgl. Punkt C 2.2.1.2) -,<br />

dass mit mittleren bis hohen Kompostgaben <strong>der</strong> Humusbedarf von Böden m<strong>in</strong>destens gedeckt<br />

und die Humusbilanz <strong>in</strong>sgesamt positiv bee<strong>in</strong>flusst werden kann.<br />

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