Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft
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A <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> - Kurzfassung des Projektberichtes<br />
A 4 <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> - Grundsätze und Anwendungsempfehlungen<br />
A 4.1 Grundsätze und Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
rechte Anwendung als Düngemittel nach den Regeln „guter fachlicher Praxis“ lt. Dünge-<br />
Verordnung gewährleistet s<strong>in</strong>d 15 . Wenn das nicht <strong>der</strong> Fall ist, sollte e<strong>in</strong>e Anwendung unterlassen<br />
werden.<br />
Optimale E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das pflanzenbauliche Produktionssystem Die Vorteilswirkungen<br />
lassen sich nur dann im vollem Umfang realisieren, wenn <strong>der</strong> Komposte<strong>in</strong>satz optimal<br />
<strong>in</strong> die Fruchtfolge und das Produktionssystem (Bodenbearbeitung u.a.) e<strong>in</strong>gepasst<br />
wird. Dazu gehört auch, Komposte vorrangig auf Standorten mit dem höchsten Nutzeffekt<br />
e<strong>in</strong>zusetzen („Nutzenoptimierung“).<br />
Kasten 1 <strong>Landwirtschaft</strong>liche <strong>Kompostanwendung</strong>: Grundsätze<br />
Grundsätze <strong>der</strong> landwirtschaftlichen <strong>Kompostanwendung</strong><br />
Voraussetzungen Entscheidungen Beurteilung<br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
e<strong>in</strong>gehalten?<br />
Bioabfall-VO<br />
Düngemittel-VO<br />
Dünge-VO<br />
Bodenschutz-VO<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Nachhaltigkeit<br />
(Nützlichkeit<br />
und Unschädlichkeit,<br />
fachgerechte Düngung)<br />
erfüllt?<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Fruchtfolge<br />
und Produktionsverfahren<br />
gewährleistet?<br />
ne<strong>in</strong><br />
Anwendung möglich<br />
Anwendung<br />
nicht erlaubt<br />
Anwendung s<strong>in</strong>nvoll<br />
Anwendung<br />
unterlassen<br />
Anwendung optimal<br />
Anwendung<br />
problematisch<br />
Ordnungsgemäße<br />
Anwendung<br />
„Gute fachliche<br />
Praxis“<br />
Optimale E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> Produktionssystem<br />
Um die nachhaltige <strong>Kompostanwendung</strong> im konkreten Praxisfall optimal zu gestalten, sollte<br />
zweckmäßig folgen<strong>der</strong> Leitfaden zur Entscheidungsf<strong>in</strong>dung herangezogen werden:<br />
Beg<strong>in</strong>nend mit <strong>der</strong> Entscheidungsf<strong>in</strong>dung „Boden“ (vgl. Kasten 2) ist im 1. Schritt zu klären,<br />
ob auf <strong>der</strong> <strong>in</strong>frage kommenden landwirtschaftlichen Nutzfläche überhaupt Kompost e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden darf. Dazu müssen die Schwermetallgehalte des Bodens die Grenzwerte lt. Bioabfall-<br />
Verordnung unterschreiten, besser noch im Bereich <strong>der</strong> Vorsorgewerte lt. Bodenschutz-<br />
15 Die „gute fachliche Praxis“ <strong>der</strong> Düngung lt. Dünge-Verordnung gilt auch vollumfänglich für die Anwendung<br />
von Komposten, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel als organische Düngemittel ausgewiesen s<strong>in</strong>d. Erkenntnisse<br />
dieses Projektes sollten <strong>in</strong> Anwendungsempfehlungen sowie bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> „guten<br />
fachlichen Praxis“ <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> berücksichtigt werden.