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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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A <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> - Kurzfassung des Projektberichtes<br />

A 4 <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> - Grundsätze und Anwendungsempfehlungen<br />

A 4.1 Grundsätze und Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

Verordnung liegen. Werden die Grenzwerte überschritten, ist e<strong>in</strong>e Kompostverwertung grundsätzlich<br />

nicht zulässig 16 . Das gilt gleichfalls, wenn e<strong>in</strong>e <strong>Kompostanwendung</strong> für bestimmte Anwendungsbereiche<br />

auf Grund von Flächenrestriktionen (z.B. Grünland, gleichzeitige Aufbr<strong>in</strong>gung<br />

von Klärschlamm <strong>in</strong>nerhalb von drei Jahren) verboten ist.<br />

Im 2. Schritt ist gemäß Dünge-Verordnung zu prüfen, ob und wenn ja welchen konkreten Düngebedarf<br />

<strong>der</strong> Boden und die angebauten Kulturen haben und <strong>in</strong>wieweit er durch Kompostgaben<br />

gedeckt werden kann („Nutzensbewertung“). Hierbei geht es um den Düngebedarf an Kernnährstoffen<br />

(Phosphor, Kalium, Magnesium) und Kalk sowie um den Humusbedarf des Bodens.<br />

Empfohlene Aufwandmengen an Kompost von jährlich 7 bis maximal10 t/ha TM richten<br />

Kasten 2 <strong>Landwirtschaft</strong>liche <strong>Kompostanwendung</strong>: Entscheidungsf<strong>in</strong>dung Boden<br />

Ja, wenn...<br />

Kriterium<br />

<strong>Kompostanwendung</strong><br />

zulässig ?<br />

Risikobewertung<br />

Entscheidungsf<strong>in</strong>dung Boden<br />

Entscheidung<br />

Ja, wenn...<br />

Anzustreben<br />

Bedarf des Bodens vorhanden ? Nutzensbewertung<br />

Bedarf an P, K und Mg:<br />

Zufuhr = Pflanzen-/ Düngebedarf<br />

nur Gehaltsstufen A (Mangel) bis<br />

C (optimal), e<strong>in</strong>geschränkt D (hoch)<br />

Bedarf an Kalk: Erhaltungskalkung<br />

Bedarf an org. Substanz (Humus):<br />

Humusbilanz negativ<br />

Humusgehalte suboptimal:<br />

leichte Böden unter 1,5 – 2,0 %<br />

übrige Böden unter 2 – 3 % Aber...<br />

Schlechter Bodenzustand:<br />

Bodenstruktur suboptimal<br />

Wasserhaushalt unzureichend<br />

Bodenleben zu ger<strong>in</strong>g<br />

Erosionsgefahr<br />

M<strong>in</strong>imum For<strong>der</strong>ungen Bioabfall-VO erfüllt:<br />

Schwermetallgehalte < Bodengrenzwerte<br />

Schwermetallgehalte < Vorsorgewerte Boden<br />

Ke<strong>in</strong>e Anwendung<br />

bei Gehaltsstufe E (sehr hoch)<br />

Überdüngung!<br />

Ke<strong>in</strong>e Anwendung<br />

bei pH-Werten > 7,0 - 7,3<br />

Ke<strong>in</strong>e Anwendung<br />

bei Humusgehalten > 4 – 5 %<br />

Ausnahme: Erosionschutz<br />

16 Bei Überschreitung <strong>der</strong> Schwermetallgrenzwerte des Bodens <strong>in</strong> geogen vorbelasteten Regionen kann<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Kompostanwendung</strong> durch die zuständige Behörde nach §9 (4) BioAbfV genehmigt werden,<br />

wenn ke<strong>in</strong>e weitere Erhöhnung <strong>der</strong> gegebenen Schwermetallgehalte des Bodens erfolgt. Dass ist<br />

stets dann gewährleistet, wenn die Schwermetallgehalte <strong>der</strong> Komposte, bezogen auf den anorganischen<br />

Rest (Glührückstand), die entsprechenden Bodengehalte unterschreiten.<br />

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