Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

kompostwerkwestheim
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28.04.2013 Aufrufe

B Planung und Ablauf des Forschungsprojektes B 2 Konzeption und Arbeitsziele B 2 Konzeption und Arbeitsziele Die Recherche zum Wissenstand über die landbauliche Verwertung von Komposten (vgl. DBU- Verbund-Forschungsprojekt 2003, Punkt B 2.1) zeigte, dass bisher zwar zahlreiche Einzelaspekte herausgearbeitet worden sind, eine umfassende Bewertung der pflanzenbaulichen Wirkungen sowie der möglichen Anwendungsrisiken aber überwiegend nur ansatzweise vorgenommen worden ist. Insbesondere der Aspekt der Nachhaltigkeit, der langjährige Feldversuche erfordert, konnte in früheren Untersuchungen selten ausreichend berücksichtigt werden. Die Grundlage der Kompost-Anwendungsversuche bildete deshalb eine ganzheitliche Konzeption, die alle wesentlichen pflanzenbaulichen Anforderungen („Regeln guter fachlicher Praxis“) mit maßgeblichen Belangen des Umweltschutzes (Boden- und Gewässerschutz) sowie letztlich auch des Verbraucherschutzes verknüpft (vgl. Abbildung 2). Sie baut auf dem wissenschaftlichen Standpunkt des VDLUFA (VDLUFA 1996) und weiteren ökosytemaren Konzepten auf, mit denen eine objektive Bewertung der Kompostwirkungen in der Landwirtschaft möglich ist. Nur diese komplexe Herangehensweise gewährleistet letztlich eine nachhaltige, d.h. langfristig umweltverträgliche Verwertung der Komposte im Landbau. Der innovative ganzheitliche Ansatz des Projektes wird in folgenden Arbeitszielen deutlich (vgl. Abbildung 3): Erfassung aller maßgebenden Vorteilswirkungen (Düngung, Bodenverbesserung u.a.) und ihre Abwägung mit möglichen Risikoaspekten (Schadstoffe, Störstoffe u.a.) mit Hilfe von langjährigen Kompost-Anwendungsversuchen (Versuchs-Monitoring) und daraus resultierende Präzisierung von „Regeln guter fachlicher Praxis“ mit dem Ziel, die Bedingungen für die nachhaltige, d.h. umweltgerechte Kompostanwendung in der Landwirtschaft konkreter und umfassender als bisher herauszuarbeiten. Dieser integrative und vor allem praxisbezogene Ansatz unterscheidet das Projekt von früher bearbeiteten Projekten zur landbaulichen Kompostverwertung: Durchführung der langjährigen Kompost-Anwendungsversuche auf landwirtschaftlich genutzten Flächen unter ausschließlicher Verwendung gütegesicherter, d.h. qualitativ hochwertiger Komposte. Bildung sogenannter „Tandem-Teams“ an den Versuchsstandorten, bestehend aus Landwirten und Kompostbetrieben mit Gütesicherung in den ausgewählten Regionen Baden- Württembergs. Aktive Einbindung der Landwirte und Kompostbetriebe in das Projekt, um zu gewährleisten, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen durch Erfahrungen der Praktiker validiert und ergänzt werden. 33

34 B Planung und Ablauf des Forschungsprojektes B 2 Konzeption und Arbeitsziele Wertstoffaspekte Vorteilswirkungen Düngewirkungen Pflanzenertrag Qualität Ernteprodukte Bodenverbesserung Struktur Wasserhaushalt Biologie Erosionsschutz Abbildung 2 Modell der objektiven Bewertung von Kompostwirkungen in der Landwirtschaft Abbildung 3 Ganzheitlicher Ansatz des Forschungsprojektes Schadstoffaspekte Mögliche Risiken Schadstoffgehalte Boden/Ernteprodukte Bilanzen Schadstoffeintrag/austrag Boden Mobilität "Langzeiteffekte" Hygiene/ Phytohygiene Fremdstoffe Bewertung Abwägung Bewertung Projektergebnisse Bedingungen für die Unbedenklichkeit der landbaulichen Kompostverwertung ("Nachhaltigkeit") Überprüfung/ Präzisierung der "Regeln guter fachlicher Praxis" Weiterentwicklung von Anwendungsrichtlinien/ Praxisempfehlungen Monitoring der Kompostversuche pflanzenbauliche Wirkungen Erträge Ernteprodukte: Gehalte Nährstoffe und Schwermetalle Wirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit pH, Humus, Nährstoffgehalte Schwermetalle, org. Schadstoffe Bodenphysik/ Bodenbiologie Umsetzung der Versuchsergebnisse Nähr- und Schadstoffbilanz Nährstoff-Düngewirkung Anrechenbarkeit der Nährstoffe Wechselwirkungen: and. Faktoren Risikobewertung Anwendungsrichtlinien für den nachhaltigen Komposteinsatz pflanzenbaulich optimale Gaben Einordnung in das Düngesystem

B Planung und Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 2 Konzeption und Arbeitsziele<br />

B 2 Konzeption und Arbeitsziele<br />

Die Recherche zum Wissenstand über die landbauliche Verwertung von Komposten (vgl. DBU-<br />

Verbund-Forschungsprojekt 2003, Punkt B 2.1) zeigte, dass bisher zwar zahlreiche E<strong>in</strong>zelaspekte<br />

herausgearbeitet worden s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e umfassende Bewertung <strong>der</strong> pflanzenbaulichen Wirkungen<br />

sowie <strong>der</strong> möglichen Anwendungsrisiken aber überwiegend nur ansatzweise vorgenommen<br />

worden ist. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Nachhaltigkeit, <strong>der</strong> langjährige Feldversuche<br />

erfor<strong>der</strong>t, konnte <strong>in</strong> früheren Untersuchungen selten ausreichend berücksichtigt werden.<br />

Die Grundlage <strong>der</strong> Kompost-Anwendungsversuche bildete deshalb e<strong>in</strong>e ganzheitliche Konzeption,<br />

die alle wesentlichen pflanzenbaulichen Anfor<strong>der</strong>ungen („Regeln guter fachlicher Praxis“)<br />

mit maßgeblichen Belangen des Umweltschutzes (Boden- und Gewässerschutz) sowie letztlich<br />

auch des Verbraucherschutzes verknüpft (vgl. Abbildung 2). Sie baut auf dem wissenschaftlichen<br />

Standpunkt des VDLUFA (VDLUFA 1996) und weiteren ökosytemaren Konzepten auf, mit<br />

denen e<strong>in</strong>e objektive Bewertung <strong>der</strong> Kompostwirkungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> möglich ist. Nur<br />

diese komplexe Herangehensweise gewährleistet letztlich e<strong>in</strong>e nachhaltige, d.h. langfristig<br />

umweltverträgliche Verwertung <strong>der</strong> Komposte im Landbau.<br />

Der <strong>in</strong>novative ganzheitliche Ansatz des Projektes wird <strong>in</strong> folgenden Arbeitszielen deutlich<br />

(vgl. Abbildung 3):<br />

Erfassung aller maßgebenden Vorteilswirkungen (Düngung, Bodenverbesserung u.a.) und<br />

ihre Abwägung mit möglichen Risikoaspekten (Schadstoffe, Störstoffe u.a.) mit Hilfe von<br />

langjährigen Kompost-Anwendungsversuchen (Versuchs-Monitor<strong>in</strong>g) und<br />

daraus resultierende Präzisierung von „Regeln guter fachlicher Praxis“ mit dem Ziel, die<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für die nachhaltige, d.h. umweltgerechte <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

konkreter und umfassen<strong>der</strong> als bisher herauszuarbeiten.<br />

Dieser <strong>in</strong>tegrative und vor allem praxisbezogene Ansatz unterscheidet das Projekt von früher<br />

bearbeiteten Projekten zur landbaulichen Kompostverwertung:<br />

Durchführung <strong>der</strong> langjährigen Kompost-Anwendungsversuche auf landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen unter ausschließlicher Verwendung gütegesicherter, d.h. qualitativ hochwertiger<br />

Komposte.<br />

Bildung sogenannter „Tandem-Teams“ an den Versuchsstandorten, bestehend aus Landwirten<br />

und Kompostbetrieben mit Gütesicherung <strong>in</strong> den ausgewählten Regionen Baden-<br />

Württembergs.<br />

Aktive E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Landwirte und Kompostbetriebe <strong>in</strong> das Projekt, um zu gewährleisten,<br />

dass die Ergebnisse <strong>der</strong> wissenschaftlichen Untersuchungen durch Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Praktiker validiert und ergänzt werden.<br />

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