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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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A <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> - Kurzfassung des Projektberichtes<br />

A 5 <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> - Abschlussbewertung<br />

Als Ausbr<strong>in</strong>gungsverfahren haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis übliche Techniken bewährt, wie sie auch<br />

für die Applikation von festen Wirtschaftsdüngern verwendet werden. Komposte sollten grundsätzlich<br />

nur flach e<strong>in</strong>gearbeitet werden (maximal 5 - 10 cm), um die zügige Umsetzung unter<br />

Luftzufuhr zu för<strong>der</strong>n. E<strong>in</strong>e tiefe E<strong>in</strong>arbeitung (Pflugfurche) ist zu vermeiden, da unter anaeroben<br />

Verhältnissen Fäulnisprozesse geför<strong>der</strong>t werden, die die Wurzeln schädigen können. Zur<br />

Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Bodenerosionen hat es sich auch bewährt, Kompost nur als Mulchauflage<br />

ohne E<strong>in</strong>arbeitung aufzubr<strong>in</strong>gen.<br />

A 5 <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> - Abschlussbewertung<br />

Die langjährigen Kompost-Anwendungsversuche haben objektiv belegt, dass Komposte mit ihrer<br />

komb<strong>in</strong>ierten Wirkung als Humus- und Nährstofflieferanten e<strong>in</strong>en wertvollen und nachhaltigen<br />

Beitrag zur Bodenverbesserung und zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit leisten können.<br />

Im Vergleich zu an<strong>der</strong>en organischen Ressourcen (z.B. flüssige Wirtschaftsdünger, Gärrückstände,<br />

unbehandelte Pflanzenabfälle) erweisen sich qualitativ hochwertige Komposte als “die<br />

beste Option”. Sie s<strong>in</strong>d ihnen auf Grund ihrer zuverlässigen Hygienisierung, ihrem hohen Anteil<br />

an stabilen Humusformen, <strong>der</strong> guten Düngewirkung bei Phosphor und Kalium sowie ihrer<br />

Kalkwirkung im H<strong>in</strong>blick auf Bodenverbesserung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel deutlich überlegen. Auch die möglichen Risiken beim E<strong>in</strong>satz von Komposten - das haben<br />

die langjährigen Praxisversuche zweifelsfrei gezeigt - s<strong>in</strong>d heute <strong>in</strong>sgesamt ger<strong>in</strong>g und kalkulierbar<br />

und stehen e<strong>in</strong>er umweltgerechten Verwertung nicht im Wege. Voraussetzung für e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige <strong>Kompostanwendung</strong> ist allerd<strong>in</strong>gs stets, das die erprobten Regeln „guter fachlicher<br />

Praxis“ konsequent e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />

Komposte haben sich bei <strong>der</strong> Humusreproduktion <strong>der</strong> Ackerböden als beson<strong>der</strong>s leistungsfähig<br />

erwiesen. Ihre Bedeutung für den landwirtschaftlichen Pflanzenbau wird voraussichtlich noch<br />

steigen, auch angesichts des steigenden Bedarfes an organischen Düngern (z.B. zunehmende<br />

Umstellung auf den Anbau von „Energiepflanzen“ mit hoher Humuszehrung, wie Mais), weil die<br />

Ressourcen an organischer Substanz für e<strong>in</strong>e nachhaltige Humusreproduktion <strong>der</strong> Ackerböden<br />

durch die zunehmende Konkurrenz <strong>der</strong> Nutzung zur Energiegew<strong>in</strong>nung immer knapper werden.<br />

Die Nutzbarmachung von Recycl<strong>in</strong>gdüngern aus <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft, wie Komposten, wird<br />

nicht zuletzt auch deshalb immer wichtiger, weil die Kosten für Handelsdüngemittel <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren, verursacht durch steigende Energiekosten (Stickstoffproduktion) und Verknappung<br />

natürlicher Ressourcen (vor allem Phosphat), stetig angestiegen s<strong>in</strong>d und auch <strong>in</strong> Zukunft weiter<br />

ansteigen werden. Essenziell ist die Führung im Kreislauf bei Phosphat, weil es für diesen<br />

Nährstoff, im Unterschied zur Energie, ke<strong>in</strong>e Alternativen gibt.<br />

Abschließend ist es ist deshalb e<strong>in</strong> Gebot <strong>der</strong> wirtschaftlichen und ökologischen Vernunft,<br />

Komposte vor allem im landwirtschaftlichen Pflanzenbau e<strong>in</strong>zusetzen, weil sie die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an e<strong>in</strong>e nachhaltige Kreislaufwirtschaft optimal erfüllen.<br />

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