Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft
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A <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> - Kurzfassung des Projektberichtes<br />
A 3 Mögliche Risiken<br />
A 3.2 Weitere mögliche Risiken<br />
suchsdauer belegten, langsam und damit kontrollierbar ab. Der lösliche N-Pool des Bodens<br />
wird deshalb nur ganz allmählich angehoben. Ausgehend von den Versuchsergebnissen (vgl.<br />
Tabelle 9 und Punkt C 2.2.1.4) ist unter Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er ergänzenden N-Düngung mit e<strong>in</strong>er<br />
kompostbed<strong>in</strong>gten Erhöhung <strong>der</strong> Nm<strong>in</strong>-Gehalte von<br />
im Mittel von 5 - 15 kg/ha<br />
zu rechnen. Höhere Werte bis zu 25 kg/ha s<strong>in</strong>d möglich. Die feste N-B<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> <strong>der</strong> organischen<br />
Substanz gewährleistet, dass es nicht zu plötzlichen und erheblichen Freisetzungen löslicher<br />
Nitratanteile und ihre E<strong>in</strong>waschung <strong>in</strong> das Grundwasser kommt.<br />
Tabelle 9 Weitere mögliche Risiken e<strong>in</strong>er langjährigen pflanzenbaulichen Kompostanwen-<br />
dung: Komprimierte Projektergebnisse<br />
Gültig für pflanzbaulich optimale Kompostgaben von 20 t/ha TM im 3jährigen Turnus<br />
Weitere mögliche Risiken<br />
N-Überhang <strong>der</strong> Kompostgabe Mittlerer Bereich Beurteilung<br />
Anhebung Nm<strong>in</strong>-Gehalte <strong>in</strong> kg/ha 5 - 15<br />
N-Auswaschung aus dem Boden m<strong>in</strong>imal<br />
Fremdstoffe und Ste<strong>in</strong>e (% TM)<br />
Mittlerer Bereich 90. Quantil Beurteilung<br />
Fremdstoffe >2 mm 0,08 - 0,13 0,35<br />
Ste<strong>in</strong>e >5 mm 1,0 - 1,5 3,5<br />
Seuchen- und Phytohygiene Beurteilung<br />
Mikrobiologie<br />
Bakterien und Pilze <strong>in</strong> Komposten<br />
Seuchenhygiene<br />
- Erreger von Humankrankheiten<br />
(Salmonella)<br />
- koliforme Keime<br />
Phytohygiene<br />
Erreger von Pflanzenkrankheiten<br />
Unkrautsamen und -besatz<br />
- Unkrautsamen Komposte<br />
- Unkrautbesatz Ackerfläche<br />
- ke<strong>in</strong>e rasche, ökologisch bedenkliche Erhöhung<br />
des löslichen N-Pools im Boden<br />
- N-Auswaschung beherrschbar<br />
- durchweg deutlich niedriger als Grenzwerte 13<br />
- Komposte praktisch frei von Fremdstoffen,<br />
Ste<strong>in</strong>anteil ger<strong>in</strong>g<br />
hohe Bakterienzahlen von 10 6 - 10 8 /g FM sowie hohe Pilzanteile<br />
von 10 4 - 10 7 /g FM vorteilhaft, för<strong>der</strong>n mikrobiologische Aktivität<br />
im Boden<br />
Bei ordnungsgemäßer Heißrotte:<br />
- Salmonella: nicht vorhanden<br />
- koliforme Keime: überwiegend < Orientierungswerte<br />
Ke<strong>in</strong>e Gefahr für die hygienische Qualität <strong>der</strong> Ernteprodukte<br />
bei ordnungsgemäßer Heißrotte nicht vorhanden<br />
- Unkrautsamen Kompost: bei ordnungsgemäßer Heißrotte<br />
praktisch nicht vorhanden<br />
- Unkrautbesatz Ackerfläche: <strong>in</strong> Versuchen (54 Boniturjahre!)<br />
durchweg ke<strong>in</strong> erhöhter Unkrautbesatz im Vergleich zur<br />
Kontrolle ohne Kompost<br />
E<strong>in</strong> solches Risiko besteht deshalb praktisch nicht, wenn die ergänzende N-Düngung um dem<br />
Betrag <strong>der</strong> N-Ausnutzungsquote <strong>der</strong> Kompostgaben und die mittlere Anhebung <strong>der</strong> Nm<strong>in</strong>-<br />
13 Grenzwerte lt. Bioabfall-Verordnung: Fremdstoffe >2 mm - 0,5 % TM, Ste<strong>in</strong>e >5 mm - 5 % TM.<br />
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