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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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A <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> - Kurzfassung des Projektberichtes<br />

A 2 Pflanzenbauliche Vorteilswirkungen<br />

A 2.2 Zufuhren an Nährstoffen und Kalk und ihre Düngewirksamkeit<br />

Tabelle 5 Pflanzenverfügbarkeit und Düngewirksamkeit <strong>der</strong> Zufuhren an Kernnährstoffen<br />

Bewertungsmerkmale<br />

(Phosphor, Kalium, Magnesium) mit regelmäßigen Kompostgaben<br />

Kernnährstoffe<br />

Phosphor Kalium Magnesium<br />

Pflanzenverfügbarkeit hoch mäßig<br />

Lösliche Bodengehalte ohne<br />

Zufuhr<br />

Lösliche Bodengehalte stabil<br />

bei Kompostgaben<br />

abs<strong>in</strong>kend stark abs<strong>in</strong>kend ger<strong>in</strong>g abs<strong>in</strong>kend<br />

20 - 30 t/ha TM im 3jährigen Turnus<br />

ger<strong>in</strong>ge Reaktion<br />

auf Kompostgaben<br />

Düngeeffizienz Kompost hoch hoch ger<strong>in</strong>g<br />

Anrechnung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Düngebilanz<br />

volle Anrechnung, dadurch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

begrenzen<strong>der</strong> Faktor <strong>der</strong> Kompostgabe !<br />

mittelfristig<br />

Gehaltsm<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen teilweise, durch Gaben von jährlich 10 t/ha TM im Mittel vollständig kompensiert<br />

werden. Bei sehr hohen Kompostgaben von jährlich 20 t/ha TM waren sogar steigende<br />

Bodengehalte festzustellen.<br />

Beide Nährstoffe s<strong>in</strong>d deshalb bei <strong>Kompostanwendung</strong> gut pflanzenverfügbar und verfügen<br />

über e<strong>in</strong>e hohe Düngeeffizienz (vgl. Tabelle 5). Mit regelmäßigen Kompostgaben <strong>in</strong> pflanzenbaulich<br />

optimaler Höhe (20 - 30 t/ha TM im 3jährigen Turnus) kann - das belegen die Versuche<br />

e<strong>in</strong>deutig - die Versorgung <strong>der</strong> Böden mit diesen essenziellen Nährstoffen stabil gehalten, d.h.<br />

e<strong>in</strong> Abs<strong>in</strong>ken <strong>der</strong> pflanzenverfügbaren Gehalte verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Düngebilanz<br />

voll wirksam anzurechnen. Dadurch können diese Zufuhren den begrenzenden Faktor <strong>der</strong><br />

<strong>Kompostanwendung</strong> bilden, wenn sich z.B. das Niveau <strong>der</strong> pflanzenverfügbaren Bodengehalte<br />

schon im hohen Versorgungsbereich bewegt (Stufen D - hoch und E - sehr hoch), <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e<br />

weitere Zufuhr, ausgehend von den Vorgaben <strong>der</strong> Dünge-Verordnung, nicht zulässig ist.<br />

Im Unterschied dazu ist die Pflanzenverfügbarkeit und die Wirkung <strong>der</strong> Kompostgaben auf die<br />

löslichen Magnesiumgehalte des Bodens als relativ ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zustufen. Leichte Anhebungen<br />

waren gegen Versuchsende auf allen Standorten zu verzeichnen. Trotz <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zustufenden<br />

Düngeeffizienz ist <strong>der</strong> hohe Positivsaldo an Magnesium (vgl. Tabelle 3) nicht als Nachteil,<br />

son<strong>der</strong>n unter den Gesichtspunkten, dass er <strong>der</strong> permanenten Mg-Auswaschung aus dem Boden<br />

entgegenwirkt und <strong>der</strong> lösliche Mg-Anteil im Boden ke<strong>in</strong>esfalls phytotoxische Grenzen erreichen<br />

kann, durchaus als Vorteil e<strong>in</strong>zustufen. (E<strong>in</strong>zelheiten zu den löslichen Kernnährstoffen<br />

vgl. Punkt C 2.2.1.6).<br />

Die deutliche Anhebung <strong>der</strong> löslichen Phosphorgehalte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ackerkrume setzte sich abgeschwächt<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bodenschicht 30 - 60 cm fort. In <strong>der</strong> Schicht 60 - 90 cm war e<strong>in</strong> Komposte<strong>in</strong>fluss<br />

kaum mehr feststellbar. Auf Kalium und Magnesium treffen diese Aussagen kaum<br />

zu, d.h. <strong>in</strong> tieferen Bodenschichten war ke<strong>in</strong>e messbare Kompostwirkung zu beobachten. Insgesamt<br />

ergibt sich damit als wesentliche Aussage für den nachhaltigen Bodenschutz, dass bei<br />

e<strong>in</strong>er pflanzenbaulich angemessenen <strong>Kompostanwendung</strong>, d.h. bei Gaben von 20 - 30 t/ha TM<br />

im 3jährigen Turnus, ke<strong>in</strong>e Risiken für e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit bzw. für den Bo-

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