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Nachhaltige Kompostanwendung in der Landwirtschaft

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C Ergebnisse<br />

C 2 Kompostwirkungen <strong>in</strong> den Anwendungsversuchen<br />

C 2.5 Ertragswirkungen<br />

Die S.Maisversuche, durchweg auf mittleren bzw. schweren Standorten angelegt, zeigten e<strong>in</strong>e<br />

relativ ausgeprägte Kompostwirkung, sehr wahrsche<strong>in</strong>lich bed<strong>in</strong>gt durch den hohen Humusbedarf<br />

<strong>der</strong> Fruchtart S.Mais. Ohne diese Zufuhren g<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Ertrag <strong>in</strong> den Kontrollvarianten ohne<br />

Kompost deutlich zurück, ausgeprägt bei Variante 1 (ohne N-Gabe). Umgekehrt reagierten die<br />

Fruchtfolgen deutlich positiv auf die Kompostzufuhr.<br />

Der Versuch Forchheim kann als typisches Beispiel für die Kompostwirkungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

K.Maisfruchtfolge auf leichten Böden unter hohen Temperaturen und Bed<strong>in</strong>gungen zeitweiligen<br />

Trockenstresses des Oberrhe<strong>in</strong>grabens gewertet werden:<br />

Die Erträge fallen ohne N-Gabe erwartungsgemäß auf niedrigere Relativwerte ab als bei ergänzen<strong>der</strong><br />

N-Düngung (Vergleich Varianten ohne Kompost N0, N1 und N2), weil auf dem leichten<br />

Boden ke<strong>in</strong>e nennenswerte N-Nachlieferung erfolgt. Die Kompostgaben bewirkten bei allen<br />

N-Düngungsniveaus merkliche Ertragssteigerungen, beson<strong>der</strong>s deutlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Rotation.<br />

All das s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>weise auf die ausgeprägte „Summenwirkung“ <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong>, die unter<br />

diesen Anbaubed<strong>in</strong>gungen sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> N-Düngewirkung, wahrsche<strong>in</strong>licher noch aber <strong>in</strong><br />

den bodenverbessernden Wirkungen besteht. Vor allem die erhöhte Wasserspeicherung - bei<br />

Trockenstress beson<strong>der</strong>s vorteilhaft - und die deutliche Verbesserung des Bodenlebens (vgl.<br />

Punkt C 2.2.2.2) dürften auf diesem sandigen Boden mit kiesigem Untergrund spürbar und mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Anwendungsdauer verstärkt zur Stabilisierung und Anhebung <strong>der</strong> Erträge beigetragen<br />

haben.<br />

Zusammenfassend belegen die <strong>in</strong>zwischen langjährigen Versuchsergebnisse, dass regelmäßige<br />

Kompostgaben die Erträge bei suboptimalen Bodenbed<strong>in</strong>gungen nachweislich anheben<br />

können. Die Erträge nahmen <strong>in</strong> den Versuchen mit steigen<strong>der</strong> Kompostgabe merklich zu, beg<strong>in</strong>nend<br />

schon bei relativ ger<strong>in</strong>gen Kompostgaben von jährlich 5 t/ha TM, deutlicher bei höheren<br />

Gaben von 10 bzw. 20 t/ha TM. Im pflanzenbaulich relevanten Bereich, d.h. bei Kompostgaben<br />

von jährlich 5 - 10 t/ha TM (Stufen K1 und K2) und e<strong>in</strong>er ergänzenden N-Düngung zwischen<br />

50 und 100 % des Optimums (Stufen N1 und N2), wurden <strong>in</strong> den Versuchen gegen Ende<br />

des Versuchszeitraumes (2004 - 2006) Ertragssteigerungen von im Mittel 5 - 10 % erzielt,<br />

mit denen unter praktischen Verhältnissen bei regelmäßiger <strong>Kompostanwendung</strong> gerechnet<br />

werden kann.<br />

Als maßgebende Faktoren des „Summeneffektes“ <strong>der</strong> <strong>Kompostanwendung</strong> auf den Ertrag -<br />

das zeigen die langjährigen Versuche - kommen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die „bodenverbessernden“ Wirkungen<br />

(Struktur, Wasserhaushalt, Mikrobiologie) durch die Zufuhr an organischer Substanz,<br />

daneben aber auch die Düngewirkungen (vor allem P, K, Mg, Kalk) <strong>in</strong>frage. Prädest<strong>in</strong>iert für<br />

den Komposte<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d mittlere bis schwere Böden mit suboptimalen Bodenbed<strong>in</strong>gungen<br />

sowie leichte sandige Böden mit unzureichendem Wasserhaltevermögen. Hier zeigen sich die<br />

„bodenverbessernden“ Wirkungen am besten: allmähliche Optimierung von Bodeneigenschaften<br />

mit dem Ziel e<strong>in</strong>er Ertragsstabilisierung, im günstigen Fall e<strong>in</strong>er Anhebung des standorttypischen<br />

Ertragsniveaus. Für die monetäre Wertschätzung von Kompost durch den Landwirt ist<br />

dies nicht ohne Bedeutung, weil zu dem Wert <strong>der</strong> Pflanzennährstoffe, <strong>der</strong> basisch wirksamen<br />

Stoffe und <strong>der</strong> organischen Substanz <strong>der</strong> Wert des möglichen Zusatzertrages h<strong>in</strong>zukommt.<br />

Zur Beachtung:<br />

Die Ertragsergebnisse <strong>der</strong> Kompost-Anwendungsversuche wi<strong>der</strong>spiegeln die maximale Wirkung von<br />

Kompostgaben, wie sie bei Abfuhr aller Ernteprodukte, d.h. neben den Haupternteprodukten Mais- und<br />

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